GERMAR RUDOLF / ZU DEN URSACHEN DER JUDENFEINDSCHAFT

I

Gunnar Heinsohn1 stellte jüngst die seiner Ansicht nach bis heute noch ungelöste Frage, wieso es zu dem von ihm für bewiesen gehaltenen NS-Völkermord kommen konnte. Heinsohn legt dar, daß abseits der vielfach und angeblich ausführlich beantworteten Fragen des Wer, Wie, Wo, Wann und Wieviel die Frage nach dem Warum kaum gestellt, geschweige denn beantwortet sei; daß die Forschung vielmehr dazu neige, diese Frage ins mystisch Unergründbare zu erheben, was im Sinne eines wissenschaftlichen Begreifens aber nicht dienlich sei.
Zur Frage "Warum Auschwitz?" führte er 42 seiner Auffassung nach ernstzunehmende Antworten auf, die bisher im wissenschaftlichem Diskurs erwähnt wurden. Er diskutierte sie und stellte ihnen seine eigene These gegenüber: Der Massenmord von Auschwitz sei der wenngleich gescheiterte Versuch des Nationalsozialismus, an die Stelle des jüdischen "Du sollst nicht töten!" das sozialdarwinistische Mißverständnis: "Töte den Schwächeren" im Dienste einer rassistischen Weltanschauung setzen zu können. Um das 5. Gebot des Herrn aufheben zu können, sei der urtümlichste kulturelle Träger des menschlichen Tötungsverbotes, der Jude, zu töten.
Interessant ist an Heinsohns Buch dreierlei. Erstens zählt er als erste These zur Erklärung von Auschwitz die revisionistische, negierende an. Er verweist hierfür auf zwei alte Bücher von Paul Rassinier und einen Sonderdruck von R. Faurisson aus dem Jahre 1980, mithin alte und wenig ergiebige Quellen, führt zu deren Widerlegung allerdings neue Quellen an, wie etwa das jüngst in Deutsch erschienene Buch "Betrifft: Leugnen des Holocaust" von Deborah Lipstadt.2 Da diese Bücher Reaktionen auf jüngere revisionistische Publikationen sind, wie etwa den Leuchter-Report, muß man sich wundern, daß Heinsohn diese Quellen nicht wenigstens erwähnt. Andererseits wäre es wohl verwunderlicher, wenn er aktuellere Werke3 zitieren würde, denn dies wäre im "wissenschaftlichen" Betrieb nicht Usus.
Angesichts seiner kurzen Abfertigung der Revision scheint eine Klärung notwendig zu sei, was man eigentlich unter Auschwitz versteht. Während Gunnar Heinsohn in Übereinstimmung mit den offiziösen Lehrmeinungen hierunter in erster Linie die Gesamtheit der vom nationalsozialistischen Regime angeblich geplanten und durchgeführten industriellen Massentötungen an Juden versteht, hat es nach revisionistischer Überzeugung keinen geplanten, industriellen Massenmord gegeben. Nach Auffassung Heinsohns würde sich für die Revisionisten eine Erklärung von Auschwitz erübrigen, wenn es den damit verbundenen Massenmord nicht gegeben habe.4 Ich dagegen meine, daß selbst bei Abwesenheit der industriellen Vernichtung eine Frage nach dem Warum berechtigt und eine Antwort hierauf notwendig bleibt. Denn es bleibt eine Tatsache, daß im deutschen Machtbereich Juden mannigfaches Unrecht widerfuhr in Form von Entrechtung, Enteignung, Vertreibung, Deportation, Internierung und Zwangsarbeit.
Selbst nach Meinung der Revisionisten gehen die Opfer von zumindest grob fahrlässig herbeigeführter Unterernährung, mangelnder medizinischer und sanitärer Versorgung, Überarbeitung und auch Mißhandlung sowie Tötungen im Zuge drakonischer Bestrafungsaktionen oder summarischer Geiselerschießungen im Rahmen der Partisanenbekämpfung in die Hunderttausende. Auch hierfür steht der Name Auschwitz als Symbol, ein Lager, in das die Reichsregierung trotz der bekanntermaßen dort wütenden Epidemien Hunderttausende Menschen schickte und damit grob fahrlässig einem hohen Risiko für Leib und Leben aussetzte.5 Warum dies geschah, soll nachfolgend beleuchtet werden.
Zweitens scheint Heinsohn nicht eine Theorie im bisher abgelaufenen wissenschaftlichen Diskurs gefunden zu haben, die die antisemitischen Theorien (pseudo-)wissenschaftlichen Zuschnitts zum Gegenstand einer Diskussion macht, auf denen der Nationalsozialismus immerhin seine jüdische Politik aufbaute. Es scheint also bisher nicht ergründet worden zu sein, welchen (pseudo-)rationalen Grund die NS-Judenfeindschaft hatte.6
Drittens erstaunt, daß Heinsohn dieses Manko nicht etwa erkennt und Abhilfe schafft, sondern daß er vielmehr das Verständnis der NS-Judenverfolgung selbst entgegen seinen Bekundungen in eine irrationale, mystische Sphäre entrückt, anstatt die Ursachen an der Wurzel zu untersuchen. Denn sein Begriffsinhalt das Wortes Auchwitz als eine Art symbolisches Opfer an den Juden zur Aufhebung der menschlichen Tötungshemmung verständlich machen zu wollen, bedeutet nichts anderes, als dem Nationalsozialismus in toto eine mystische Dimension der schwarzen Magie zuzugestehen, in der bisweilen symbolisch z.B. eine Puppe "getötet" wird, um damit etwas ganz änderes zu erreichen, etwa einem Menschen Schaden zuzufügen.
Wenn die Nazis durch die Ermordung von Menschen bestimmter Weltanschauung das Recht auf Tötung wiederherstellen wollten, dann hätten sie weitaus mehr Gründe gehabt, alle Christen umzubringen, bei denen das Tötungsverbot aufgrund ihres universellen Anspruches weiter reicht als das der jüdischen Religion und die einen weitaus größeren Einfluß auf die moralische Bildung des modernen Menschen hatten und haben als die Juden.
Ähnlich mystisch geht es auch woanders bei Heinsohn zu. In einem Beitrag zur Erklärung des Antisemitismus postuliert er, die Abkehr der Juden vom Opferkult archaischer und antiker Kulturen habe die Judenfeindschaft begründet und halte sie bis heute aufrecht. Die Judenpogrome erklärt er als einen gewaltsamen Versuch der Nichtjuden, die Opferverweigerung der Juden dadurch zu bekämpfen, indem man die Juden selbst als Opfer darbringe:7
»Die zu apokalyptischer Sichtweise der Wirklichkeit erzogenen Menschen [...] küren in Hitler auch einen sakralen König, einen rituellen Mörder [...]. Doch die sechs Millionen Juden, die nun in die Feueröfen der deutschen Vernichtungslager geworfen werden, können weder das ersehnte Heil bringen, noch werden sie ohne Schuldverstrickung für die Gemeinschaft von einem Messias umgebracht. Die Botschaft des Judentums, daß man sich aus dem Menschenopfer kein Heil erwarten könne [...], soll mit der Auslöschung der Juden zunichtegemacht werden [...]. Der nach Judenmassakern nicht selten auftretende Philosemitismus ähnelt selbstredend der [...] Vergottung [...] des im Opferritual getöteten Lebewesens. [...] Doch auch in Deutschland gelten sie [die Juden] wieder als Verhinderer von Schuldgefühlsabfuhr - diesmal der deutschen Schuld8 am Judenmord. Staat den Menschenopferglauben zu durchbrechen, der nach Auschwitz geführt hat, wird er nun dafür eingesetzt, die Schuld am Holocaust8 loszuwerden.«
Anschließend wirft Heinsohn Kardinal Josef Höffner vor, er würde mit seiner These, daß Schuld sich nicht bewältigen lasse sondern nur durch die göttliche Gnade verziehen werden könne, einer Pogromstimmung an jenen Zeitgenossen Vorschub leisten, die nicht bereit seien, zum Besuch Kohls und Reagans am Waffen-SS-Grab in Bitburg und zu Kurt Waldheims Wehrmachtzeit in Jugoslawien zu schweigen. Angesichts der Tatsache, daß in Bitburg unschuldige, jugendliche Soldaten einer kämpfenden Truppe liegen, die von den Amerikanern völkerrechtswidrig ermordet wurden, und daß die nicht erhärtbaren Vorwürfe gegen Kurt Waldheim auf gefälschten Dokumenten beruhten, erweist sich hier deutlich, wes Geistes Kind Heinsohn ist.
Durch Heinsohns Buch zieht sich wie ein roter Faden die These, daß das Judentum durch seine grundgesetzartigen zehn Gebote schon vor mehr als 2000 Jahren den ersten moralischen Felsen in der menschlichen Brandung der Amoralität aufgebaut habe und ihn bis heute halte. Keine Religion habe so früh und so umfassend das Kindestötungsverbot wie das Tötungsverbot überhaupt eingeführt und zur obersten Maxime gemacht. Keine Religion habe die Nächstenliebe so früh und unumschränkt zum zentralen Anliegen erklärt wie das Judentum.9 Daß diese Art der Argumentation angesichts der alles andere als neuen Erkenntnis der Verhaltensforschung über die genetisch fixierte Tötungshemmung gegenüber Angehörigen der eignen Art und über die altruistischen Triebe des Menschen, die in vielen Kulturen seit altersher auf verschiedene Weise Niederschlag fand, mehr als peinlich ist, steht auf einem anderen Blatt.10 Doch Heinsohns Lob auf die jüdische Ethik geht noch weiter.
Für ihn besteht das heutige Überbevölkerungsproblem vor allem deshalb, weil die christliche Kirche das jüdischen Kindestötungsverbot fälschlicherweise universalisiert habe. Während das talmudische Judentum von der jüdischen Frau zwar mindestens zwei Kinder zur Reproduktion der Bevölkerung erwarte und die Kindestötung verbiete, akzeptiere es aber Empfängnisverhütung und Abtreibung, um unerwünschte und somit ungeliebte Kinder zu vermeiden. Das Christentum hingegen habe schon im dritten Jahrhundert unserer Zeitrechnung angefangen, neben der Kindestötung auch Abtreibung und Empfängnisverhütung unter Strafe zu stellen. Die Spitze der christlichen Strafaktionen, die Hexenverfolgung ab dem späten 15. Jahrhundert, habe vornehmlich den mit Verhütungs- und Abtreibungskenntnissen ausgestatteten Weisen Frauen, also Hebammen und "Kräuterhexen" gegolten.11
Ohne Zweifel gibt es die von Heinsohn zitierten Passagen im Alten Testament und im Talmud, dem in der späten Antike entstandenen jüdischen Gesetzesbuch, basierend auf vielen rabbinischen Interpretationen der Torah. Allerdings erinnert die Selektivität, mit der Heinsohn diese Passagen zitiert,12 stark an die Ende letzten Jahrhunderts und Anfang diesen Jahrhunderts von jüdischer und philosemitischer Seite geführte Apologetik, die sich der heftigen Angriffe antisemitischer Gelehrter vor allem aus dem deutschen Sprachraum erwehren mußte.13
Ihren Höhepunkt erreichte diese Auseinandersetzung in der Weimarer Republik. Die damals publizierten Schriften sind heute zwar rar, in großen Bibliotheken aber dennoch stellenweise anzutreffen. Es lohnt sich, hierin nachzulesen, welchen Stand der Diskussion die "Judenfrage" einst erreicht hatte. Man erkennt nach Lektüre, daß es nach dem Zweiten Weltkrieg hierüber praktisch keine Diskussion mehr gab, daß vielmehr lediglich ein Dialog von philosemitischer Seite stattfindet, der sich bezüglich einseitiger Auslegungen so ziemlich alles erlauben kann, da Argumentationen dagegen heute strafrechtlich verfänglich sein können, auf jeden Fall aber zu gesellschaftlicher Ausgrenzung führen.14
Dennoch seien hier einige der wichtigsten Schriften dieser Sekundär- und Tertiärliteratur über die jüdischen Schriften kurz angeführt, die damals von seiten der Antisemiten eine Hauptrolle spielten, und ein kleines Resumee versucht, um sich der Antwort auf das Warum zu nähern.
Dazu muß zunächst erläutert werden, daß bis Ende des Dritten Reiches der Begriff Antisemitismus durchaus nicht negativ belegt war, wie er es heute ist. Vielmehr reihte er sich damals als eine deutliche Positionsbezeichnung ähnlich unauffällig in das Sammelsurium der Ideologien ein, wie etwa der Antinationalismus oder der Antibolschewismus. Damals gab es besonders in Deutschland kein Distanzierungsritual vom Antisemitismus, wie es heute unabdingbar ist, wenn man überhaupt sein leidliches Auskommen haben will. Wenn sich damals jemand als nicht antisemitisch bezeichnete, so konnte man dem durchaus Glauben schenken, wogegen es sich heute in der Regel um Lippenbekenntnisse handelt, bei denen die Sprecher meist gar nicht wissen, von was sie sich eigentlich distanzieren.15

II

Den Reigen der herausragenden Autoren in der damaligen Antisemitismus-Diskussion führt ohne Zweifel der in diesen Streitfragen auch als Gerichtssachverständiger tätig gewordene Orientalist Dr. Erich Bischoff mit seinen zahlreichen Beiträgen zu dieser Diskussion an.16 Er, der in dem antisemitischen Verlagshaus schlechthin, dem Hammer-Verlag, publizierte, wurde von den Antisemiten häufig als neutrale Fachkapazität zitiert,17 was er ohne Zweifel auch war. Er selbst sah sich nicht als Antisemiten.18 Bischoffs Schriften zählen noch heute zur Pflichtlektüre für jeden, der die damaligen Vorgänge begreifen möchte. Gunnar Heinsohn scheint er unbekannt zu sein.
Auch das in Berlin seit Mitte der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts tätige Institutum Judaicum trat durch eine Reihe von Schriften hervor, von denen die erste unter dem Titel "Jüdisches Fremdenrecht" in diesem Zusammenhang zugleich die bedeutendste sein dürfte.19
Daneben sei das Buch vom Kahal20 erwähnt, in dem die über viele Jahrzehnte geführten Protokolle des Rates der Juden im Minsker Ghetto publiziert und besonders bezüglich der jüdischen Sitten analysiert wurden.
In diesen Streit hat sich auch der oberste deutsche Antisemit Theodor Fritsch mit damals durchaus anerkannten Werken zu Wort gemeldet, etwa dem Buch "Der Streit um Gott und Talmud."21
Da es hier nicht darauf ankommt festzustellen, ob die in diesen Schriften fixierten Meinungen richtig sind, sondern nur, ob und inwiefern sie eine Antwort auf die revisionistische Frage "Warum Auschwitz?" geben können, möchte ich mich hier auf die Aussagen dieser Publikationen beschränken. Der Leser möge also stets im Hinterkopf behalten, daß es sich hierbei um die theoretischen Grundlagen des radikalen Antisemitismus zu Beginn unseres Jahrhunderts handelt, und nicht unbedingt um ausgewogene, umfassende und wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse.22
Der zentrale Streit ging in der damaligen Antisemitismus-Diskussion um die Fragen, inwiefern die jüdischen Gesetzesbücher Talmud und Schulchan aruch 1. den christlichen bzw. abendländischem Moralvorstellungen entsprechen, 2. in welchem Umfang sie für die damaligen Juden Gültigkeit besaßen, und 3. wie ihr Entstehen zu erklären ist.
Die erste Frage meinte man damals klar beantwortet zu haben, und zwar dahingehend, daß das jüdische geschriebene Gesetz nicht mit unserem Rechtsverständnis in Deckung zu bringen sei. Talmud und Schulchan aruch wären erstens formell nicht organisiert, sondern stellten eine chaotische Sammlung von Gesetzen dar, die sich über weite Bereiche widersprächen, und zweitens würde ein guter Teil dieser Gesetze es den Juden unter Straffreiheit erlauben, Nichtjuden, und unter diesen insbesondere Christen, als Menschen geringeren Rechts zu betrachten. So sei es erlaubt oder gar geboten, sie zu belügen, betrügen und sie auszubeuten. Ein Eid vor einem nichtjüdischen Gericht gelte nicht. Das Eigentum der Nichtjuden sei als herrenlos anzusehen, ihr Leben sei soviel wert wie das von Tieren. Weiterhin würden die jüdischen Gesetzesbücher an verschiedenen Stellen den Juden vorschreiben, sich gegenüber den Nichtjuden dann gerecht zu verhalten, wenn es um des lieben Friedens willen und zur Vermeidung von Rufschädigungen des Judentums nicht anders zu bewerkstelligen sei.23 Daneben bestehen diese Gesetzbücher aus extrem frauenfeindlichen Passagen wie auch aus sexuell perversen Vorschriften, die zu erwähnen ich aus Gründen des guten Geschmackes hier unterlassen möchte. Tatsache ist, daß einem guten Teil dieser Vorschriften durch andere Vorschriften widersprochen wird, so daß sich letztlich jeder aus den Gesetzbüchern herausholen kann, was er will.
Als Fazit dieser Diskussion stellte E. Bischoff in seinem "Buch vom Schulchan aruch" ungefähr folgendes fest: Es gäbe auf der Welt keine zweite Religion, Weltanschauung oder keine politisch verfaßte Gesellschaft, die in ihren Gesetzbüchern so viel Widersprüchliches niederlegte, wie die jüdische Religion. Und es dürfte zudem kein Gesetzbuch auf Erden geben, daß ein Verhalten, das ansonsten als eindeutig amoralisch interpretiert wird, als straffrei oder gar geboten ansieht, wenn es um Handlungen gegenüber Außenstehenden geht, die also ethisches Verhalten nur gegenüber den Angehörigen des eigenen Ethnos fordere. Zwar hätten auch andere Religionen bisweilen nach ähnlichen ethno- bzw. religiozentrischen Maximen gehandelt, jedoch seien diese niemals durch deren Gesetzesbücher gedeckt gewesen. So ist z.B. die Geschichte des Christentums eine Abfolge der Entrechtung und der Massaker an Nichtchristen, was aber eben in keiner Weise durch die Lehre Christi gedeckt war.
Ähnliche Parallelen ließen sich wahrscheinlich für alle Religionen und auch für alle Völker finden, die jedoch, wenn sie sich anderen gegenüber unethisch verhielten, meist ihren eigenen geschriebenen Gesetzen - sofern vorhanden - zuwiderhandelten. Den Ethnozentrismus zum Gesetz zu erheben hieße etwa, den Macchiavellismus zur Satzung der UNO und damit zum Leitfaden der Völker und Nationen zu erheben (was, nebenbei bemerkt, in den Artikel 53 und 107 (Feindstaatenklauseln) partiell passiert ist). Das wäre angesichts von Ruanda, Somalia und Serbien zwar ehrlich und konsequent, aber sicher nicht konfliktentschärfend.
Den rücksichtslosen Ethnozentrismus zum geschriebenen und bindenden Gesetz zu erheben, blieb also dem Judentum vorbehalten. Die antisemitische Literatur, die sich auf diese Stellen jüdischer Gesetzbücher eingeschossen hatte, interpretierte daher den jüdischen Glauben bisweilen als das Satanische schlechthin.24
Die zweite Frage nach der Gültigkeit dieser Gesetzbücher für das zeitgenössische Judentum erfuhr insbesondere durch die Publikation des "Buches vom Kahal"20 eine dramatische Beantwortung dahingehend, daß diese Gültigkeit auch bezüglich der eindeutig als amoralisch zu wertenden Passagen für das damals in Europa dominierende, im Ghettoleben beharrende Ostjudentum vollauf gegeben war. Auch in Mitteleuropa ergaben entsprechende an die Öffentlichkeit gebrachte Vorfälle, daß zumindest noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts der Talmud in seinem vollen Umfang zur Ausbildung junger Juden hinzugezogen wurde.
E. Bischoff stellte zwar fest, daß sich das moderne Reformjudentum mehr oder weniger energisch von diesen Gesetzesbüchern distanziert habe. Allerdings bleibe dem Judentum schlechthin nichts anderes übrig, als den Talmud und den Schulchan aruch in ihrer Gänze beizubehalten, wenn man das Judentum nicht zu einer Beliebigkeit verkommen lassen wolle, denn das Judentum sei nunmal auf Talmud und Schulchan aruch als ihre einzigen Gesetzbücher gegründet. Da es im Judentum keine Instanz gebe, die über die gültigen Dogmen und Gesetze entscheide, wie etwa im Katholizismus der Papst, sei man auf das angewiesen, was sich vor Tausenden von Jahren herangebildet habe.25
Während von apologetischer Seite immer wieder darauf hingewiesen wurde, daß die radikalen, menschenfeindlichen jüdischen Gesetze eine Konsequenz der Verfolgung seien, der sich die Juden nur durch extreme, auch feindliche Abschottung entziehen konnten, suchte die antisemitische Seite die Begründung für den jüdischen Extremismus woanders. Prof. Passarge z.B. meinte als Geograph und Ethnologe den Grund für die jüdische Amoral in ihrer nomadischen Vergangenheit der vorchristlichen Jahrtausende zu sehen.26
Tatsächlich ist der Talmud in der Zeit zwischen dem 2. und 4. nachchristlichen Jahrhundert vor allem im Orient entstanden, als es keine besonderen Ghettoisierungs- bzw. Verfolgungsmaßnahmen gab. Und auch damals werden die im Talmud fixierten mündlich überlieferten jüdischen Gesetze nicht aus dem Nichts entstanden sein, sondern eine z.T. vielhundertjährige Geschichte hinter sich gehabt haben. Heinsohn schreibt, das Judentum habe sich ab etwa dem 1. vorchristlichen Jahrhundert zu der Religion mit hohem moralischen Anspruch entwickelt, fort von den brutalen Gesetzen der vorderorientalischen Völker.27 Der Talmud, basierend auf den mündlich tradierten Gesetzen jener Zeit und von Heinsohn übersehen, spricht hier leider eine etwas andere Sprache. Richtig ist aber zweifellos, daß der Ursprung der jüdischen Gesetze eben in den rücksichtslosen, brutalen Gesetzmäßigkeiten des damaligen orientalischen Lebens zu suchen ist.28 Dieses Leben wurde in den jüdischen Gesetzbüchern dogmatisch fixiert und nach Europa exportiert, wo es angesichts der christlich-abendländischen Moralvorstellungen zwangsweise auf Ablehnung und Feindschaft stoßen mußte.
Der Rest der Geschichte kann als ein Prozeß von Mutation und Selektion beschrieben werden. Nach Passarge gingen diejenigen Juden, die den radikalen Kern ihrer Religion aufweichten, nach einigen Generationen in der Assimilation unter, denn die Aufgabe der strikten jüdischen Gesetze bedeutete häufig den Weg ins "reformierte Judentum" des Jesus Christus, also in den Schoß der christlichen Kirchen. Das Judentum konnte somit in Europa als solches nur überleben, wenn es sich strikt gegen die europäischen Moralvorstellungen definierte. Diese jüdische Amoral wiederum konnte nach Passarge nur in der Isolation der Ghettos überleben, denn frei ausgelebt waren harte Konflikte mit der übrigen Bevölkerung unausbleibliche Konsequenz.
Dieses historisch immer wieder belegte Schwanken zwischen Ghetto hier und Assimilation dort einerseits sowie Ausbruch des Judentums aus dem Ghetto und daraus entstehend Konflikte mit der Bevölkerung bis hin zu Pogromen andererseits stellt Prof.  Passarge dar. Seiner Auffassung nach führt die Konfrontation eines in den ersten Generationen emanzipierten Judentums mit dem Wirtsvolk selbst dann zu Konflikten, wenn sich die Juden reformierten, sich also von den talmudischen Gesetzen distanzierten. Die Gründe dafür seien, daß die Juden vor ihrer Reformierung in extremer Weise durch die Lehren des Talmud geprägt worden seien. Das jüdische Leben im Ghetto werde wie das keines anderen Volkes in extremer Weise durch diese Schriften geprägt.
Das Ergebnis dieser außerordentlich autoritären, ja erbarmungslosen Erziehung von Kindesbeinen an seien Menschen, die durch das Studium von Schriften zwar geistig extrem belastbar und diesbezüglich anderen Menschen häufig überlegen seien, die aber eine vom abendländischen Denken "völlig abweichende Geistesverfassung"29 aufweisen, die sich weder mit unseren logischen Gesetzen noch mit unseren moralischen Vorstellungen erfassen lasse. Trotz der beim Individuum formell erfolgten Emanzipation von den strengen Regeln seiner Religion sei bei einem reformierten Juden oder gar bei einem Konvertiten nicht damit zu rechnen, daß er diese Geistesverfassung abzulegen in der Lage wäre. Solidarität mit anderen Juden, eine bestimmte distanzierte, wenn nicht gar feindliche, zumindest aber verständnislose Haltung gegenüber dem Wirtsvolk, verdrehte Moralvorstellungen sowie unlogische, ja stellenweise paranoid anmutende Denkstrukturen seien kaum zu überwinden.
Auch spätere Generationen solcher Konvertiten würden diese Eigenschaften nur allmählich ablegen, je nachdem, wie intensiv sie von Anbeginn an in ein nichtjüdisches, abendländisches Milieu eingebettet sind. Daß aus solchen Menschen, die für eine intellektuelle Karriere die allerbesten Voraussetzungen mitbringen, für ihre Wirtsvölker nicht gerade Kulturträger in deren überliefertem Sinne entstehen, dürfte einsichtig sein. Tatsächlich wurden diese Menschen seit jeher von bestimmter Seite als zersetzendes Element empfunden, das es zu beseitigen gelte, und zwar sowohl im Wirtschaftsleben, in der Politik als auch im Geistes- und Kulturleben.30

III

Im großen und ganzen herrschte während der Zeit der Weimarer Republik in Teilen auch der akademischen Gesellschaft die Meinung vor, daß das Judentum dem Wesen nach immer noch, wie unbestrittenermaßen in den Jahrhunderten zuvor, durch die amoralischen Gesetze von Talmud und Schulchan aruch geprägt sei und als solches eine Gefahr für jede Gesellschaft darstelle, weshalb es gelte, diese Gefahr zu beseitigen. Besonders klar hat dies Prof. Siegfried Passarge in seinem Nachwort zum "Buch vom Kahal" dargelegt, wobei er mit seiner nichtrassistisch geprägten Ansicht sein Ziel in dem Verschwinden des in seinem Rechtsverständnis archaisch-nomadischen Judentums durch Assimilation in Europas Kulturwelt sah, wofür es angesichts des einige Generationen andauernden Prozesses großer Geduld bedürfe. Daß er sich damit im Gegensatz zu starken rassistischen Bewegungen sah, die die in Talmud und Schulchan aruch fixierten rechtlichen Moralvorstellungen der Juden nur als Ausbund ihrer rassischen Verkommenheit ansahen,17 wußte er selbst, erkannte jedoch in diesen Vorstellungen jene Bewegungen, die durch ihre gewaltsamen Exzesse dem Judentum immer wieder Gelegenheit geben würden, sich in ihren radikalen Moralvorstellungen berechtigt zu sehen und damit zu reaktivieren.31
Die Tatsache, daß das Judentum auf den Antisemitismus ebenso angewiesen ist wie der Fisch auf das Wasser, ist also ebenfalls nicht erst seit heute bekannt.
Daß diese damaligen Vorstellungen über das Judentum als eine materialistische, herrschsüchtige, rassistische Religion mit starken Zügen der organisierten Wirtschaftskriminalität als wichtigste Triebfeder für Auschwitz zu sehen sind, kann man allein schon der Bedeutung entnehmen, die z.B. das Buch "Handbuch zur Judenfrage" im Dritten Reich hatte. Tatsächlich zeichnete die in und um den Hammer-Verlag geführte Diskussion der Judenfrage die später im Nationalsozialismus durchgeführten Maßnahmen gegen die Juden bis ins einzelne vor32 und unterlegte sie mit (was den Rassismus anbelangt pseudo)wissenschaftlichen Argumenten, basierend auf einer Jahrhunderte, wenn nicht gar Jahrtausende währenden Diskussion. Erstaunlich übrigens, daß in der damaligen Diskussion die Frage der Echtheit der sogenannten "Protokolle der Weisen von Zion" kaum eine Rolle spielte, denn angesichts des Materials, das Talmud und Schulchan aruch hergeben, war es wirklich nicht nötig, sich auf solche propagandistischen Nebenkriegsschauplätze zu begeben. Daß man heute allein eine Diskussion über diese Protokolle vernehmen kann, wenn das Thema Gründe für Antisemitismus angeschnitten wird, mag daran liegen, daß sich mit den Protokollen auf Seiten der Apologeten leicht polemisieren und von den eigentlichen Sachfragen ablenken läßt.33 Hitlers Auffassung zu den Protokollen jedenfalls wird wenig ausschlaggebend für seine Meinung über die Juden gewesen sein. Sie mag ihm nur eine weitere Bestätigung für seine Auffassung gewesen sein, ähnlich wie die anfängliche Rolle der Juden in der bolschewistischen Revolution.
Daß Hitler mit seinen Ansichten über die Oktoberrevolution auch bei weitem nicht alleine stand, kann man z.B. an den Warnungen eines S. Passarge erkennen. Angesichts des Anteils der Juden an den bolschewistischen Greueln in Rußland war Prof. Passarge aber nicht der erste, der vor neuen Pogromen warnte, die schrecklicher sein würden, als alles je zuvor Dagewesene.34 So berichtet z.B. Sonja Margolina von russischen Juden, die die Lage damals genausso sahen.35 Daß die schließlich mit dem Rußlandfeldzug 1941 beginnende Eskalation der Behandlung der Juden durch NS-Deutschland enden mußte, wie sie endete, dafür hat Joachim Hoffmann jüngst nachvollziehbare Gründe angegeben.36
Neue Dokumentenfunde aus Rußlands Archiven beweisen demnach, daß Stalin den Krieg schon lange vor 1941 als Vernichtungskrieg gegen Deutschland geplant hatte, mit all den Grausamkeiten an der Front und im Partisanenkrieg, wie es dann tatsächlich eintrat. Wird damit nicht nachvollziehbar, daß sich die deutsche Wehrmacht während des Krieges zu drakonischen Maßnahmen gegen die politischen Kommissare Stalins und gegen die Partisanen gezwungen sah, jene Personengruppen, die den Vernichtungsauftrag Stalins an der Basis auszuführen hatten? Daß bei diesen Gruppen Juden einen extrem überproportionalen Anteil inne hatten, hatte die bekannten, wenn auch bisweilen übertriebenen Konsequenzen.
Zwar blieb der bolschewistische Terror nicht, wie zur Anfangszeit, auffallend häufig in den Händen der Juden, vielmehr wurden später unter Stalin gerade auch Juden Opfer. Dies ändert entgegen der Auffassung von G. Heinsohn37 aber nichts an der Tatsache, daß die Antisemiten die Schicksalswende der Russischen Revolution zum blutigen Terror als ein Produkt jüdischer Zersetzung betrachteten und somit als eine Bestätigung ihrer These von der Schädlichkeit der Juden schlechthin. Insofern betrachtete der damalige Antisemitismus die Bekämpfung der Juden nicht als Bekämpfung des Bolschewismus, sondern als Bekämpfung einer Macht, die zwangsläufig zu Unmenschlichem führen müsse, darunter auch zum Bolschewismus.

IV

Bemerkenswert in dem Zusammenhang ist, daß die entschiedensten, nämlich rassistischen Gegner jüdischer Amoral vor und während der Zeit des Nationalsozialismus eine ähnliche Amoral propagierten bzw. anwandten, um sich ihrer Gegner zu entledigen. Denn schließlich folgte die Entrechtung und Behandlung der in so mancher Propaganda zu Untermenschen deklarierten Juden nichts anderem, als den ethnozentrischen Regeln, die zuvor im Talmud scharf kritisiert wurden: Einstufung von Andersgläubigen als Menschen geringeren Rechts und darauffolgend deren Entrechtung und Ausbeutung (Enteignung, Zwangsarbeit etc.). Hitler wurde also, indem er die Juden wegen ihres Jüdischsein auf jüdische Art verfolgte, in gewisser Wiese selbst zum "Oberjuden". Daß er bis zum Jahr 1941 darin die Unterstützung vieler zionistischen Juden hatte, schließt den Kreis.38
Man könnte die jüdische Art des talmudischen, chauvinistisch rassistischen Nationalismus, des extremen Ethnozentrismus auch kurz als jüdischen Nationalsozialismus bezeichnen, wobei das Jahrtausende alte Judentum das Original darstellt und der deutsche, nicht Jahrtausende alt gewordene Nationalsozialismus das schlechte, weil erfolglose Plagiat. Was hatte der Antisemit Hitler falsch gemacht? Der wahre Antisemit39, der das Judentum erfolgreich bekämpfen will, muß jeden öffentlich geäußerten unsachlichen Antisemitismus, der dem Judentum langfristig nur nützt, genauso bekämpfen, wie er den Philosemitismus durch eine entsprechende sachliche Kritik bekämpft.40 Hitlers extremer Antisemitismus hat nicht nur den weltweiten Widerstand der Juden provoziert, sondern er hat dem Nachkriegs-Judentum zu einer Stärke verholfen, wie es zuvor für unmöglich gehalten wurde.
Der talmudähnliche, aber offen ausgesprochene und umgesetzte Ethnozentrismus des Nationalsozialismus schließlich hat den Widerstand anderer Völker herausgefordert, wie es der verborgene talmudische Ethnozentrismus in derart extremer Weise nie konnte.
Heinsohns Theorie, daß Hitler die Moral der Juden abschaffen und durch seine Amoral des Tötungsrechtes ersetzen wollte, stützt er unter anderem auf Ausführungen Hitlers, in denen er Teile der von ihm abgelehnten christlich-abendländische Ethik auf jüdischen Erfindungen basierend bezeichnete.41 Ferner habe Hitler das Gewissen, das den Menschen bei der Durchsetzung seiner natürlichen Rechte hindere, als eine jüdische Erfindung bezeichnet.42
Wäre es nach dem oben Dargelegten nicht eher möglich, daß Hitler für sein Volk das forderte, was sich das jüdische herausnahm, nämlich seine Rechte ganz obenan zu stellen, über die Rechte anderer Völker? Daß er aber an den Juden das bekämpfte, was damals häufig Falschheit und Hinterlist genannt wurde, daß nämlich das Judentum in seinen Schriften mit gespaltener Zunge spricht? Kritisierte Hitler, daß die christliche Welt von den Moralvorstellungen der Juden nur das "Gewissen" übernahm, die verschlagene talmudische Rücksichtslosigkeit aber abstreifte und es somit den Juden ermöglichte, sich als einzige gezielt rücksichtslos und heimtückisch zu verhalten? Kooperierte Hitler mit den zionistischen Juden, weil diese offen die Rechte ihres Volkes auf ein eigenes Reich und einen eigenen Führer obenan stellten, wie auch Hitler es für die Deutschen tat? Und bekämpfte er die anderen, nicht zur Ausreise willigen Juden, weil sie nach seiner Meinung mit gespaltener talmudischer Zunge sprachen und danach handelten, womit sie ihre Wirtsvölker schädigten?

V

Wenn die Auffassungen von den jüdischen Dingen damals so waren, wie es sich aus den oben vorgestellten Publikationen ergibt, und wenn diese Publikationen heute zwar rar, aber doch nicht gänzlich verschwunden sind, so stellt sich die Frage, warum die etablierte Holocaust-Forschung inklusive Gunnar Heinsohn diese Dinge nicht zu kennen oder nicht zu behandeln scheinen. Um diese Frage beantworten zu können, muß man sich zunächst die Frage stellen, wo das Judentum heute steht. Hierzu eignet sich zunächst ein Blick nach Israel, in das nach den Ereignissen des Zweiten Weltkrieges hauptsächlich Ostjuden einwanderten. Daß dies zur Konsequenz haben könnte, daß die in den ostjüdischen Gemeinden vorherrschende Dominanz der talmudischen Lehre auch hier prägend wird, ist zumindest denkmöglich. Der israelische Chemie-Professor Israel Shahak führt in seinem jüngst erschienenen Buch "Jewish History, Jewish Religion"43 eine scharfe Feder gegen genau jene Auswüchse, die das talmudische Rechtsverständnis in der aktuellen Politik Israels gegenüber Nichtjuden zeitige. Das Buch legt nahe, daß sich das heutige israelisch-jüdische Rechtsverständnis in weiten Bereichen kaum von dem unterscheidet, was vor 60 Jahren und mehr von den mitteleuropäischen Antisemiten entsprechend gegeißelt wurde. Allerdings erwähnt Shahak auch, daß die jüdische Gruppe der Karäer das talmudische Schrifttum nicht anerkenne und sich lediglich aus der Torah definiere.44 Doch die Frage nach der Befindlichkeit der Juden in Israel allein kann wenig ausschlaggebend für das Verhalten der weltweiten Holocaust-Forschung sein, so daß ein Blick auf die Rolle und Einstellung der Juden weltweit notwendig erscheint.
Nach S. Passarge waren die Juden in den westeuropäischen Staaten (die sogenannten Sephardim in Frankreich, England, Niederlande sowie deren Kolonien) nie vom Ghetto geprägt worden und wiesen insofern jene konfliktfördernden talmudischen Deformationen nicht in so extremer Weise auf wie ihre östlichen Glaubensgenossen.45 Daß sich vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg ein großer Strom ostjüdischer Menschen nach Zentraleuropa, Westeuropa, in die USA und in andere überseeische Gebiete ergoß, dürfte unbestritten sein. Daß diese zum Teil enorme Zunahme von Ostjuden (Aschkenasim) auch dort zu jenen Fehlentwicklungen führen konnte, die Passarge für Zentral- und Osteuropa so plastisch beschrieben hat, ist zumindest nicht auszuschließen. Wie es heute in Europa bzw. speziell in Deutschland mit dem Bekenntnis der Juden aussieht, kann ich aufgrund mangelhafter Befassung mit dieser Materie kaum beurteilen.46
Daß viele Juden nach dem Kriege uns Deutschen nach der Losung Auge um Auge47 gegenüberstanden und uns auch heute noch stellenweise als jenes Volk von Amalek titulieren, dem sie jedes Jahr an ihrem Purim-Fest neu schwören, es inklusive seines Angedenkens weltweit auszulöschen, zeigt weiterhin ihre Gesinnung, die offenbar den Rückgriff auf den Talmud nicht unbedingt nötig hat, um in ihrem extremen Ethnozentrismus unmenschlich zu sein.48 Wer wollte zudem angesichts der vielen Ermahnungen von jüdischer Seite anläßlich der 50. Wiederkehr des Kriegsendes bezweifeln, daß sich das Judentum von seinen orientalisch-barbarischen Rechtsregeln der Unbarmherzigkeit, des Unvermögens zum Verzeihen und Vergessen, der Sippenhaftung und Kollektivbeschuldigung distanziert hat? Von der von G. Heinsohn postulierten Nächsten- und Fremdenliebe, die den Juden ein moralisch hohes Gut sei, ist hier jedenfalls nichts zu erkennen.49
Daß es damit tatsächlich nicht weit her sein kann, hat uns der jüdische Schriftsteller und Lyriker Erich Fried 1992 begreiflich gemacht: »Ich weiß noch, wie stolz ich war, als Kind in der Torah lesen zu dürfen: "Einen Fremden sollt ihr nicht bedrücken und nicht bedrängen", und wie enttäuscht ich dann war, als ich lernte, daß das Wort FREMDER, -Ger-im Hebräischen, nur einen Fremden bezeichnet, der zum Judentum übergetreten ist...«50 Also auch heute scheint es mit der Distanzierung von rassistischen Vorstellungen bei den Juden nicht weit her zu sein.
Wie sollte dies auch gehen in einer Religion, die eben nur das eine Volk als auserwählt definiert, die die Angehörigen der eigenen Religion über das Blut zu definieren pflegt (ein Jude ist, wer eine jüdische Mutter hat), die all jenen israelischen Juden die Hochzeit verbietet, die aus rassischen Gründen als "Bastarde" zu bezeichnen sind,51 die den Juden in endlicher Zeit das Gottesreich auf Erden verspricht, in dem die Juden über alle anderen Völker herrschen werden (5 Mose 15,6; 28,1).52 Auch heute also verstehen sich die Juden über weite Bereiche durchaus nicht nur als Religionsgemeinschaft, sondern als zudem stark ethnozentrisch geprägtes Volk.53
Nun sollte uns dies alles herzlich wenig jucken, wenn da nicht die voreilende Unterwerfung unserer eigenen Eliten wäre unter jene Persönlichkeiten, die ihr vermeintlich erlebtes oder nur nachträglich bekanntes angeblich singuläres Opfertum dazu ausnützen, sich als unsere obersten unangreifbaren Moralapostel zu präsentieren. Hans-Dietrich Sander hat als Beispiel hierfür Ernst Wiechert zitiert, der im Angesicht von Auschwitz von der deutschen Jugend forderte: »Laßt uns erkennen, daß für uns das harte Gesetz geschrieben wurde: "Auge um Auge, Zahn um Zahn, Blut um Blut". Laßt uns nicht aufbegehren dagegen...«54 Man war also nur allzu gerne bereit, sich den erwarteten barbarischen Racheforderungen von jüdischer Seite voreilig zu unterwerfen.
Die Rolle der Juden bei der Unterwerfung der Deutschen nach dem Kriege und ihrer Entfremdung von ihren politischen wie kulturellen Wurzeln hat H.-D. Sander an vielen Beispielen phänomenologisch dargestellt.55 Wer wagt angesichts der frechen Dreistigkeit (jüdisch: Chuzpe), mit der die Herren Bubis und Friedmann sowie all jene vorbeugend Gehorsamen heutzutage vorzugeben in der Lage sind, was gut und was böse zu sein hat, noch zu widersprechen, daß das den Semiten und Philosemiten freiwillig geräumte Feld heute fast ausschließlich von diesen bestellt wird?56 Gerade diese Herren sprechen öfters vom deutschen Antisemitismus ohne Juden, den sie nicht nachvollziehen könnten, und es soll Leute geben, die bei diesen Worten betroffen und zustimmend das Haupt wiegen.
Daß es in der westlichen Welt durchaus wieder ähnlich aussieht, wie es von Prof. Passarge als kritischer Zustand kurz vor pogromartigen Ausschreitungen beschrieben wurde, nämlich die Domination der Wirtsvölker durch jüdische Eliten, wird von letzteren stellenweise sogar stolz verkündet: »Als die israelische Wochenzeitung "Haslem Hazeh" am 4.8. 1982, S. 30, frohlockte, daß die amerikanischen Juden über ihre "Schlüsselpositionen in der Medienwelt" in der Lage sind, "die Publizierung jeder beliebigen Information zu verhindern", trieben die Dinge wieder einmal in denselben Fluß, der unter zunehmender Beschleunigung zum Maelstrom wird.«, so berichtet H.-D. Sander57. Gibt man hierzu die Meldung der Allgemeine Jüdische Wochenzeitung vom 24.9.1992, S. 11, in der sinngemäß festgestellt wurde, wie gut und wichtig es sei, daß jüdische Personen in jedem bundesdeutschen Rundfunkrat anwesend seien, um mißliebige Nachrichten zu verhindern, so dürften alle Fragen beantwortet sein, zumal die Medien der Schlüssel zur Macht in den modernen Informationsgesellschaften sind. Bleibt nur noch mit H.-D. Sander zu ergänzen, was Volkes Stimme dazu zu sagen pflegt: »"Ich habe damals unter Lebensgefahr zehnmal Juden geholfen. Heute würde ich das nicht mehr tun."«58
Angesichts all dieser Umstände kann es kaum verwundern, daß den Herren Professoren weltweit zu der Frage Warum Auschwitz? nichts Geistreiches einfällt, denn die Konsequenzen von Geistreichtum auf dieser Welt sind mittlerweile fatal, was wiederum ein Beweis dafür ist, daß einiges zum Himmel st..... Gerade weil die Dinge sich zuspitzen, sollte man immer gewahr sein, daß allein die dauerhafte Assimilation das jüdische Problem außerhalb einer jüdischen Nation lösen kann. Es sei denn, man zieht eine Ausweisung in das jüdische Vaterland in Erwägung. Ähnlich verhält es sich ja auch z.B. mit den Türken in Deutschland: Assimilation oder Ausweisung. Die Wahl der Mittel ist allein eine Frage der nationalen wie internationalen Machtverhältnisse.


Anmerkungen

Im Urteil meines Verfahrens vor dem Landgericht Stuttgart, Az. KLs 83/94, gefällt am 23.6.1995 mit einer 14 monatigen Haftstrafe ohne Bewährung, wurde mir bescheinigt, ich sei von tiefem Antisemitismus geprägt, was angesichts der Absurdität dieser Feststellung meinen Verwandten, Freunden und Bekannten von tiefer Bestürzung bis herzlichem Gelächter alle möglichen Gefühlsregungen abgerungen hat. Zumal das Gericht ein Motiv für die mir fälschlich unterstellte Tat suchte, aber außer "Antisemitismus" keines fand, wurde dieser einfach konstruiert. Da ich bis zur Urteilsverkündung noch nicht einmal wußte, was Semitismus ist, geschweige denn Antisemitismus, habe ich mich über Umwege mit jenem Komplex zu beschäftigen begonnen, über den ich demnächst über ein Jahr meines Lebens Zeit habe nachzudenken. Hiermit präsentiere ich die ersten Ergebnisse meiner Denktätigkeit über ein Problem, das mich selbst bisher reichlich wenig tangierte, das aber wohl das zentrale geistige Problem unserer Zeit zu sein scheint. Gibt es einen besseren Beweis für die zentrale Bedeutung dieses Themas als die Tatsache, daß ein junger unschuldiger Wissenschaftler und Familienvater 14 Monate ins Gefängnis muß, nur weil er naturwissenschaftlich-technische Meinungen vertritt, die gewissen Semiten und Philosemiten nicht gefallen?

  1. Gunnar Heinsohn, Warum Auschwitz?, Rowohlt, Reinbek 1995.

  2. D.E. Lipstadt, Betrifft: Leugnen des Holocaust, Piper, München 1994.

  3. Etwa: A.R. Butz, Der Jahrhundertbetrug, Verlag für Volkstum und Zeitgeschichtsforschung, Vlotho/Weser 21977; W. Stäglich, Der Auschwitz-Mythos, Grabert, Tübingen 1979; E. Gauss (d.i. Germar Rudolf), Vorlesungen über Zeitgeschichte, Grabert, Tübingen 1993; J. Graf, Der Holocaust auf dem Prüfstand, Guideon Burg, Postfach 49, CH-4009 Basel 1993; ders., Der Holocaust-Schwindel, ebenda; ders., Auschwitz: Tätergeständnisse und Augenzeugen zum Holocaust, Neue Visionen, Postfach, CH-8116 Würenlos 1994; Serge Thion, Historische Wahrheit oder Politische Wahrheit?, Verlag der Freunde, Postfach 217, 10182 Berlin 1994.

  4. G. Heinsohn, aaO. (Anm. 1), S. 39.

  5. Vgl. Ernst Gauss (d.i. Germar Rudolf), "Streitpunkt Judenvernichtung. Eine Einleitung", in: ders. (Hg.), Grundlagen zur Zeitgeschichte, Grabert, Tübingen 1994, S. 15-39, bes., S. 25-27.

  6. Lediglich seine Theorie 12: Auschwitz als Befreiung von einem archaischen Kulturfossil enthält einen Gedankenansatz in die entsprechende Richtung, der jedoch nicht vertieft wird, G. Heinsohn, aaO., (Anm. 1), S. 66f.

  7. Monotheismus und Antisemitismus - auf immer unerklärbar?, in: Rainer Erb, Michael Schmidt (Hg.), Antisemitismus und jüdische Geschichte, Wissenschaftlicher Autorenverlag, Berlin 1987, S. 409-447, bes. S. 446f.; analog die Darstellung in: ders., Was ist Judentum?, in: Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte, 43(4) (1991), S. 333-344, bes. S. 343f. Hierin wird der Opfertod des Gottessohnes Jesus für die Menschen und dessen symbolisches Gedenken in der Eucharistie in Form von Jesu Blut und Fleisch (Wein und Brot) als Rückfall des Christentums in den Opferkult bewertet! Im hier kritisierten Buch Warum Auschwitz?, aaO. (Anm. 1), S. 15, deklariert Heinsohn den Opfertod Jesu schlicht als »[...] christliche Überzeugung, daß nur aus einem Menschenopfer Heil erwachsen könne [...]«, verkennend, daß die Christen Jesus als Sohn Gottes ansehen und somit nicht als einen für Gott geopferten Menschen, sondern als Gott selbst, der bereit ist, sich für die Menschen aufzuopfern. Solche Fehlinterpretationen lassen auf bestimmte religiöse Bindungen Heinsohns schließen. Man ist zudem geneigt zu fragen, wer eigentlich weltweit bei Tierschützern immer wieder für Proteste sorgt angesichts sinnlos erscheinender, angeblich religiös vorgeschriebener, ritueller Schächtungen, d.h. wegen des Verblutenlassens lebender Tiere: Christen oder Juden?

  8. Siehe da: Kollektivschuld- und Sippenhaftungsvorwürfe seitens Prof. Heinsohn an die deutsche Adresse!

  9. G. Heinsohn, Warum Auschwitz?, aaO. (Anm. 1), S. 13, 135, 137f.; vgl. auch ders., Was ist Judentum?, aaO. (Anm. 7), passim.

  10. Vgl. Irenäus Eibl-Eibesfeld, Die Biologie des menschlichen Verhaltens, Piper, München 21986.

  11. G. Heinsohn, Otto Steiger, Die Vernichtung der Weisen Frauen, Heyne, München 31989, bes. S. 48-51; vgl. auch ders., Theorie des Tötungsverbotes und des Monotheismus bei den Israeliten sowie der Genese, der Durchsetzung und der welthistorischen Rolle der christlichen Familien- und Fortpflanzungsmoral, in: J. Müller, B. Wassmann (Hg.), L'invitation au voyage zu Alfred Sohn-Rethel, Festschrift zum 80. Geburtstag, Unibuchladen Wassmann, Bremen 1979; zu Heinsohns bevölkerungspolitischen Thesen vgl. auch: ders., R. Knieper, Theorie des Familienrechts: Geschlechterrollenaufhebung, Kindesvernachlässigung, Geburtenrückgang, Suhrkamp, Frankfurt/Main 1974; ders., Rolf Knieper, Otto Steiger, Menschenproduktion. Allgemeine Bevölkerungstheorie der Neuzeit, Suhrkamp, Frankfurt/Main 1979.

  12. Was er übrigens indirekt zugibt: G. Heinsohn, Was ist Judentum?, aaO. (Anm. 7), S. 339: »Am Essay Was ist Judentum? könnte den detailgenauen Kenner verärgern, daß auf Kerngedanken reduziert wird, was in Wirklichkeit doch in großer Fülle und gleichzeitig schattierungsreicher Widersprüchlichkeit vorliegt.«

  13. Eine recht umfassende Bibliographie der antisemitischen Angriffe vom Jahr 1500 bis 1887 ist aufgeführt in: Thomas Frey (d.i. Theodor Fritsch), Antisemiten-Katechismus, Verlag von Th. Fritsch, Leipzig 1887, S. 209-219.

  14. Hans-Dietrich Sander hat diesen Umstand ebenfalls angedeutet: Die Auflösung aller Dinge, Castel del Monte, München 1988, S. 202: »Habermas [...] verhängte prosekutorisch, daß der Rubikon einer kritischen Sichtung der Judenfrage vom deutschen Geist nicht ein zweites Mal überschritten werden dürfe.« zitiert nach Jürgen Habermas, Philosophisch-politische Profile, Frankfurt/Main 1971, S. 63, 65. Daß Habermas für seinen Kampf gegen die tabulose historische Diskussion im sogenannten Historikerstreit die Ehrendoktorwürde der Universität Tel Aviv erhielt, zeigt, wem Habermas freilwillig oder unfreiwillig zu Diensten ist (Stuttgarter Nachrichten, 24.4.1995).

  15. Inklusive meiner Wenigkeit, die erst jetzt, durch das Fehlurteil mit diesem Thema zwangskonfrontiert, anfängt zu ergründen.

  16. Erich Bischoff, Die Kabbalah. Einführung in die jüdische Mystik und Geheimwissenschaft, Th. Griebens Verlag, Leipzig 1903; ders., Die Elemente der Kabbalah, Nachdruck, Verlag Richard Schikowski, Berlin 1985; ders., Rabbi und Diakonus, Walter Kramers Verlag, Leipzig 1929; ders., Rabbinische Fabeln, ebenda 1922; ders., Das Buch vom Schulchan aruch, Hammer Verlag, Leipzig 1929; ders., Das Blut in jüdischem Schrifttum und Brauch, Ludolf Beust Verlag, Leipzig 1929.

  17. Vgl. z.B. Theodor Fritsch, Handbuch zur Judenfrage, Hammer-Verlag, Leipzig 311932, S. 128.

  18. Dies geht insbesondere aus seinem Buch Die Elemente der Kabbalah, aaO. (Anm. 16), 2. Teil, S. 210ff., hervor, in dem er seiner Hochschätzung der jüdischen Mystik und Theosophie ausdruck verleiht.

  19. Gustaf Marx, Jüdisches Fremdenrecht. Antisemitische Polemik und jüdische Apologetik, Schriften des Institutum Judaicum, Berlin, Nr. 1, H. Reuther's Verlag, Karlsruhe und Leipzig 1886.

  20. Jacob Brafmann, Das Buch vom Kahal, 2 Bände, Hammer-Verlag, Leipzig 1928, herausgegeben von Siegfried Passarge.

  21. Hammer-Verlag, Leipzig 1922. E. Bischoff erwähnt ihn lobend in: Das Buch vom Schulchan aruch, aaO., (Anm. 16), S. 110.

  22. Während man davon wird ausgehen können, daß die Ausgewogenheit nicht gegeben ist, da sich der Antisemitismus stark auf spezielle Aspekte des Judentums konzentrierte, kann es mit der Richtigkeit so mancher Feststellung durchaus anders aussehen, zumal die hier erwähnten Publikationen sich intensivst mit allen möglichen Gegenargumenten der jüdischen Apologeten auseinandersetzten. Wer sich aber ein objektives Bild machen will, dem bleibt letzlich nichts anderes übrig, als zuvorderst die Primärliteratur (Torah, Talmud, Schulchan aruch) selbst zu studieren, und zwar am besten in ihrer Originalsprache und unter Kenntnis der damaligen orientalischen Welt. Ich jedenfalls erlaube mir kein Urteil darüber, ob das damals Geschriebene wahr und umfassend ist. Vgl. z.B. Lazarus Goldschmidt (Hg.), Der Babylonische Talmud, 12 Bände, Verlag Biblion, Berlin 1929-1936. Eine 4. Auflage des Werkes soll demnächst bei Suhrkamp erscheinen.

  23. E. Bischoff, Das Buch vom Schulchan aruch, aaO. (Anm. 16), S. 50f. Die gerechte Behandlung von Nichtjuden nur aus taktischen Gründen sei nach Bischoff moralisch wertlos. Aber stellt sie nicht sogar eine besondere Form der Heimtücke dar?

  24. So wird das hebräische Wort für ihren Gott - (El) Schadai - gelegentlich als stammesgleich mit unserem Wort Satan interpretiert, vgl. Theodor Fritsch, Der falsche Gott, Hammer-Verlag, Leipzig 1919. Daß dies eine Fehlinterpretation ist, legte mir H. Lummert neulich dar: »"Unser Wort Satan" ist ein hebräisches Wort: satam (sin-tet-mem) heißt befeinden, anfeinden, befehden. Satan (Sin-tet-nun) ist der Feind, Gegner, Widersacher. Hasatan (der Satan) ist der Ankläger, "unser" Satan. Schadai (schin-dalet-jod): gewaltig, allmächtig; ein Gottesname (El Schadai); also etwa Der Allmächtige. Schadad (Schin-dalet-dalet): schädigen, gewalttätig sein, verwüsten, plündern, zerstören, vernichten.«

  25. Das Buch vom Schulchan aruch, aaO., (Anm. 16), S. 30-35, bes. S. 33.

  26. S. Passarge in: Jacob Brafmann, aaO., (Anm. 20), 2. Band, S.343ff.

  27. G. Heinsohn, aaO., (Anm. 1), S. 137.

  28. Horst Lummert verdanke ich den Hinweis, daß man die Torah dann besser verstehen könne, wenn man sie nicht durch die Brille des Dialoges zwischen Gott und seinem Volk betrachte, sondern als die reale Geschichte eines Volkes mit all seinen guten wie schlechten Eigenschaften, mit positiven wie negativen Schicksalsereignissen. Erst durch die mythologisch-theologische Interpretation dieser Geschichte sei daraus ein dogmatisches Religionsgebäude geworden. Wenn man dem auch zustimmen wird, so bleibt die Tatsache bestehen, daß die Probleme sich eben gerade daraus ergeben, daß die Juden das, was in der Torah als historische Ereignisse metapherhaft niedergelegt wurde, im Talmud und Schulchan aruch häufig wörtlich oder auch (un-) sinngemäß, auf jeden Fall aber dogmatisch interpretieren.

  29. E. Bischoff, Das Buch vom Schulchan aruch, aaO., (Anm. 16), S. 123, Fußnote 205.

  30. Eben im Sinne der Sanderschen Auflösung aller Dinge (Anm. 14).

  31. S. Passarge in: Jacob Brafmann, aaO., (Anm. 20), 2. Band, S. 381f.

  32. Mit Ausnahme der gezielten, industriellen Vernichtung freilich, die es nach revisionistischer Überzeugung eben nicht gab.

  33. Hans Sarkowicz, "Der Protokolle der Weisen von Zion", in: Karl Corino (Hg.), Gefälscht!, Rowohlt, Reinbek 1992, S. 56-73.

  34. S. Passarge in: Jacob Brafmann, aaO., 2. Band, (Anm. 20), S. 377ff.

  35. Sonja Margolina, Das Ende der Lügen, Siedler, Berlin 1992, bes. S. 58; H.-D. Sander, aaO. (Anm. 14), S. 35, hat die Reihe ergänzt, in dem er aus S. Dubnow, Mein Leben, Berlin 1937, S. 224, zitiert: »[...] sprach Dubonow [...] von der "furchtbaren Schuld", mit der "sich die Juden durch ihre Beteiligung am Bolschewismus beladen haben«.

  36. Joachim Hoffmann, Stalins Vernichtungskrieg 1941-1945, Verlag für Wehrwissenschaft, München 1995.

  37. G. Heinsohn, aaO., (Anm. 1), Theorie nach Ernst Nolte: Auschwitz als Bolschweismus-Bekämpfung, S. 119ff.

  38. Vgl. Francis R. Nicosia, Hitler und der Zionismus, Druffel, Leoni am Starnberger See 1989.

  39. Zu denen ich mich immer noch nicht zähle, auch wenn mich manche Philo- und Antisemiten in eine solche Rolle drängen wollen; vgl. hierzu Anm. 5.

  40. Ein Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte, ist das Buch von Harold Cecil Robinson (d.i. Johannes Peter Ney), Verdammter Antisemitismus, Neue Visionen, Postfach, CH-8116 Würenlos 1995, das gegenüber den Schriften zur Weimarer Zeit einen epochalen Qualitätsrückschritt markiert.

  41. G. Heinsohn aaO. (Anm. 1), S. 138.

  42. Ebenda, S. 19.

  43. Israel Shahak, Jewish History, Jewish Religion, Pluto Press, London 1994.

  44. Ebenda, S. 60, 83, 85f. Diese Nichtanerkennung der rabbinischen Autorität ist allerdings im Sinne des offiziellen Judentums todeswürdig, so die Auskunft von H. Lummert.

  45. S. Passarge, in: Jacob Brafmann, aaO., (Anm. 20), S. 360ff.

  46. Bisher ist mir nur zufällig Josef Ginsburg über den Weg gelaufen, der seinerzeit den im Shoah-Business gebundenen Juden (falsches) talmudisches Verständnis vorgeworfen hat; vgl. J.G. Burg, Zionnazi-Zensur in der BRD?, Ederer, München 1980.

  47. Zur Erkenntnis dessen mußte nicht erst John Sack's Buch gleichen Titels im Kabel-Verlag, Hamburg 1995, erscheinen.

  48. 5 Mose 25, 19; so auch H.-D. Sander, aaO., (Anm. 14), S. 192.

  49. G. Heinsohn, aaO., (Anm. 1), S. 137, sich stützend auf 2 Mose 22,20; 23,9; 3 Mose 19, 33f. Die entsprechend gegenläufigen Stellen von Talmud und Schulchan aruch unterschlägt er natürlich.

  50. Abgedruckt in der Zeitschrift links, 3/1992, S. 30.

  51. Nach einer Meldung der Welt vom 22.12.1994 soll das israelische Religionsministerium eine Liste mit zehntausend Israeli erstellt haben, die nicht heiraten dürfen, weil sie als "Bastarde" oder "Unreine" gelten.

  52. Über die damalige antisemitische Kritik auch am Alten Testament vgl. Th. Fritsch, Handbuch zur Judenfrage, aaO., (Anm. 17), S. 111-125.

  53. Die Definition der Zugehörigkeit zu einer Gruppe über die Blutsverwandschaft ist für ein Volk nicht ungewöhnlich, wie die deutsche Regelung zur Staatsbürgerschaft beweist, für eine Religion aber außerordentlich. Insofern wird deutlich, daß sich die Juden nicht nur als eine Religionsgemeinschaft, sondern auch als Volk verstehen. Daß auch Deutschlands Juden sich zuerst als Juden begreifen, mag aus dem Namen ihrer Vereinigung hervorgehen: Der Zentralrat der Juden in Deutschland heißt immerhin nicht Zentralrat der deutschen Juden.

  54. Ernst Wiechert, Rede an die deutsche Jugend, München 1945, S. 33; zitiert nach H.-D. Sander, aaO. (Anm. 14), S. 185.

  55. H.-D. Sander, aaO., (Anm. 14), besonders S. 189: "Die Juden griffen in diesen weltgeschichtlichen Prozeß [der totalen Unterwerfung der Deutschen unter die Sieger] wie immer nur verschärfend ein." Lesenswert in dem Zusammenhang auch Hans Jürgen Syberberg, Vom Unglück und Glück der Kunst in Deutschland nach dem letzten Kriege, Matthes & Seitz, München 1990.

  56. Meiner Überzeugung nach spielen nicht einmal die Semiten selbst die größte Rolle, sondern vielmehr jene nichtjüdischen Kräfte, die allzeit vorschnell bereit sind, jenes zu tun, von dem sie lediglich glauben, es sei im jüdischen Sinne. Ob dies immer so ist, darf bezweifelt werden, zumal es unter den Juden sicher viele unterschiedliche Meinungen gibt, wie man sich ihnen gegenüber am besten verhalten solle.

  57. H.-D. Sander, aaO., (Anm. 14), S. 193

  58. Ebenda, S. 192, Fußnote. Übrigens hat auch Gottfried Weise vielen Juden das Leben gerettet, als er diese am Kriegsende heil durch die russische Artillerie brachte. Dafür wurde er von einem jüdischen Berufslügner und Falschzeugen lebenslänglich hinter Gitter gebracht. Ob Weise es heute wieder tun würde? Vgl. R. Gerhard (Hg.), Der Fall Weise, Türmer, Leoni 21991; Claus Jordan, "Politik und Justiz. Ein Fallbeispiel", in: Ernst Gauss (Hg.), Grundlagen zur Zeitgeschichte, Grabert, Tübingen 1994, S. 111-139. Auch Otto Ernst Remer rettete zahlreichen Juden das Leben, als er zu Beginn des Rußlandfeldzuges die ukrainische Zivilbevölkerung mit Gewalt hinderte, Pogrome zu begehen.


Quelle: Staatsbriefe 6(8-9) (1995), S. 56-63

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