Juden, Katholiken und der Holocaust
Von Albert Doyle
Bei den gegenwärtigen, unverhohlenen und recht eigentlichen Kulturkampfcharakter tragenden Attacken auf die Katholische Kirche in Amerika stehen Juden in vorderster Front, angefangen von der unlängst erfolgten massiven Verunglimpfung von Papst Pius XII, der angeblich »nicht genug« getan haben soll, um den Juden im Zweiten Weltkrieg zu helfen, bis hin zur offenen Feindseligkeit der Unterhaltungsindustrie gegen die Katholische Kirche und all das, wofür diese steht. Viele Katholiken bemühen sich krampfhaft, dies nicht zu erkennen. Die seit längerem anhaltenden Angriffe auf die Ehre des verstorbenen Papstes Pius XII sind besonders aufschlußreich.
Nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs haben Juden von Albert Einstein bis Golda Meir dem Heiligen Vater überschwengliches Lob für seine Bemühungen gespendet, Juden zur Zeit der nationalsozialistischen Verfolgung zu helfen. Keine einzige jüdische Stimme erhob sich damals gegen den Mann, der während des Kriegs Papst gewesen war. Dabei hatten die damaligen Juden die Greuel jenes Krieges persönlich erlebt. Doch heute erhebt kaum noch ein Jude seine Stimme zur Verteidigung von Pius XII., wenn eine Clique von Verleumdern sein Andenken und seinen Ruf in den Schmutz zieht. Die kürzliche Debatte über den Zugang zu jenen Archiven des Vatikans, in welchen die Dokumente über den Zweiten Weltkrieg aufbewahrt werden, hat die Vorurteile der daran beteiligten jüdischen Gelehrten nur noch greller hervortreten lassen. Diese behaupteten offen, die Dokumente würden den Papst in schiefem Licht erscheinen lassen - und dies, ohne daß auch nur das geringste neue Beweismaterial an den Tag gekommen wäre. Man wird sich fragen müssen, wie dieser merkwürdige Wandel in der Einstellung zu Pius XII wohl zustande gekommen sein mag.
Man wird einwenden, nicht alle Kritiker dieses Papstes seien Juden, und dies stimmt durchaus. Zu jenen, die sich auf ihn eingeschossen haben, gehören etliche unzufriedene Katholiken, denen es um bedeutend mehr geht als um das Verhältnis zwischen Pius XII und den Juden. Doch läßt sich nicht verkennen, daß sich die Juden heutzutage geschlossen den Verdammungsurteilen gegen diesen Mann anschließen. Die Geschichte dieser traurigen Entwicklung ist von Ronald Rychlak in seinem Buch Hitler, the War and the Pope anschaulich nachgezeichnet worden. Dieses sorgfältig dokumentierte, wissenschaftliche Werk und andere seiner Art wurden von den Establishment-Medien, welche den Angriffen auf den Papst genüßlich breiten Raum gewährten, buchstäblich totgeschwiegen.
Niemand weiß all dies besser als Dr. William Donohue, Vorsitzender der Katholischen Liga für religiöse und bürgerliche Rechte, jener forschen, kämpferischen Organisation, welche ohne Scheu und Komplexe mit offenem Visier gegen alle von ihr als Ausdruck antikatholischer Ressentiments betrachteten Erscheinungen des öffentlichen Lebens Front macht. Donohue pflegt oft zu sagen:
»Der Antikatholizismus ist das letzte „akzeptable" Vorurteil in der amerikanischen Kultur.«
Die Katholische Liga kämpft in den Schützengräben des Kulturkrieges, und zwar weit beherzter als die katholische Hierarchie, die nur allzu oft vor öffentlichen Kontroversen zurückschreckt. Natürlich ist der Kulturkrieg sehr viel mehr als nur „politisch". In der Vergangenheit hat der Antikatholizismus schon immer in „intellektuellen" Kreisen existiert. (Peter Vierek hat einmal gesagt, der Antikatholizismus sei »der Antisemitismus der Intellektuellen«.) Heute bildet er einen Bestandteil der populären Alltagskultur, insbesondere in den Medien und der Unterhaltungsindustrie, und ihm huldigen unverblümt viele, die dies in der Vergangenheit noch nicht getan hätten.
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Prof. Dr. Ronald J. Rychlak |
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Eine Richtigstellung zu den falschen Vorwürfen von J. Cornwell |
Dr. Donohue zögert nicht, die von seinen Widersachern begangenen Verzerrungen von Fakten sowie ihre voreingenommene Haltung bloßzustellen, und zwar mit Tatsachen und Zahlen. Es gelingt ihm nicht selten, Gegner zum Widerruf ihrer Aussagen zu bewegen, mag dies nun ein aufrichtiges Eingeständnis der Triftigkeit seiner Argumente sein oder auf bloße kommerzielle Erwägungen zurückgehen - die Furcht, Katholiken zu verprellen, bei denen es sich immerhin um die größte Religionsgemeinschaft der USA handelt. Obgleich es sich bei der Zielscheibe seiner Kritik häufig um Juden handelt, vermeidet Donohue es sorgfältig, sie in ihrer Eigenschaft als Juden zu attackieren. Von seinem Standpunkt aus ist dies zweifelsohne vernünftig, und zudem sind die giftigsten Hetzer gegen den Katholizismus ohnehin nur selten religiöse Juden. Würde er auf die offenbare Tatsache hinweisen, daß Juden die Speerspitze der antikatholischen Propaganda bilden, so brächte dies ihm sowie seiner Organisation unweigerlich den heute tödlichen Vorwurf des „Antisemitismus" ein. Allein schon der Verdacht des „Antisemitismus", selbst wenn er sich als unbegründet erweisen sollte, würde ausreichen, um zahlreiche seiner katholischen Anhänger zu verschrecken und ihm abspenstig zu machen.
Wie diese Mechanismen funktionieren, läßt sich am Beispiel Pius XII. veranschaulichen, der als „Antisemit" gegeißelt wurde, nur weil er einmal nebenbei bemerkt hat, daß die kommunistischen Agitatoren in Deutschland vor 1933 russische Juden und unangenehme Charaktere waren - woran nicht ernstlich zu zweifeln ist. Dies allein dient als Grundlage für den Vorwurf des „Antisemitismus", und alles, was der Heilige Vater während des Krieges getan hat, um Juden zu helfen, zählt nicht.
Angesichts dieser Tatsachen begreift man leicht, weshalb Donohue und die katholische Hierarchie im allgemeinen kritische Fragen über den „Holocaust" scheuen, ja sogar oft in das geistesfeindliche Geschrei jener einstimmen, die jeden, der auch nur leise Zweifel an irgendeinem Aspekt des Dogmas kundgibt, als „Leugner" anschwärzen. Katholiken, welche diese Zeilen lesen, werden verstehen, was ich meine, doch andere mögen vielleicht überrascht sein. Die Einschüchterung funktioniert erfolgreich.
Natürlich sind Meinungsunterschiede zu religiösen Glaubensfragen verständlich und nur normal. Viele Juden sind zutiefst und aus voller Überzeugung antikatholisch, genau wie zahlreiche Nichtjuden, und selbstverständlich ist niemand verpflichtet, die Glaubenslehren des Katholizismus zu akzeptieren. Ehrliche Juden anerkennen diese religiösen Unterschiede und sind auch willens, darüber zu diskutieren. Donohue bereitet dieses Thema Schwierigkeiten, und er meidet es, so gut er kann, vermutlich weil er denkt, seine eigentliche Aufgabe sei lediglich die Verteidigung der Kirche gegen das, was er als Verleumdung empfindet.
Doch die Juden begnügen sich keineswegs damit, Christus als den Messias zu verwerfen: Der Talmud schmäht ihn in abscheulichen, manchmal skatologischen[1] Passagen. Die meisten Katholiken wissen dies nicht, und wenn sie es wissen, versuchen sie, sie zu verdrängen.
In der Vergangenheit war ein offener Haß auf die Katholische Kirche unter frommen Juden gang und gäbe. Es ist dies ist ein trübes, wenn auch regelmäßig totgeschwiegenes Kapitel in der Geschichte der Konflikte zwischen Christen und Juden. Somit waren die Christen bei diesen Konflikten durchaus nicht immer die Schuldigen. Freilich akzeptieren heute auch christliche Kreise die vorherrschende orthodoxe Auffassung, die Feindseligkeit der heutigen Juden gegen die Kirche sei das verständliche Ergebnis vergangener - und in der Tat in vielen Fällen unleugbar realer - christlicher Verfolgung. Doch dies ist lediglich ein Teil der Wahrheit.
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Ein Propagandawerk gleich gegen eine Serie von Päpsten, verfaßt von Prof. Dr. David I. Kertzer |
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John Cornwell's Propaganda-Werk |
Der verstorbene Israel Shahak, ein israelischer Wissenschaftler, erörtert in seinem Buch Jewish History, Jewish Religion die geschichtliche, kulturelle und politische Last des jüdischen Hasses auf alle „Fremden". Er verficht die Auffassung, dieser Haß gehöre keinesfalls der fernen Vergangenheit an, sondern präge die Politik des heutigen Staates Israel, der ganz ungeniert eine „offizielle" Diskriminierung gegenüber den Palästinensern praktiziert. Es versteht sich von selbst, daß dies Shahak insbesondere unter pro-israelischen US-Juden nicht gerade populär gemacht hat. In Israel, wo man solche Fragen freimütiger diskutieren kann, schenkten ihm mehr Leute Gehör. In Amerika wäre er vermutlich totgeschwiegen worden, obgleich er mit seinen Ansichten durchaus nicht allein dasteht. Ich habe keine Ahnung, ob Dr. Donehue Shahak überhaupt kennt. Jedenfalls erwähnt er ihn nie.
Dies alles bildet den Hintergrund der Situation, in der sich viele amerikanische Katholiken heute befinden. Doch was hat all dies mit jenem geschichtlichen Ereignis zu tun, das man seit ca. 1967 den „Holocaust" nennt? Ich werde es erklären.
Wie bereits erwähnt, geht Dr. Donohue, dieser unerschrockene Streiter für den katholischen Glauben, der brandgefährlichen Frage nach dem jüdischen Anteil am heutigen kulturellen Antikatholizismus sorgsam aus dem Wege. Er weiß, daß er sich bei seinen Aktivitäten stets auf gefährlichem Terrain bewegt und ständig Gefahr läuft, von der ADL[2] des „Antisemitismus" bezichtigt zu werden, wenn er auch nur die schüchternste Kritik an Juden äußert. Zu unserer Zeit ist der „Holocaust" für viele Juden (und auch manche Nichtjuden) eine recht eigentlich religiöse Frage geworden und bildet die Grundlage für das Bewußtsein und die Identität der US-Juden. Gewisse Juden erkennen dies freimütig an, beispielsweise Peter Novick, Autor von The Holocaust in American Life. Wer das Dogma auch nur partiell hinterfragt, wird gleich zur Zielscheibe vernichtender Angriffe auf politischer, persönlicher, beruflicher und finanzieller Ebene. Viele, die insgeheim Zweifel hegen, schweigen, weil sie dies wissen.
Gibt es da für den führenden „Verteidiger des Katholizismus" eine bessere Gelegenheit, sich den Vorwurf des „Antisemitismus" vom Leibe zu halten, als beim Thema des „Holocaust" in das Geplärre der breiten Masse einzustimmen?
Dies ist doch so leicht, und hier gilt: „Keine Gegner auf der Linken!"
All das mag so tönen, als würfe ich Dr. Donohue zynische Kriecherei vor, doch tue ich dies keinesfalls. Donohue ist ein kultivierter, wissenschaftlich gebildeter und sicherlich auch ein anständiger Mann. Doch wie die meisten anderen US-Katholiken weiß er leider nicht Bescheid darüber, wie gründlich der Revisionismus viele zentrale Postulate des „Holocaust"-Kultes zerzaust hat. (Wenn ich „Holocaust" in Anführungszeichen schreibe, so folge ich nur dem Beispiel Norman Finkelsteins, der in seinem Buch The Holocaust Industry dasselbe tut, um das - von ihm als „Nazi-Holocaust" oder „Judenverfolgung" bezeichnete - geschichtliche Ereignis von dem Gestrüpp von „Kriegsgeschichten" und Lügen zu trennen, die im Volksglauben den kanonischen „Holocaust" darstellen.) Die Einstellung des durchschnittlichen amerikanischen Katholiken läßt sich meiner Meinung nach wie folgt charakterisieren: Er ahnt dumpf, daß „nicht alle Holocaust-Geschichten wahr sind, aber was spielt es für eine Rolle? Schließlich haben sie doch so gelitten. Und was kann ich schon tun?" Damit gibt man sich zufrieden, und man schaltet wieder die Glotze ein.
Großanzeige in der New York Times vom 10.9.2000: Jüdische Intellektuelle loben die weitgehend erfolgreichen christlichen Versuche der Unterdrückung jeder Kritik an Juden und Judaismus und bieten einen Modus Vivendi an.[3] Wäre es nun nicht an der Zeit, daß auch der Judaismus mit seinen antichristlichen und anti-nichtjüdischen Ansichten, Regeln, Gesetzen und Gebräuchen in Tora, Talmud, Schulchan Aruch und im täglichen jüdischen wie israelischen Leben aufräumt? (Zum Vergrößern anklicken) |
Ich weiß nicht, ob Donohue (von dem ich mehr als die eben skizzierte Einstellung erwarte) Novick gelesen oder auch nur von ihm gehört hat; seinen Schriften nach zu folgern ist dies nicht der Fall. Jedenfalls geht er nie auf seine Thesen ein und würde auf eine diesbezügliche Frage wohl antworten, dies sei nicht seine Aufgabe. Doch betet er anscheinend jede der Kriegspropaganda entstammende Geschichte über den „Holocaust" getreulich nach. So hat er vor einiger Zeit seinen Lesern zu diesem Thema wärmstens einen Zeitschriftenartikel ans Herz gelegt, in dem fast sechzig Jahre alte Ammenmärchen aufgetischt werden, beispielsweise die absurde Behauptung, Rommels Ziel bei seinem Nordafrikafeldzug sei gewesen, „alle Juden" in Palästina zu erwischen - und dies Jahre vor der Gründung des Zionistenstaates und im Widerspruch zu Hitlers Ziel, die Juden nach Palästina zu vertreiben. Diesen und ähnlichen Schwachsinn enthält der von Donohue empfohlene Artikel!
Selbstverständlich setzt sich Donohue erst recht nicht mit den wirklichen „Holocaust"-Revisionisten auseinander. Ich bezweifle, daß er je eine diesbezügliche Publikation gelesen hat, sei es das Journal of Historical Review, die Veröffentlichungen des Committee for Open Debate on the Holocaust, Arthur Butz' bedeutsames Werk The Hoax of the Twentieth Century usw. Die bloße Erwähnung solcher Schriften scheint ihn - wie nicht anders zu erwarten - aus seinem seelischen Gleichgewicht zu bringen, und seine Auseinandersetzung damit beschränkt sich offensichtlich auf die konventionelle Weisheit „Jedermann weiß doch..." Wie so viele Menschen seiner Generation wurde er dazu erzogen, jede Geschichte zu glauben, und es macht den Anschein, als gebe er sich damit zufrieden. In diesem Sinne ist er im Jahre 1947 stehen geblieben. Und diese Mentalität schützt ihn vor ansonsten mit Sicherheit zu erwartenden Angriffen.
Dies erinnert mich an meinen eigenen Briefwechsel mit der ansonsten vortrefflichen Zeitschrift The Washington Report on Middle East Affairs, die zwar die israelische Politik wegen ihrer Menschenrechtsverletzungen gegenüber den Palästinensern regelmäßig kritisiert (im Gegensatz zu Donahue, der dies vermeidet), es jedoch ebenso für richtig erachtet, über die „Holocaust"-Revisionisten herzuziehen und ihnen vorzuhalten, sie bestritten, »daß den Juden im Zweiten Weltkrieg je etwas Böses zugestoßen ist«. Ich habe sie wiederholt aufgefordert, mir einen einzigen Revisionisten zu nennen, der so etwas behauptet, doch habe ich niemals eine Antwort erhalten.
Ehrlicher ist da Norman Finkelstein. Obschon auch er den Revisionismus ablehnt, schreibt er in The Holocaust Industry:
»Ein großer Teil der Literatur über Hitlers Endlösung, in der die hauptsächlichen Holocaust-Dogmen dargelegt werden, ist wissenschaftlich wertlos. In der Tat ist das Gebiet der Holocaust-Studien voll von Unsinn, ja schierem Betrug.«
Es gibt Katholiken, die besser über den „Holocaust" unterrichtet sind als Dr. Donohue. Dieser ist letzten Endes nur allzu typisch für die gegenwärtige geistliche Führerschicht der Katholiken und die katholische „Herde" (eine unglückliche, doch vielleicht leider zutreffende Bezeichnung). Die besser informierten Katholiken müssen ihre Scheu und ihre Furcht, gegen die „politischen Korrektheit" zu verstoßen, überwinden und in ihren katholischen Kreisen Klartext sprechen. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß dieser Prozeß begonnen hat, wenn auch vorerst ungemein langsam. „Gottes Mühlen mahlen langsam, mahlen aber trefflich klein." Und der Angriff auf das World Trade Center veranlaßt viele Menschen dazu, sich Gedanken über die Gründe zu machen.
Anmerkungen
[1] | Griechisch „Skatos" heißt „Exkremente". Anmerkung des Übersetzers. |
[2] | Anti Defamation League (Antidiffamierungsliga), eine der einflußreichsten jüdischen Organisationen in den USA. Anmerkung des Übersetzers. |
[3] | Kompletter Text: DABRU EMET: A Jewish Statement on Christians and Christianity In recent years, there has been a dramatic and unprecedented shift in Jewish and Christian relations. Throughout the nearly two millennia of Jewish exile, Christians have tended to characterize Judaism as a failed religion or, at best, a religion that prepared the way for, and is completed in, Christianity. In the decades since the Holocaust, however, Christianity has changed dramatically. An increasing number of official Church bodies, both Roman Catholic and Protestant, have made public statements of their remorse about Christian mistreatment of Jews and Judaism. These statements have declared, furthermore, that Christian teaching and preaching can and must he reformed so that they acknowledge God's enduring covenant with the Jewish people and celebrate the contribution of Judaism to world civilization and to Christian faith itself. We believe these changes merit a thoughtful Jewish response. Speaking only for ourselves - an interdenominational group of Jewish scholars - we believe it is time for Jews to learn about the efforts of Christians to honor Judaism. We believe it is time for Jews to reflect on what Judaism may now say about Christianity. As a first step, we offer eight brief statements about how Jews and Christians may relate to one another. Jews and Christians worship the same God. Before the rise of Christianity, Jews were the only worshippers of the God of Israel. But Christians also worship die God of Abraham, Isaac, and Jacob; creator of heaven and earth. While Christian worship is not a viable religious choice for Jews, as Jewish theologians we rejoice that, through Christianity, hundreds of millions of people have entered into relationship with the God of Israel. Jews and Christians seek authority from the same book - the Bible (what Jews call "Tanakh" and Christians call the "Old Testament"). Turning to it for religious orientation, spiritual enrichment, and communal. education, we each take away similar lessons: God created and sustains the universe; God established a covenant with the people Israel, God's revealed word guides Israel to a life of righteousness; and God will ultimately redeem Israel and the whole world. Yet, Jews and Christians interpret the Bible differently on many points. Such differences must always be respected. Christians can respect the claim of the Jewish people upon the land of Israel. The most important event for Jews since the Holocaust has been the reestablishment of a Jewish state in the Promised Land. As members of a biblically-based religion, Christians appreciate that Israel was promised - and given - to Jews as the physical center of the covenant between them and God. Many Christians support the State of Israel for reasons far more profound than mere politics. As Jews, we applaud this support. We also recognize that Jewish tradition mandates justice for all non-Jews who reside in a Jewish state. Jews and Christians accept the moral principles of Torah. Central to the moral principles of Torah is the inalienable sanctity and dignity of every human being. All of us were created in the image of God. This shared moral emphasis can be the basis of an improved relationship between our two communities. It can also be the basis of a powerful witness to all humanity for improving the lives of our fellow human beings and for standing against the immoralities and idolatries that harm and degrade us. Such witness is especially needed after the unprecedented horrors of the past century. Nazism was not a Christian phenomenon. Without the long history of Christian anti-Judaism and Christian violence against Jews, Nazi ideology could not have taken hold nor could it have been carried out. Too many Christians participated in, or were sympathetic to, Nazi atrocities against Jews. Other Christians did not protest sufficiently against these atrocities. But Nazism itself was not an inevitable outcome of Christianity. If the Nazi extermination of the Jews had been fully successful, it would have turned its murderous rage more directly to Christians. We recognize with gratitude those Christians who risked or sacrificed their lives to save Jews during the Nazi regime. With that in mind, we encourage the continuation of recent efforts in Christian theology to repudiate unequivocally contempt of Judaism and the Jewish people. We applaud those Christians who reject this teaching of contempt, and we do not blame them for the sins committed by their ancestors. The humanly irreconcilable difference between Jews and Christians will not be settled until God redeems the entire world as promised in Scripture. Christians know and serve God through Jesus Christ and the Christian tradition. Jews know and serve God through Torah and the Jewish tradition. That difference will not be settled by one community insisting that it has interpreted Scripture more accurately than the other; nor by exercising political power over the other. Jews can respect Christians' faithfulness to their revelation just as we expect Christians to respect our faithfulness to our revelation. Neither Jew nor Christian should be pressed into affirming the teaching of the other community. A new relationship between Jews and Christians will not weaken Jewish practice. An improved relationship will not accelerate the cultural and religious assimilation that Jews rightly fear. It will not change traditional Jewish forms of worship, nor increase intermarriage between Jews and non-Jews, nor persuade more Jews to convert to Christianity, nor create a false blending of Judaism and Christianity, We respect Christianity as a faith that originated within Judaism and that still has significant contacts with it. We do not see it as an extension of Judaism. Only if we cherish our own traditions can we pursue this relationship with integrity. Jews and Christians must work together for justice and peace. Jews and Christians, each in their own way, recognize the unredeemed state of the world as reflected in the persistence of persecution, poverty, and human degradation and misery. Although justice and peace are finally God's, our joint efforts, together with those of other faith communities, will help bring the kingdom of God for which we hope and long. Separately and together, we must work to bring justice and peace to our world. In this enterprise, we are guided by the vision of the prophets of Israel: »It shall come to pass in the end of days that the mountain of the Lord's house shall be established at the top of the mountains and be exalted above the hills, and the nations shall flow unto it ... and many peoples shall go and say, 'Come ye and let us go up -to the mountain of the Lord to the house of the God of Yacob and He will teach us of His ways and we will walk in his paths.'« (Isaiah 2:2-3) |
Dr. Tikva Frymer-Kensky Dr. David Novak |
Dr. Peter W. Ochs Dr. Michael A. Signer |
Quelle: Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung 6(1) (2002), S. 71-74.
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