Bücherschau

Die Reichsbahn im Visier der Holocaust-Propaganda

Von Robert H. Countess, Ph.D.

Alfred C. Mierzejewski, The Most Valuable Asset of the Reich. A History of the German National Railway, Bd 2. 1933-1945, The University of North Carolina Press, Chapel Hill, NC, 2000. 248 S. US$45,-

Dieses Buch sowie ein früher erschienener erster Band, der die Geschichte der Reichsbahn zwischen 1920 und 1932 abdeckt, besitzt alle Eigenschaften eines sorgfältig recherchierten technischen Geschichtswerkes statt eines Buches mit der nur schlecht verhüllten Absicht, den Holocaust als besonderen deutschen Völkermord mit all seiner Einzigartigkeit hervorzuheben, die Professor Mierzejewski aus seinem Federhalter heraustriefen lassen kann.

Historisch gesehen scheint mir der Titel irreführend, da seit dem neunzehnten Jahrhundert (und wahrscheinlich bereits lange Zeit davor) das deutsche Volk mit seiner Energie, seiner Hingebung, seinem Stolz, seiner Ehre, seinem Fleiß, seiner Treue, seiner Gottesfurcht und seinen starken Familien- und Sippenbanden Deutschlands wertvollster Schatz war. All diese Eigenschaften übertreffen den Wert des staatseigenen Eisenbahnnetzes bei weitem, so großartig die Reichsbahn auch gewesen sein mag und auch heute noch ist. Womöglich hat der Autor dieses Buches, der in Athens, Alabama, lehrt - nur 20 km von meinem Wohnsitz entfernt -, den Titel absichtlich so irreführend gewählt. Denn sein grundlegendes Motiv zu Verfassung des Buches mag nicht gewesen sein, ein vollständiges Bild der Deutschen Reichsbahn zu zeichnen, sondern sie auf ein Mittel der Nationalsozialisten zur Verschiffung der Juden zu deren angeblicher Vernichtung zu reduzieren. Falls dies der Fall ist, so hat der Autor einen riesigen Betrug unter der Tarnkappe angeblich objektiver Wissenschaft begangen.

Dieses attraktiv gestaltete Buch ist Beweis für die enormen Anstrengungen und Fähigkeiten des Autors zur Durchforschung von deutschen und anderen Archiven, um die besten Primärquellen zu erschließen, aber wenn er Aussagen zum „Holocaust" macht, gibt sich Dr. Mierzejewski mit Sekundär- oder Tertiärquellen zufrieden, wie etwa die diskreditierten Ansichten eines Raul Hilberg,[1] eines Christopher Browning und eines Daniel Jonah Goldhagen.

Ich führe diesen Kritikpunkt nicht an, um auf unfaire Weise von dem enormen Forschungstalent des Autors abzulenken, aber ich muß hervorheben, daß er einen eindeutig feststellbaren doppelten Maßstab für Wissenschaft verwendet: einerseits die besten Primär- und Sekundärquellen für das im Titel wiedergegebene Thema, andererseits aber die ärmlichen Quellen und Ansichten für den wirklichen Zweck seines Buches, das heißt also, der Darstellung des „Holocaust" von einem anderen Gesichtspunkt aus, nämlich dem am besten gebauten und geführten Eisenbahnnetz, das die Welt je gesehen hat.

Ich muß hier eine persönliche Anekdote aus dem Jahr 1994 einflechten, als ich mit ihm über „Holocaust"-Studien am Telefon diskutierte. Er weigerte sich, das Gespräch weiter zu führen und legte den Hörer recht abrupt auf - eine sehr unprofessionelle Reaktion auf jemanden, der ernsthaft an seiner Forschungsarbeit interessiert war!

Der auf Seite 114 beginnende Abschnitt beweist Mierzejewskis Eifer, anstelle von Primärquellen Interpretationen der „Holo-Hagiographie" zu verwenden, wie ich es nenne (heilige „Holocaust"-Schriften). Dieser Abschnitt trägt den Untertitel »C. The Nazi Racial Restructuring of Europe, 1941-1944« (Die rassische Umstrukturierung Europas durch die Nazis, 1941-1944). Auf Seite 119 macht der Autor eine wichtige dogmatische Feststellung ohne die Spur einer Primärquelle:[2]

»Die Mehrheit der vom Naziregime ermordeten Juden kam 1942 um.«

In diesem langen Absatz gibt es nur eine Fußnote mit folgender schlichten Referenz:

»Telegrammbrief, Jacobi, an RBD'en, Ostbahn HBD Mitte, HBD Nord, „Sonderzüge für Umsiedler, Erntehelfer und Juden in der Zeit vom 8. August-30. Oktober 1942"«

Was wir hier vorfinden, ist Mierzejewskis größte Voreingenommenheit am Werke: Eisenbahntransporte von Juden bedeuten Transporte zu Orten der physischen Vernichtung.

Für Autoren wie den hier behandelten Universitätsprofessor gibt es daher keinerlei Bedarf für Primärquellen bezüglich der Vernichtung selbst. Für ihn kann ein als Umsiedlung bezeichneter Transport schlicht und einfach kein Umsiedlungstransport sein; er muß Vernichtung bedeuten. Bis zum heutigen Tage wurden über fünf Millionen Wiedergutmachungsanträge von sogenannten jüdischen „Überlebenden" bei der Regierung in Deutschland eingereicht, aber das kann unser Professor an der Staatsuniversität von Athens natürlich unmöglich ernst nehmen. Noch kann er die Tatsache ernst nehmen, daß laut jüdischen Lobbygruppen im Jahr 1998 immer noch eine Million jüdische „Überlebende" putzmunter waren.[3] Basierend auf statistischen Extrapolationen, die die natürlichen Sterberaten über die letzten 55 Jahre berücksichtigen, bedeutet dies, daß es 1945 etwa 4,5 Mio. jüdische „Überlebende" gegeben haben muß!

Mierzejewskis „Mehrheit der ermordeten Juden", die bis 1942 umgekommen sein sollen, müssen wohl zumindest 51% jener geheiligten „Sechs Millionen" sein, also über drei Millionen. Das ist eine enorme Menge an Menschen, die zu einer Zeit umgebracht worden sein soll, als die angeblichen Menschengaskammern erst im Planungszustand oder im „günstigsten" Fall noch unausgereift waren. Die Naivität des Autors erweist sich daher an dieser Stelle als enorm. Ich frage mich, warum der Lektor diesen gravierenden Fehler nicht erkannt hat.

Der ernsthafte analytische Leser des Buches muß daher Mierzejewskis hervorragende Ansammlung wichtiger Daten der Reichsbahn von seiner Plattheit bei der Anbringung der Holo-Hagiographie unterscheiden. Mierzejewski ist ohne Zweifel ein ausgezeichneter Spezialist der Geschichte der Reichsbahn, aber bezüglich des anderen Fachgebietes seines Buches, der Holocauststudien, ist er sowohl unbelesen als auch unwissend.

Seine Hauptbeiträge sind: Die Reichsbahn 1.) befand sich im Zentrum der Ereignisse in NS-Deutschland, wo effiziente Massenbewegungen von Menschen notwendig wurden; 2.) sie führte detailliert Buch über ihre Geschäfte, über Ausgaben, Gewinne und den Einfluß auf die deutsche Gesellschaft im allgemeinen; 3.) sie hatte eine wichtige Rolle im Wiederbewaffnungsprogramm Hitlers, bereitete sich jedoch selbst nicht auf einen Krieg vor; und 4.) sie versuchte, sich der Politisierung durch die nationalsozialistische Ideologie zu entziehen.

Die beiden Mierzejewski-Bände sind die umfassendste Abhandlung in englischer Sprache, die je über die Reichsbahn erstellt wurde. Aber dies ist auch die einzige Basis, aufgrund derer die Bände für den Forscher und den allgemeinen Leser, die mehr über diesen großartigen deutschen Schatz erfahren wollen, von signifikantem Wert sind. Andererseits aber versucht der Autor, die Führung der Reichsbahn sowie die meisten ihrer Beamten, Angestellten und Arbeiter in einer Goldhagen-grotesken Weise zu „Hitlers willigen Henkern" abzustempeln, damit die Deutschen auch weiterhin für den „Holocaust" per se schuldig bleiben - mit wenigen Ausnahmen. Auf diese Weise stellte Mierzejewski sicher, daß sein Buch von einem angesehenen Universitätsverlag publiziert würde.

Beide Bände sind durch und durch „politisch korrekt", was alleine schon sicherstellt, daß sie von den meisten Universitätsbüchereien bestellt und in Unterrichtsstunden zum Holocaust von Lehrern verwendet werden, die genauso wie Mierzejewski bezüglich der Anforderungen an wissenschaftliche Geschichtsstudien abgrundtief ungebildet und unwissend sind.

Leute wie Mierzejewski oder Goldhagen fragen niemals:

  1. Wie sehen die materielle Beweise für Menschengaskammern in den USA aus, von denen wir wissen, daß dort Menschen mit Giftgas hingerichtet werden?
  2. Wie sehen die materielle Beweise für jene Menschengaskammern aus, in denen (angeblich) Millionen von Juden in der Zeit zwischen 1942 und 1944 im deutsch besetzten Gebiet in sogenannten „Vernichtungslagern" hingerichtet wurden?
  3. Wo sind die NS-Menschengaskammern, wo Modelle davon, wo Zeichnungen, wo ihre Baupläne, wo ihre Budgetdokumente, wo ihre Übungs- und Bedienungsanweisung?
  4. Wie wurden die NS-Menschengaskammern durch geübtes Personal bedient?

Ich muß Dr. Mierzejewski fragen: Sind sie nach Auschwitz gereist und haben die Ruinen der Birkenauer Krematorien sorgfältig untersucht und sich selbst die wissenschaftliche Frage nach den Menschenvergasungen gestellt, indem sie die Hinrichtungsgaskammern in mehreren US-Bundesstaaten als Modell für deren Effizienz dem gegenüberstellten? Haben sie mit einem Experten auf diesem Gebiet die Probleme diskutiert, die sich aus der Hinrichtung auch nur einer einzigen Person mit Giftgas ergeben? Haben sie die technische Literatur bezüglich der Voraussetzungen zur effizienten Kremierung von nur einem Leichnam sorgfältig gelesen? Haben sie die Zeit berechnet, die notwendig wäre, um eine Million Leichen zu kremieren sowie die dafür notwendigen Menge an Koks, Kohle oder Holz? Die Probleme, die sich aus der Beschädigung und dem Reparaturbedarf von Muffeln und Öfen ergeben? Haben sie je mit eigenen Augen einer Kremierung beigewohnt? Wenn ja, wann und wo? Haben Sie je ein US-Gefängnis besucht, um dort eine Menschengaskammer zu besichtigen? Wenn, dann wann und wo? Haben Sie jemals die technische Literatur des Chemie-Unternehmens DuPont bezüglich Blausäure gelesen, mit der in US-Gefängnissen Todesstrafen vollstreckt werden? Haben Sie je das chemische Gutachten von Germar Rudolf oder anderen Spezialisten über das Problem der Blausäurerückstände in den echten Entlausungskammern und den angeblichen Menschengaskammern studiert? Wenn nicht, warum nicht?

Mierzejewskis Bände versprechen mehr als sie halten. Sie sind erfolgreich auf einer Ebene, versagen aber jämmerlich auf dem Gebiet der jüdischen Holo-Hagiographie. Wie die meisten „Holocaust"-Ideologen, so ist auch Mierzejewski lediglich ein weiterer Schwanz, der den Hund der Holo-Hagiographie wedelt, was alleine schon den Verkauf des Buches sicherstellt.

Auch wenn es sicher angebracht ist, daß Universitätsbüchereien dieses Buch führen, so sollten die Leser aber gewahr sein, daß es nur dort wertvoll ist, wo es technische Daten der Reichsbahn wiedergibt, wohingegen es wertlos ist, wenn sich der Autor seiner Besessenheit mit der Holo-Hagiographie hingibt: der physischen Vernichtung der geheiligten „Sechs Millionen".


Anmerkungen

[1]Vgl. J. Graf, Riese auf tönernen Füßen, Castle Hill Publishers, Hastings 1999
[2]»The majority of the Jews murdered by the Nazi regime met their deaths in 1942.«
[3]Vgl. G. Rudolf, in Ernst Gauss (Hg.), Dissecting the Holocaust, Theses & Dissertations Press, Capshaw, AL, 2000, S. 213, Fn. 103.

Quelle: Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung 6(1) (2002), S. 109f.


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