In der Einleitung zum vorliegenden Werk sagten wir, es gebe zwar für die Judenverfolgung lückenlose dokumentarische Beweise, aber für die Judenausrottung und insbesondere für die Gaskammern fehlten jede dokumentarischen Belege. Dies erklären die orthodoxen Historiker damit, dass die Nationalsozialisten ihren Völkermord vor dem deutschen Volk und der Weltöffentlichkeit verbergen wollten und ihre Mordbefehle deswegen nie schriftlich erteilten, sondern nur mündlich, telefonisch oder - wie der amerikanische Holocaust-Spezialist Christopher Browning meint - «mit einem Nicken» (1). In der Tat hat der vollkommene Mangel an dokumentarischem Beweismaterial für Holocaust und Gaskammern den die traditionellen Thesen verfechtenden Historikern seit jeher unendlich viel Kopfzerbrechen bereitet.
Unter diesen Umständen ist es verwunderlich, dass ein so eindeutiger, von Täterseite stammender Beweis für die Gaskammern wie der Franke-Griksch-Report in der Standardliteratur so gut wie ungenannt bleibt. Weder Hilberg noch Kogon/Langbein/Rückerl, weder das Kalendarium noch die Enzyklopädie des Holocaust würdigen Alfred Franke-Griksch auch nur eines Eintrags ins Namenregister. Lediglich der unermüdliche Jean-Claude Pressac lässt uns nicht im Stich und vermittelt uns folgende Informationen:
SS-Sturmbannführer Alfred Franke-Griksch, Adjunkt des SS-Generals Maximilian von Herff, inspizierte am 4. Mai 1943 das KZ Auschwitz. Ob sein Vorgesetzter von Herff dabei war, ist ungewiss. Franke-Griksch besuchte das Krematorium II und wohnte dort der Vergasung der Arbeitsunfähigen unter 2930 eben aus Saloniki eingetroffenen griechischen Juden bei, d. h. er soll dieser Vergasung beigewohnt haben, so genau können wir es natürlich nicht wissen. Anschliessend verfasste er zuhanden seines Chefs von Herff einen Bericht über das Gesehene. Der Titel lautet Umsiedlungs-Aktion der Juden. Nach dem Krieg wurde der Report von einem Eric M. Lippmann dem US-Professor Charles W. Sydnor, Hampton-Sydney College, Virginia, vorgelegt. Lippmann hatte früher in der US-Armee gedient, wobei seine Aufgabe darin bestand, Dokumente zu sichten und jene, die für den Nürnberger Prozess von Bedeutung sein mochten, herauszusuchen. Er fand dabei eine Kopie - nicht jedoch das Original - des Franke-Griksch-Reports. Lippmann händigte das Dokument der amerikanischen Anklage in Nürnberg aus, doch diese scheint die unerhörte Bedeutung des Papiers unverzeihlicherweise verkannt zu haben, denn im Nürnberger Prozess wurde es nicht als Beweismaterial vorgelegt, jedenfalls fehlt der Name Franke-Griksch in Namensregister der Nürnberger Dokumente. Eine für den Eigenbedarf angefertigte Kopie Lippmanns befindet sich heute im Besitz des Tauber Institute of Brandeis University. In Pressacs grossem Werk ist das Dokument abgelichtet. Wir geben den Text nun wieder, wobei wir offenkundige Schreibfehler entgegen unserer sonstigen Gewohnheit nicht verbessern, sondern übernehmen (2):
Eine besondere Aufgabe had [sic]das Lager Auschwitz in der Regelung der Judenfrage. Modernste Massnahmen ermöglichen hier in kürzester Zeit und ohne grosses Aufsehen die Durchführung des Führerbefehls.
Die sogenannte « Umsiedlungsaktion» der Juden läuft folgendermassen ab:
Die Juden kommen in Sonderzügen (Güterwagen) gegen Abend and [sic] und werden auf besonderen Gleisen in eignes dafür abgegrenzte Bezirke des Lagers gefahren. Dort werden sie ausgeladen und durch Ärztekommissionen in Anwesenheit des Lagerkommandanten und mehrerer SS-Führer erst einmal auf Arbeitsfähigkeit untersucht. Hier kommt jeder, der noch irgendwie in den Arbeitsprozess eingebaut werden kann, kommt in ein besonderes Lager Vorübergehend Erkrankte kommen sofort in das Sanitätslager und werden durch besondere Kost wieder gesund gemacht. Grundsatz ist.- Jede Arbeitskraft der Arbeit zu erhalten. Die «Umsiedlungsaktion» älterer Art wird völlig abgelehnt, da man es sich nicht leisten kann, wichtige Arbeitsenergien laufend zu vernichten.
Die Untauglichen kommen in ein grösseres Haus in die Kellerräume, die von aussen zu betreten sind. Man geht 5 bis 6 Stufen herunter und kommt in einen längeren, gut ausgebauten und durchlüfteten Kellerraum, der rechts und links mit Bänken ausgestattet ist. Er ist hell erleuchtet, und über den Bänken befinden sich Nummern. Den Gefangenen wird gesagt, dass sie für ihre neuen Aufgaben desinfiziert und gereinigt werden, sie müssten sich also völlig entkleiden, um gebaded [sic] zu werden. Um jegliche Panik und Unruhe zu vermeiden, werden sie angewiesen, ihre Kleider schön zu ordnen und unter die für sie bestimmten Nummern zu legen, damit sie nach dem Bad auch ihre Sachen wiederfinden. Es geht alles in völliger Ruhe vor sich. Dann durchschreitet man einen kleinen Flur und gelangt in einen grossen Kellerraum, der einem Brausebad ähnelt. In diesem Raum befinden sich drei grosse Säulen. In diese kann man - von oben ausserhalb des Kellerraums - gewisse Mittel herablassen. Nachdem 300 bis 400 Menschen in diesem Raum versammelt sind, werden die Türen geschlossen und von oben herab die Behälter mit den Stoffen in die Säulen gelassen. Sowie die Behälter den Boden der Säule berühren, entwickeln sie bestimmte Stoffe, die in einer Minute die Menschen einschläfern. Einige Minuten Später Öffnet sich die Tür an der anderen Seite, die zu einem Fahrstuhl führt. Die Haare der Leichen werden geschnitten und von besonderen Fachleuten (Juden) die Zähne ausgebrochen (Goldzähne). Man hat die Erfahrung gemacht, dass die Juden in hohlen Zähnen Schmuckstücke, Gold, Platin usw versteckt halten. Danach werden die Leichen in Fahrstühle verladen und kommen in den 1. Stock. Dort befinden sich 10 grosse Krematoriumsöfen, in welchen die Leichen verbrannt werden. (Da frische Leichen besonders gut brennen, braucht man für den Gesamtvorgang nur 1/2 bis 1 Zentner Koks). Die Arbeit selber wird von Judenhäftlingen verrichtet, die dieses Lager nie wieder verlassen.
Bisheriger Erfolg dieser « Umsiedlungsaktion»: 500'000 Juden
Jetzige Kapazität der « Umsiedlungsaktion»- Ofen: 10'000 in 24 Stunden.
Anmerkungen zur Zeugenaussage
1) Christopher Browning schreibt in A reply to Martin Broszat Regarding the Origins of the Final Solution (The Simon Wiesenthal Center Annual, 1984, S. 124): «Himmler und Heydrich brauchten wenig mehr als ein Nicken von Hitler, um zu begreifen, dass die Zeit gekommen war, den Tötungsprozess auf die europäischen Juden zu übertragen.» (Zitiert nach Robert Faurisson, My life as a revisionist, Journal of Historical Review, Vol. Nine, No. 1, Spring 1989, S.62).
2) Pressac, S. 238.
Weshalb haben sich Hilberg, Poliakov, Reitlinger, Klarsfeld, Wellers usw. die einmalige Gelegenheit entgehen lassen, den Franke-Griksch-Report als endgültigen dokumentarischen Beweis für die Existenz der Gaskammern zu präsentieren? Der Grund dafür ist unschwer zu ersehen: Wenn es je eine plumpe Fälschung gab, dann dieses Dokument; für so dumm, es für echt zu halten, schätzen Hilberg und Konsorten ihre Leser offenbar doch nicht ein.
Udo Walendy hat sich in der Nr. 50 der Historischen Tatsachen auch mit diesem eigentümlichen Dokument befasst (1). Unseres Erachtens ist Walendy, ein verdienstvoller, hervorragender Forscher, allgemein viel zu schnell mit der Erklärung «Fälschung!» zur Hand. Sehr oft versucht er ein Dokument mit dem Hinweis auf grammatikalische und orthographische Fehler sowie ungewöhnliche Formulierungen als Fälschung zu entlarven - die sprachlichen Unsauberkeiten verrieten, dass die Fälscher des Deutschen nicht vollkommen mächtig seien. Dabei übersieht Walendy, dass der Durchschnittsmensch nicht nach dem Duden schreibt und dass wohl nur eine Minderheit der Menschen in jedem beliebigen Land imstande sind, einen Text sprachlich vollkommen einwandfrei zu formulieren. So können wir Walendys These nicht beipflichten, die primitiven Schreibfehler dieses Textes («had» statt «hat», «and» statt «an», «gebaded» statt «gebadet») seien bereits ein Beweis für eine Fälschung; es handelt sich hier vermutlich um Tippfehler. Hingegen ist der Inhalt des Dokuments dermassen schwachsinnig, dass an der Fälschung nicht der Hauch eines Zweifels bestehen kann:
1) «Frische Leichen brennen besonders gut» - welch ein Unfug, gerade sie brennen am schlechtesten, weil sie einen höheren Prozentsatz Wasser enthalten als alte.
2) Die Ventilation der Gaskammer dauerte nur einige Minuten - vollkommen unmöglich.
3) Der Tod der Opfer trat nach einer Minute ein - gänzlich abwegig.
4) Die Verbrennungskapazität der Öfen belief sich auf 10'000 Leichen täglich - absoluter Schwachsinn.
5) Die Juden pflegten Schmuckstücke in ihren Zähnen zu verstecken. Wer macht uns dieses Kunststück vor?
Durch Formulierungen wie «gewisse Mittel» für Zyklon B und «bestimmte Stoffe» für Blausäure haben die Fälscher offenbar auf stümperhafte Weise versucht, die mythische «Tarnsprache» der Nazis nachzuahmen. - Wie schon beim vorhergehenden Bericht fragt man sich auch bei diesem unwillkürlich, ob Pressac letzten Endes nicht deshalb solchen Unsinn in sein Buch aufgenommen hat, um die Vertreter der Ausrottungstheorie lächerlich zu machen und den Revisionisten Munition zu liefern. Beantworten könnte diese Frage nur Pressac selbst. Ob er eines Tages auspacken wird?
Zurück zum Inhaltsverzeichnis
Zum nächsten Kapitel
Zum vorhergehenden Kapitel