Ein unredlicher Kronzeuge
Ein Franzose über Elie Wiesel
Professor Dr. Robert Faurisson
Auch auf Vorschlag von zahlreichen Bundestagsabgeordneten aus Bonn erhielt im vergangenen Jahr Elie Wiesel den Friedensnobelpreis in Oslo. Dadurch wurden seine Schriften und Aussagen sehr aufgewertet. Er hat sich insbesondere auch im sogenannten »Historikerstreit« in Westdeutschland zu Wort gemeldet und gefordert, daß an der »Einzigartigkeit« der deutschen Schuld aus dem Zweiten Weltkrieg unbedingt festgehalten werden müsse. Der durch seine Kritik an der offiziellen Zeitgeschichte bekannt gewordene französische Literaturhistoriker untersucht nachfolgend die Glaubwürdigkeit Elie Wiesels und einiger seiner Aussagen.
Elie Wiesel erhielt im vergangenen Jahr den Friedensnobelpreis. Er gilt allgemein als ein Zeuge des »Holocaust« der Juden und insbesondere als ein Zeuge für die angeblichen Gaskammern zur Menschentötung. In der Zeitung Le Monde vom 17. Oktober 1986 wird auf Seite 1 unter dem Titel »Ein beredter Nobelpreisträger« herausgestellt, daß diese Verleihung des Nobelpreises an Elie Wiesel gerade zur rechten Zeit komme, denn: »Wir haben in den letzten Jahren erlebt, daß namens eines angeblichen ›historischen Revisionismus‹ Thesen - vor allem französischer Herkunft - erarbeitet wurden, die darauf abzielen, die Existenz der nazistischen Gaskammern und darüber hinaus vielleicht sogar des Völkermords überhaupt in Frage zu stellen.«
Aber weshalb sollte Elie Wiesel ein Zeuge für die Gaskammern sein? Mit welchem Recht fordert er von uns, daß wir auch nur einen Augenblick lang an diese Art der Menschenvernichtung glauben? In dem autobiographischen Buch, das angeblich seine Erfahrungen in Auschwitz und Buchenwald enthält, erwähnt er die Gaskammern an keiner Stelle.[1]) Er behauptet wohl, daß die Deutschen die Juden vernichtet hätten, aber … durch Feuer, indem man sie lebendig unter freiem Himmel und vor den Augen aller Deportierten in die Flammen einer Verbrennungsgrube warf! Nichts weniger als das! Doch der unredliche Zeuge Wiesel hat Pech gehabt. Als er zwischen mehreren Lügen der alliierten Kriegspropaganda zu wählen hatte, entschied er sich für die Feuerlüge anstatt für die des kochenden Wassers, des Gases oder des elektrischen Stromes. Als er im Jahre 1956 seine Zeugenaussage in jiddischer Sprache veröffentlichte, war der Feuer-Mythos in gewissen Kreisen noch lebendig. Er ist der Ursprung des Begriffs »Holocaust«. Heute gibt es jedoch keinen einzigen Historiker mehr, der dafür einsteht. Der Mythos des kochenden Wassers und der des elektrischen Stromes sind ebenfalls vom Tisch.
Die Geschichte vom Gas haben die Amerikaner bestätigt: siehe den im November 1944 veröffentlichten Bericht des War Refugee Board (Kriegsflüchtlingsamt). Für die Lüge von den (in Treblinka) mittels kochendem Wasser oder Wasserdampf getöteten Juden haben sich die Polen verbürgt: siehe das Nürnberger Dokument PS-331 1. Die Lüge von der Tötung durch elektrischen Strom stammt von den Sowjets: siehe den Prawda-Artikel vom 2. Februar 1945 »Das Todes-Kombinat von Auschwitz« (a. a. O. S. 4).
Die Feuerlüge ist von unbestimmter Herkunft. Sie ist gewissermaßen ebenso alt wie die Kriegs- und Haßpropaganda. Wiesel veröffentlichte die französische Fassung seiner Zeugenaussage 1958 unter dem Titel La Nuit (Die Nacht) mit einem Vorwort von François Mauriac (Editions de Minuit, 178 S.). Er behauptet darin, es habe in Auschwitz eine Verbrennungsgrube für Erwachsene und eine weitere für Kleinkinder gegeben. Wörtlich schreibt er: »Nicht weit von uns stiegen Flammen aus einer Grube empor, gewaltige Flammen. Man verbrannte dort etwas. Ein Lastwagen fuhr an die Grube heran und entledigte sich seiner Ladung: es waren kleine Kinder. Säuglinge! Ja, ich habe es mit meinen eigenen Augen gesehen… Kinder in den Flammen. (Ist es da verwunderlich, daß seither der Schlaf meine Augen flieht?)« (a. a. O. S. 57).
Ein wenig weiter befand sich eine andere Verbrennungsgrube mit gigantischen Flammen, wo die Opfer zuweilen »stundenlang im Feuer mit dem Tode rangen« (S. 58). Die Marschkolonne, zu der Wiesel gehörte, wurde von den Deutschen auf »drei Schritte«, später auf »zwei Schritte« Entfernung an die Grube herangeführt. »Zwei Schritte vor der Grube befahl man uns, nach links abzubiegen und in eine Baracke einzutreten« (S. 60).
Angebliche Zeugen
Wiesel, selbst ein außergewöhnlicher Zeuge, versichert uns, weiteren außergewöhnlichen Zeugen begegnet zu sein. Ober Babi-Yar, einen Ort in der Ukraine, wo die Deutschen Sowjet-Menschen, darunter Juden, exekutiert haben, schreibt Wiesel: »Später erfuhr ich von einem Zeugen, daß der Boden dort monatelang unaufhörlich bebte und von Zeit zu Zeit Blutfontänen daraus hervorschossen« (Paroles d'étranger, Editions du Seuil, 1982, 192 Seiten, S. 86).
Diese Worte sind dem Verfasser nicht in einem Augenblick geistiger Verwirrung entschlüpft: zunächst einmal hat er sie niedergeschrieben, dann hat er mehrfach (mindestens einmal) sie auf Probeabzügen wiedergelesen, und schließlich sind diese Worte - wie alles, was ihr Verfasser geschrieben hat - in verschiedene Sprachen übersetzt worden.
Wenn er persönlich überlebt hat, so natürlich nur durch ein Wunder. Er behauptet, in Buchenwald hätten die Deutschen »täglich 10 000 Personen in den Tod geschickt«. »Ich war immer unter den letzten Hundert nahe der Ausgangstür. Dort hielten sie uns an. Warum?« (»Author, Teacher, Witness«, Time, 18. März 1985, S. 79).
Germaine Tillion hat im Jahre 1954 die »grundlose Lüge« über die deutschen Konzentrationslager untersucht. Sie schrieb damals: »Diese Personen (die grundlos lügen) sind in Wirklichkeit viel zahlreicher als man im allgemeinen glaubt, und ein Bereich wie die Welt der Konzentrationslager - leider wie geschaffen zur Erzeugung sadomasochistischer Vorstellungen - bot ihnen ein außergewöhnliches Betätigungsfeld. Wir haben (hier spricht immer noch G. Tillion) zahlreiche geistig Geschädigte, halbe Gauner, halbe Narren erlebt, die sich eine imaginäre Deportation zunutze machten; wir haben andere - echte Deportierte - erlebt, deren krankhafter Geist sich bemühte, die Ungeheuerlichkeiten noch zu übertreffen, die sie selbst gesehen hatten oder von denen man ihnen erzählt hatte, und es ist ihnen gelungen. Es hat sogar Verleger gegeben, die einige dieser Hirngespinste drucken ließen und hierfür mehr oder weniger offizielle Zusammenstellungen benutzten. Doch sind diese Verleger wie auch die Verfasser jener Zusammenstellungen nicht zu entschuldigen, denn die einfachste Untersuchung wäre ausreichend gewesen, den Betrug zu entlarven« (»Le Système concentrationnaire allemand (1940-1944)«, Revue d'Histoire de la Deuxième Guerre mondiale, Juli 1954, S. 18, Anmerkung 2).
G. Tillion hat nicht den Mut gehabt, Beispiele und Namen zu nennen. Aber das ist so üblich. Man gibt zu, daß es falsche Gaskammern gibt, die man von Touristen und Pilgern besichtigen läßt, aber man sagt uns nicht, wo diese sich befinden. Man räumt auch ein, daß es unredliche »Kronzeugen« gibt, aber man nennt im allgemeinen nur Martin Gray, einen notorischen Schwindler, für den Max Gallo in voller Kenntnis der Sachlage auf Bestellung den Bestseller Au Nom de tous les miens fabriziert hat.
Manchmal fällt auch der Name Jean-François Steiner. Sein Bestseller Treblinka (1966) wurde uns als ein Werk präsentiert, in welchem jede Einzelheit durch schriftliche oder mündliche Zeugenaussagen belegt sei. In Wirklichkeit handelte es sich um ein Machwerk, das zumindest teilweise auf den Romanschriftsteller Gilles Perrault zurückzuführen ist (Le Journal du Dimanche, 30. März 1986, S. 5). Marek Halter veröffentlichte seinerseits im Jahre 1983 La Mémoire d'Abraham. Wie häufig auch im Rundfunk bezieht er sich darin auf seine Erlebnisse im Warschauer Ghetto. Wenn man allerdings einem Artikel von Nicolas Beau Glauben schenken darf, der doch dem Verfasser sehr wohlwollend gegenübersteht (Libération, 24. Januar 1986, S. 19), dann haben der kleine Marek, damals drei Jahre alt, und seine Mutter Warschau im Oktober 1939 und nicht 1941 verlassen, also schon vor der Einrichtung des Ghettos durch die Deutschen. Sein Buch ist wahrscheinlich von einem Ghostwriter, Jean-Noël Gurgan, geschrieben worden. Filip Müller ist der Verfasser des Buchs Trois ans dans une chambre à gaz d'Auschwitz (Drei Jahre in einer Gaskammer von Auschwitz), Vorwort von Claude Lanzmann, LICRA-Preis von 1980 (LICRA = Internationale Liga gegen den Rassismus und Antisemitismus, geleitet von Jean Pierre-Bloch). Dieser ekelerregende Bestseller ist das Produkt eines deutschen Ghostwriters, Helmut Freitag, der nicht einmal vor einem Plagiat zurückschreckte: siehe Carlo Mattogno »The Filip Müller Plagiarism«, wiedergegeben in Auschwitz: un caso di plagio, Edizioni la Sfinge, Parma (Italien) 1986, 30 Seiten. Quelle des Plagiats war Médecin à Auschwitz, ein anderer, vollständig von einem gewissen Tibère Kremer zusammengeschriebener Bestseller. So sind also eine ganze Reihe von Veröffentlichungen, die als authentische Dokumente hingestellt werden, nichts weiter als Erzeugnisse verschiedener Ghostwriter wie Max Gallo, Gilles Perrault, Jean-Noël Gurgan (?), Helmut Freitag, Tibère Kremer…
Haß statt Liebe
Es wäre aufschlußreich zu erfahren, was G. Tillion heute über Elie Wiesel denkt. Letzterer log sicher nicht grundlos. Er behauptet, voller Liebe für die Menschheit zu sein, scheut sich jedoch nicht vor dem Appell an den Haß. Seiner Meinung nach »sollte jeder Jude in seinem Innern dem Haß einen Platz einräumen, einem gesunden und kräftigen Haß gegen das, was der Deutsche verkörpert und was im Deutschen Bestand hat. Anders zu handeln, wäre Verrat an den Toten« (»Appointment with Hate«, Legends of Our Time, New York, Avon Books, 1968, s. 177 -178).
Anfang 1986 hatten 83 Abgeordnete des Deutschen Bundestages angeregt, Elie Wiesel für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen. Dies wäre, so versicherten sie, »eine große Ermutigung für alle diejenigen, die aktiv für eine Versöhnung eintreten« (BRD, The Week in Germany, 31. Januar 1986, S. 2). Das nennt man, »vom Nationalsozialismus zum Nationalmasochismus überwechseln«.
Jimmy Carter benötigte einen Historiker als Vorsitzenden der Präsidial-Kommission für den Holocaust. Wie Arthur Robert Butz es so treffend ausdrückt, wählte er jedoch einen »Histrionen« (Bezeichnung für einen altrömischen Schauspieler, also einen Komödianten): Elie Wiesel. Sogar die Zeitung Le Monde sah sich in dem eingangs bereits erwähnten Artikel veranlaßt, auf die schauspielerische Veranlagung hinzuweisen, die manche bei Elie Wiesel bedauern. Sie tut dies mit folgenden Worten: »Natürlich gibt es selbst unter denjenigen, die den Kampf des einst von dem Katholiken François Mauriac entdeckten jüdisch-amerikanischen Schriftstellers gutheißen, einige, die ihm die Neigung vorwerfen, den Leiden der Juden die Form einer ›ständigen Jammerei‹ zu geben oder Hohepriester einer ›planmäßigen Verwaltung des Holocaust‹ zu sein.«
Es gibt kein Business, das dem Shoah-Business gleichkommt (Shoah = hebräisch für Holocaust). Bereits vor fünf Jahren schrieb Leon A. Jick: »Das verheerende Scherzwort ›Kein besseres Business als das Shoah-Business‹ ist leider eine unverkennbare Wahrheit«. (»The Holocaust: its Use and Abuse within the American Public«, Yad Vashem Studies, Jerusalem, 1981, XIV, S. 316).
Elie Wiesel erläßt alarmierende und feurige Aufrufe gegen die revisionistischen Autoren. Er merkt wohl, daß ihm die Felle davonschwimmen. Es wird immer schwieriger, den wahnwitzigen Glauben aufrechtzuerhalten, daß die Juden ausgerottet wurden oder Opfer einer Ausrottungspolitik gewesen sind, insbesondere unter Zuhilfenahme angeblicher Gaskammern. Serge Klarsfeld hat gerade zugegeben, daß bislang noch keine wirklichen Beweise für die Existenz dieser Gaskammern veröffentlicht worden sind. Er verspricht solche Beweise. Er bringt sein bestes Beispiel hierfür, das einfach grotesk ist (siehe VSD, Interview, 29 Mai 1986, S. 37). Wissenschaftlich gesehen ist der Gaskammer-Mythos erledigt. Dieser Mythos fand tatsächlich sein Ende bei einem Colloquium, das vom 29. Juni bis 2. Juli 1982 unter der Leitung von Raymond Aron und François Furet an der Sorbonne stattfand. Die breite Öffentlichkeit muß nur noch von dieser Neuigkeit unterrichtet werden.
Für Elie Wiesel ist es allerdings von höchstem Interesse, sie geheimzuhalten. Daher der Medienwirbel, der sich wohl noch verstärken wird. Je mehr die Journalisten reden, desto schweigsamer werden die Historiker.
Doch gibt es auch Historiker, die es wagen, ihre Stimme gegen die Lüge und den Haß zu erheben. Zu ihnen gehört Michel de Boüard, ein ehemaliger Widerstandskämpfer, Mauthausen-Deportierter, Mitglied des Komitees für die Geschichte des 2. Weltkrieges von 1945 bis 1981 (Jahr der Eingliederung dieses Komitees in das Institut für Zeitgeschichte) und Mitglied des »Institut de France«. Man lese sein packendes Interview in der Zeitung Ouest-France vom 2./3. August 1986, S. 6. Hier bekennt er mutig, daß er sich selbst im Jahre 1954 in einer wissenschaftlichen Arbeit für die Existenz einer Gaskammer dort verbürgt habe, wo es in Wirklichkeit keine gab, nämlich in Mauthausen.
Der den Leiden aller Opfer des 2. Weltkrieges und besonders den Leiden der Deportierten geschuldete Respekt verlangt, daß die Historiker wieder zu den hergebrachten Methoden der historischen Quellenkritik zurückfinden.
Anmerkung