Israels Geburt durch Blut und Terror
Von Markus Eisen
Die in den letzten zwei Jahren zum xten Mal eskalierende jüdische Gewalt in Palästina gegen die einheimischen Araber hat den Autor veranlaßt, in den Archiven der New York Times nachzusehen, wie es eigentlich in Palästina unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges bis zur Gründung des Staates Israel zuging. Nachfolgend wiedergegeben sind jene Presseberichte aus den entsprechend datierten Ausgaben der New York Times, die sich mit Vorgängen in Palästina befassen. Die schier endlose Serie jüdischer Gewalt gegen die einheimische arabische Bevölkerung hat also nicht erst in den letzten Jahren begonnen, sondern ist eine Eigenschaft, die eng mit der Existenz des Staates Israel und seiner Gründung zusammenhängt.
Lord Moyne, britischer Verwalter im Nahen Osten, und sein Fahrer werden vor der Kairoer Residenz des Botschafters ermordet. Zwei Mörder waren daran beteiligt. Der eine wurde verletzt, beide wurden sofort festgenommen.
Der britische Oberste Militärgerichtshof verhandelte heute gegen die Mörder Lord Moynes, Eliahu Bet-Tsours aus Tel Aviv und Eliahu Hakim aus Haifa, die beide zugegeben haben, Mitglieder der jüdischen Terroristenbande „Stern" zu sein.
Der britische Oberste Militärgerichtshof verurteilte die Mörder von Lord Moyne zum Tode. Beide Mörder gaben ihre Tat zu wie auch ihre Mitgliedschaft in der Sternbande. Diese habe, so sagten sie, die Ermordung befohlen als Warnung für die Briten, künftig die jüdische Einwanderung nach Jerusalem nicht zu behindern.
Die beiden verurteilten Terroristen der Stern-Bande, die Lord Moyne und seinen Fahrer ermordet haben, wurden, wie britische Behörden vermeldeten, heute im Kairoer Gefängnis gehängt.
Jüdische Terroristen ließen bei Hadera in der Nähe von Haifa einen Zug durch eine Bombe entgleisen und raubten £35.000 Bargeld. Zwei britische Polizeibeamte wurden verwundet.
Über 900 illegale jüdische Immigranten wurden von der britischen Marine vor Haifa aufgegriffen.
Jüdische Terroristen zerstörten mit Sprengstoff ein Kraftwerk und einen Teil des Jerusalemer Zentral-Gefängnisses. Zwei Personen wurden von der Polizei getötet
Jüdische Terroristen führten einen Angriff durch gegen die zwischen Tel Aviv und Haifa liegende, von den Briten bemannte Küstenwachen-Station Givat Olga. Zehn Personen wurden verletzt und eine wurde getötet. Erbeutete Papiere deuten darauf hin, daß der Anschlag aus Rache an den Briten wegen deren Beschlagnahme des Flüchtlings-Schiffs am 18. Januar erfolgte. Britische Militärbehörden in Jerusalem verhörten 3000 Juden und behielten 148 in Gewahrsam.
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Israel heute, nicht anders als damals ... |
Jüdische Terroristen griffen eine britische Militäreinrichtung bei Tel Aviv an. Diese Gruppe, der eine Reihe junger Mädchen angehörte, hatte zum Ziel, sich britischer Waffen zu bemächtigen. Britische Behörden ergriffen 1200 Verdächtige.
Der Irgun-Radiosender „Kämpfendes Zion" („Fighting Zion") warnte, daß drei gekidnappte britische Offiziere als Geißeln gehalten wurden für zwei Irgun-Mitglieder, Josef Simkohn und Issac Ashbel, deren Exekution bevorstand, wie auch für 31 Irgun-Mitglieder, die ihrem Prozeß entgegensahen.
Dreißig Irgun-Mitglieder wurden von einem britischen Militärgericht zu 15 Jahren Haft verurteilt. Einer, Benjamin Kaplan, wurde wegen Waffenbesitz zu lebenslänglich verurteilt
Britische Militäreinheiten und Polizei machten auf der Suche nach dem Anführer der Haganah, einer führenden jüdischen Terroristenorganisation, Razzien in jüdische Siedlungen von ganz Palästina. Das Jüdische Büro für Palästina wurde besetzt und vier führende Mitarbeiter verhaftet. Ende Juni 1946 gab es 2000 Verhaftete; vier Juden und ein britischer Soldat sind getötet worden.
Britische Beamten verkünden die Entdeckung eines großen Waffenlagers, das bei Meshek Yagur unterirdisch versteckt war. 2659 Männer und 59 Frauen wurden während der dreitägigen Aktion in Gewahrsam genommen, bei der 27 Siedlungen durchsucht wurden. 4 Menschen wurden getötet und 80 verletzt.
Der Hochkommissar für Palästina Generalleutnant Sir Alan Cunningham wandelte die Todesurteile der Irgun-Mitglieder Josef Simkhon und Issac Ashbel in lebenslänglich um.
Die britischen Offiziere, die Hauptmänner K. Spencer, C. Warburton und A. Taylor, die von der Irgun am 18. Juni gekidnappt und als Geißeln für das Leben von Simkohn und Ashbel genommen worden waren, wurden unverletzt in Tel Aviv freigelassen. Gleichzeitig gab die Irgun eine Kriegserklärung gegen die Briten ab und behauptete, daß sie keine andere Alternative hätte, als zu kämpfen.
Der Westflügel des King David Hotel in Jerusalem, in dem das britische Militärhauptquartier und andere Regierungsbüros untergebracht waren, wurde um 12:57 Uhr durch ein Sprengstoffattentat zerstört, der von Mitgliedern der Irgun-Terroristen-Bande im Keller angebracht worden war. Bis 26. Juli beliefen sich die Opfer auf 76 Tote, 46 Verwundete und 29 noch in den Trümmern vermißte. Unter den Toten waren auch viele Briten, Araber und Juden.
Die Irgun-Terroristen-Bande Zwai Leumi übernimmt die Verantwortung für den Sprengstoffanschlag im King David Hotel, gibt aber zugleich den Briten die Schuld und bezeichnet sie als „Tyrannen".
Die britische Regierung veröffentlicht ein Weißbuch, das die Haganah-, Irgun- und Stern-Banden einer »geplanten Sabotage- und Gewaltbewegung« unter Leitung des Jüdischen Büros beschuldigt und bestätigt, daß die am 29. Juni verhafteten Zionistenführer die Ursache des Bombenanschlags waren.
Der britische Kommandeur von Palästina, Generalleutnant Sir Evelyn Barker, verbot den britischen Truppen die Fraternisierung mit Palästina-Juden, denen, wie er sagte, »nicht die Verantwortung für die terroristischen Aktionen abgesprochen werden kann«. Der Befehl bringt zum Ausdruck, dies solle eine Bestrafung sein für »die Rasse, indem auf ihre Finger geschlagen wird und wir unsere Verachtung für sie zeigen«.
Die Polizei in Tel Aviv machte eine Razzia in einer Werkstatt, in der Bomben hergestellt werden.
Für Tel Aviv wurde eine 22-stündige Ausgangssperre erlassen, während 20.000 britische Soldaten von Haus zu Haus eine Suche nach Terroristen begannen. Die Innenstadt ist vom Rest Jerusalems abgeriegelt und die Truppen sind angewiesen, auf jeden, der die Ausgangssperre mißachtet, zu schießen und ihn zu töten.
In Tel Avivs größter Synagoge wurden ein großes Waffenversteck, umfassende Fälscherausrüstung und gefälschte Regierungsanleihen im Wert von $1.000.000 entdeckt.
Zwei Schiffe mit insgesamt 3200 illegalen jüdischen Immigranten sind in Haifa angekommen.
Britische Militärbehörden beendeten die Ausgangssperre in Tel Aviv, nachdem 500 Personen zwecks weiterem Verhör verhaftet wurden. Ein zweites Waffenlager wurde am 1. Juli in einem Schulgebäude entdeckt.
Die Regierung von Palästina gab bekannt, daß bei dem King-David-Bombenanschlag 91 Personen getötet und 45 verletzt worden sind.
Die Polizei von Jerusalem gab die Verhaftung von Itzhak Yestemitsky bekannt, dem zweiten Mann der Stern-Bande.
Die britische Regierung gab bekannt, daß sie keine weitere ungeplante Einwanderung nach Palästina zulassen werde, und daß, wer versuche, in dieses Land zu kommen, auf Zypern und anderen Orten interniert werde. Sie erklärt, daß eine solche Immigration einen Bürgerkrieg mit der arabischen Bevölkerung heraufbeschwöre, und klagt eine »Minderheit zionistischer Extremisten« an, daß sie mit Gewalt eine unannehmbare Lösung der Palästina-Frage anstrebe.
Zwei Schiffe mit insgesamt 1300 jüdischen Flüchtlingen kamen in Haifa an. Das britische Militär und Marineeinheiten haben am 11. August das Hafengebiet abgesperrt. Das erste Deportationsschiff nach Zypern fuhr mit 500 Juden an Bord los.
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Straßenbild in Israel |
Drei Juden wurden getötet und sieben verletzt, als britische Truppen gezwungen waren, auf eine Menge von etwa 1000 Menschen zu feuern, die versuchte, das Hafengebiet von Haifa zu stürmen. Zwei Schiffe der Royal Navy mit 1300 illegalen jüdischen Immigranten an Bord nahmen Kurs auf Zypern. Ein weiteres Schiff mit 600 illegalen Immigranten wurde aufgebracht und im Hafen von Haifa festgesetzt.
Britische Militäreinheiten durchsuchten die Küstenorte Casera und Sadoth Yam nach drei Juden, die in der letzten Woche einen Bombenanschlag auf den Transport Empire Rival gemacht haben. 85 Personen, darunter die gesamte männliche Bevölkerung einer der Orte, wurden zum Arrestzentrum Rafa verbracht.
Während der am 26. August durchgeführten Durchsuchung wurde eine Haftmine gefunden, ähnlich der gegen die Empire Rival benutzten.
Die britische Regierung verkündete, daß die Todesurteile der 18 jüdischen Jugendlichen, die wegen Bombenanschläge gegen die Haifaer Eisenbahndepots verurteilt worden waren, in lebenslänglich umgewandelt werden.
Britische Militäreinheiten entdeckten Waffen- und Munitionslager in den jüdischen Bauerndörfern Dorot und Ruhama.
Zionistische Terroristen unterbrachen die Palästina-Eisenbahn an 50 Stellen.
Zwei britische Offiziere werden bei einer Explosion in einem öffentlichen Gebäude getötet.
Ein arabischer Schutzmann wurde getötet.
Britische Truppen verhängten eine Ausgangssperre und verhafteten 101 Juden und verwundeten zwei auf der Suche nach Saboteuren in Tel Aviv und dem benachbarten Ramat Gan. Die Terroristenbande Irgun hat die Aktionen vom 8. September gegen die Eisenbahn auf sich genommen als Protest.
Jüdische Terroristen raubten drei Banken in Jaffa und Tel Aviv aus und töteten drei Araber. 36 Juden wurden verhaftet.
Jüdische Terroristen greifen eine Polizeistation an der Küste nahe bei Tel Aviv an, werden aber durch Gewehrfeuer vertrieben.
Britische Militäreinheiten und Polizei nahmen 50 Juden in einem Cafe in Tel Aviv fest, nachdem ein jüdisches Haus explodiert ist. Dieses Haus gehörte einer jüdischen Frau, die sich geweigert hatte, der Terroristenbande Irgun Schutzgeld zu zahlen.
Ein Soldat der RAF wurde durch Schüsse getötet.
Zwei britische Soldaten wurden getötet, als ihr Laster außerhalb von Jerusalem eine Landmine zur Explosion brachte. Ein führender Araber wurde bei einer ähnlichen Minenexplosion in Jerusalem verletzt, und weitere Straßenminen wurden in der Nähe des Regierungssitzes gefunden.
Die britische Botschaft in Rom wurde durch eine Bombe beschädigt, die vermutlich von jüdischen Terroristen gelegt worden ist.
Zwei Juden und zwei Araber wurden bei Zusammenstößen zwischen Arabern und einer Gruppe Juden getötet, die versuchte, beim Hula-See in Nordpalästina eine Siedlung zu errichten.
Italienische Behörden veröffentlichten einen Brief, in dem die jüdische Terroristenbande Irgun die Verantwortung für den Bombenanschlag vom 31. Oktober auf die Botschaft übernahm.
Britische Behörden entließen die folgenden Leiter des Jüdischen Büros aus dem Konzentrationslager Latrun, wo sie seit 29. Juni inhaftiert gewesen waren: Moshe Shertok, Dr. Issac Greenbaum, Dr. Bernard Joseph, David Remiz, David Hacohen, David Shingarevsky, Joseph Shoffman und Mordecai Shatter. Auch insgesamt 2550 Haganah-Verdächtige wurden entlassen wie auch 779 Juden, die im Gefolge des King-David-Bombenanschlags verhaftet worden waren.
Nach dem 4. Irgun-Anschlag auf Eisenbahneinrichtungen innerhalb von zwei Tagen war die Eisenbahn in ganz Palästina für 24 Stunden außer Betrieb.
Neunzehn Personen, elf britische Soldaten und Polizisten und acht arabische Schutzmänner wurden in diesem Zeitraum in Palästina getötet, als jüdische Terroristen ihre Landminen- und Kofferbomben-Angriffe auf Eisenbahnstationen, Züge und sogar Straßenbahnen verstärkten.
Der Direktorenrat der britischen Juden verurteilte jüdische Terroristengruppen, die drohten, ihren Terrorismus nach England auszuweiten.
Die Polizei in Tel Aviv ging gegen Juden vor, griff viele an und feuerte in Häuser. Zwanzig Juden wurden in Kämpfen mit britischen Truppen verletzt, nachdem am 17. November drei Polizisten und ein Feldwebel der RAF bei der Explosion einer Landmine gestorben waren.
Fünf Personen wurden verletzt, als eine Bombe im Jerusalemer Finanzamt explodierte.
Zehn Personen, darunter sechs britische Soldaten, wurden bei Bomben- und Landminen-Explosionen getötet.
Ein Mitglied der Stern-Bande wurde beim gescheiterten Versuch eines Überfalls getötet
Bewaffnete jüdische Terroristen überfielen zwei Diamanten-Fabriken in Nathanya und Tel Aviv und entkamen mit Diamanten, Bargeld und Anleihen im Wert von fast $107.000. Diese Überfälle signalisierten das Ende einer zweiwöchigen Waffenruhe während des Weltkongresses der Zionisten.
Dov Gruner wurde von einem britischen Militärgericht zum Tod durch den Strang verurteilt wegen seiner Teilnahme beim Überfall auf das Polizeihauptquartier von Ramat Gan im April 1946.
Eine Terrorwelle fegte durch Palästina, als jüdische Terroristen in fünf Städten Bombenanschläge und Maschinengewehr-Angriffe durchführten. Die Zahl der Verluste war gering. In mehreren Fällen waren selbstgemachte Flammenwerfer benutzt worden. In erbeuteten Flugblättern wurde angekündigt, daß die Irgun den Briten und Arabern Palästinas den Krieg erklärt habe.
An die britischen Soldaten erging der Befehl, stets Seitenwaffen zu tragen, und es wurde ihnen verboten, Cafes oder Restaurants zu betreten.
Elf britische Truppenangehörige wurden verletzt bei einem Handgranaten-Angriff auf einen Zug, der Truppen nach Palästina brachte. Der Angriff erfolgte bei Benha, 25 Meilen von Kairo entfernt.
Die britische Polizei nahm bei Razzien in Rishon-el Zion und Rehoboth 32 Personen fest, die verdächtigt werden, zur „Schwarzen Truppe" der Irgun-Terroristen zu gehören.
Ein einzelner Terrorist fuhr einen mit Sprengstoff gefüllten Laster in die Haupt-Polizeiwache und brachte ihn zur Explosion, wobei zwei britische Polizisten und zwei arabische Schutzleute getötet und 140 weitere verletzt wurden. Der Terrorist entkam. Diese Aktion beendete einen 10-tägigen Rückgang der Gewalt, und die Stern-Bande übernahm für sie die Verantwortung.
Britische Soldaten und Polizei durchsuchten in Haifa 872 Personen und verhafteten 10 zwecks weiterem Verhör, während sowohl Araber wie auch Juden die Bombenanschläge verurteilten.
Yehudi Katz wird von einem Jerusalemer Gericht zu lebenslänglicher Haft verurteilt, weil er im September 1946 in Jaffa eine Bank ausgeraubt hat, um Geldmittel für die Terroristen zu beschaffen.
Dr. Emmanuel Neumann, der Vizepräsident der Zionist Organization of America (Zionistenorganisation von Amerika), erklärte, US-Zionisten würden »Millionen« ausgeben, um die illegale Immigration von Juden nach Palästina zu finanzieren. Ein Sprecher der Haganah in Paris erklärte, daß in den vergangenen 15 Monaten 211.878 Juden illegal nach Palästina gekommen seien.
Sir Harry Gurney, Chief Secretary, erklärte, daß die Sabotage durch Terroristen Palästina nach Schätzung der britischen Verwaltung $2.400.000 koste.
Der Minister für Kolonien, Arthur Creech Jones, informierte das Unterhaus, daß Terroristen 1946 in Palästina 73 britische Untertanen ermordet haben, und »keine Schuldigen verurteilt worden sind«.
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Der Kampf Israels gegen Terroristen - |
Die von den Juden boykottierte britische Palästina-Konferenz trat erneut zusammen. Jamal el Husseini, ein arabischer Führer in Palästina, erklärte, daß die arabische Welt unverändert gegen eine Teilung als Lösung des Problems sei.
Es wurde offiziell verkündet, daß das britische Kabinett beschlossen habe, Palästina zu teilen.
Irgun-Kämpfer entließen den ehemaligen Major H. Collins, einen britischen Bankier, den sie am 26. Januar in seinem Haus gekidnappt hatten. Er war schlimm geschlagen worden. Am 28. Januar ließ die Irgun Richter Ralph Windham frei, der am 27. Januar in Tel Aviv gekidnappt worden war, als er ein Strafverfahrenen verhandelte. Diese Männer waren als Geißeln für Dov Bela Gruner genommen worden, ein wegen Terrorismus zum Tode verurteiltes Irgun-Mitglied. Der britische Hochkommissar, Generalleutnant Sir Alan Cunningham, hatte das Kriegsrecht angedroht, falls die zwei Männer nicht unverletzt zurückgebracht würden.
General Cunningham wies die Frauen und Kinder aller britischen Zivilisten an, Palästina sofort zu verlassen. Etwa 2.000 Personen waren betroffen. Dieser Befehl umfaßte nicht die 5.000 Amerikaner in Palästina.
Die Palästina-Regierung erließ ein auf sieben Tage befristetes Ultimatum an das Jüdische Büro, mit der Forderung, »kategorisch und sofort« zu erklären, ob es und der oberste Judenrat in Palästina bis zum 10. Februar die jüdische Gemeinde zur »Kooperation mit der Polizei und den Streitmächten« aufrufen werde, »um die Mitglieder der Terroristengruppen der Gerechtigkeit zuzuführen.« Diese Aufforderung wurde öffentlich von Mrs. Goldie Meyerson zurückgewiesen, der Vorsitzenden der politischen Abteilung des Jüdischen Büros.
Der britische Gebiets-Kommissar James Pollock gibt den Plan für eine militärische Besetzung von drei Sektoren Jerusalems bekannt und befiehlt fast 1000 Juden, bis zum Mittag des 6. Februar die Viertel Rehavia, Schneler und das deutsche Viertel zu räumen.
Die Vaad Leumi wies das britische Ultimatum zurück, während die Irgun Flugblätter herausgab, daß sie bereit sei, bis zum Tode gegen die britische Oberhoheit zu kämpfen. Die ersten 700 von etwa 1500 britischen Frauen und Kindern, denen befohlen worden war, Palästina zu verlassen, reisen mit Flugzeug und Zug nach Ägypten aus. Britische Behörden, die eine Militäraktion vorbereiten, beordern weitere Familien aus Sektoren von Tel Aviv und Haifa, die zu befestigten Militärbereichen gemacht werden sollen.
Britische Truppen holen bei Haifa 650 illegale jüdische Immigranten vom Schoner Negev und zwingen sie nach einem Kampf zwecks Deportation nach Zypern an Bord der Fähre Emperor Haywood.
Die britische Verwaltung enthüllt, daß Generalleutnant Sir Evelyn Barker, der scheidende britische Kommandant von Palästina, vor seiner Rückkehr nach London am 12. Februar die Todesurteile von drei Irgun-Mitgliedern bestätigt habe. Die drei Männer, Dov Ben Rosenbaum, Eliezer Ben Kashani und Mordecai Ben Alhachi, waren am 10. Februar wegen Waffenbesitz zum Tod durch den Strang verurteilt worden. Ein vierter, Haim Gorovetzky, erhielt wegen seines geringen Alters ein Urteil auf lebenslänglich. Generalleutnant G. MacMillian kam am 13. Februar als Nachfolger für Gen. Barker in Jerusalem an.
Der Sabbat war der Hintergrund für vereinzelte Gewaltausbrüche, darunter dem Mord an einem Araber in Jaffa und eines Juden in Bne Brok, der Entführung eines Juden in Peta Tikvah und dem Brand eines jüdischen Clubs in Haifa.
Ein britisches Armeecamp wird angegriffen.
Ein Jude, der verdächtigt wird, Informant zu sein, wurde von jüdischen Terroristen ermordet.
Die Zahlstelle der britischen Armee in Jerusalem wird mit Dynamit gesprengt und ein Soldat getötet.
Britische Militäreinheiten ergreifen die meisten der 800 Juden, deren Motorschiff Susanna sich der britischen Blockade entzogen hatte und an diesem Tag nördlich von Gaza gelandet war. Eine britische Marine-Eskorte brachte die Ben Hecht, das erste bekannte Immigrantenschiff des Hebräischen Komitees für nationale Befreiung (Hebrew Committee of National Liberation), nach Haifa, und seine 599 Passagiere wurden nach Zypern ausgeschifft. Die Briten verhafteten die Mannschaft, der auch 18 US-Seeleute angehörten.
Britische Behörden teilten 78 Verhaftungen aufgrund von inoffizieller jüdischer Kooperation mit, aber zwei Eisenbahnen wurden angegriffen, mit zwei Opfern zur Folge, und acht bewaffnete Männer raubten von einer Bank in Tel Aviv $65.000.
Jüdische Terroristen sprengen einen Teil der Öl-Pipeline in Haifa und einen Abschnitt der Eisenbahnlinie bei Beer Yakov.
Gegen das Gebäude des Jüdischen Büros wird ein Bombenanschlag verübt.
Die britischen Behörden beenden das Kriegsrecht, durch das 300.000 Juden 16 Tage unter Hausarrest standen und das die meisten Wirtschaftsaktivitäten gelähmt hatte.
Ein Militärgericht verurteilt Moshe Barazani zum Tod durch den Strang, weil er im Besitz einer Handgranate war.
Terroristen-Flugblätter geben den Mord an Michael Shnell auf dem Carmel-Berg zu, weil er ein Informant war.
Britische Beamte verkünden die Verhaftung von fünf bekannten Terroristen und bei Petah Tikvah die Entdeckung der Leiche von Leon Meshiah, einem Juden, der wahrscheinlich als vermuteter Informant getötet worden war.
Englands Geheimer Staatsrat wies die Berufung des Todesurteils gegen Dov Bela Gruner zurück.
Die Irgun sprengt in Haifa die Pipeline der Iraq Petroleum Co.
Ein britischer Armee-Offizier wurde von jüdischen Terroristen ermordet, die in der Nähe des Lagers Ramle einer Gruppe Reiter einen Hinterhalt legte. Ein Überfall von Terroristen auf eine Tel Aviver Bank erbrachte $109.000.
Einheiten der britischen Marine nahmen aufgrund eines SOS-Notrufs 50 Meilen außerhalb der palästinensischen Gewässer die manövrierunfähige Moledeth mit 1.600 illegalen jüdischen Flüchtlingen an Bord ins Schlepp.
Die Stern-Bande tötete die Frau eines britischen Soldaten.
Jüdische Terroristen sprengten die britischen Shell-Mex Öltanks in Haifa und entfachten so ein Feuer, das eine Viertelmeile der Wasserfront vernichtete. Der Schaden wurde auf mehr als $1.000.000 angesetzt, und die britische Regierung in Palästina hat erklärt, daß die jüdische Gemeinde dafür aufkommen müsse.
Die Ocean Vigour wurde durch eine Bombe im Hafen von Famagusta, Zypern, beschädigt. Die Haganah gab den Bombenanschlag zu.
Ein Gericht in Jerusalem verurteilte Daniel Azulai und Meyer Feinstein, Mitglieder der Terroristenbande Irgun, wegen des Angriffs auf die Jerusalemer Eisenbahnstation am 30. Oktober zum Tode. Der Oberste Gerichtshof von Palästina ließ eine Berufung gegen das Todesurteil von Dov Bela Gruner zu.
Der Transporter Empire Rival wurde durch eine Zeitbombe beschädigt, während er auf der Route von Haifa nach Port Said in Ägypten war.
Das Oberste Gericht verweigerte eine erneute Berufung gegen das Todesurteil von Dov Bela Gruner, und eine britische Patrouille tötete Moshe Cohen.
Jüdische Terroristen töteten einen britischen Schutzmann als Rache für den Tod von Cohen.
The Palästina-Regierung hebt das »satzungsgemäße Kriegsrecht« angesichts der negativen Publizität auf, gesteht sich aber selbst zu, in »kontrollierten Gebieten« die Ausübung einer Militärdiktatur zu erlassen.
Die britische Regierung fordert Frankreich und Italien auf zu verhindern, daß sich Juden nach Palästina einschiffen.
Asher Eskovitch, ein Jude, wurde von Muslimen beim Betreten der verbotenen Omar-Mosche erschlagen.
Guella Cohen, der illegal für die Sternbande gesendet hat, entfloh von einem britischen Militärhospital.
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Terroristen wurden zu Staatsführen. |
Eine britische Marineeinheit ging an Bord des Flüchtlingsschiffs Guardian und übernahm es mit 2.700 Passagieren nach einem Feuergefecht, bei dem zwei Immigranten getötet und 14 verwundet wurden.
Trotz der Drohungen mit Vergeltung durch die Irgun hängen die Briten Dov Bela Gruner und drei weitere Irgun Mitglieder im Acre-Gefängnis an der Bucht von Haifa. Für mehrere Stunden wird eine strikte Ausgangssperre gegen die jüdischen Gemeinden erlassen. Kurz nachdem die Hinrichtungen bekanntgegeben worden waren, wurde im Kolonialamt in London eine Zeitbombe gefunden, die jedoch entschärft wurde.
Generalleutnant C. MacMillan bestätigte die Todesurteile für zwei weitere verurteilte Terroristen, Meier Ben Feinstein und Moshe Ben Barazani, mildert aber das Urteil von Daniel Azulai auf lebenslängliche Haft.
Die Vergeltungsaktionen der Irgun für die Hinrichtung von Gruner waren ein Angriff auf eine Erste-Hilfe-Station bei Nethanya, bei der eine Wache getötet wurde, ein Angriff auf einen gepanzerten Wagen in Tel Aviv, wobei ein Passant getötet wurde, und Schüsse gegen britische Truppen in Haifa, die aber keinen Schaden anrichteten.
Britische Marineeinheiten ließen im Hafen von Haifa Wasserminen hochgehen, um zu verhindern, daß jüdische Froschleute einen Unterwasserangriff gegen drei britische Deportationsschiffe durchführten, die die Passagiere der Guardian nach Zypern brachten.
Eine Reihe Bombenanschläge durch jüdische Terroristen als Vergeltung für das Hängen des verurteilten Terroristen Gruner verletzte 12 britische Soldaten.
Die verurteilten Terroristen Meir Feinstein und Moshe Barazani töten sich im Gefängnis selbst, wenige Stunden, bevor sie gehängt werden sollten. Sie sprengten sich mit Bomben in die Luft, die ihnen in ausgehöhlten Orangen eingeschmuggelt worden waren.
Ein von Kairo kommender Truppentransport wurde außerhalb von Rehovoth mit Bomben angegriffen, fünf Soldaten und drei Zivilisten wurden getötet und 39 Personen verletzt.
Der britische Erste Lord der Admiralität, Viscount Hall, verteidigte die Politik der Labor Regierung in Palästina und gab im Oberhaus bekannt, daß England trotz aller UN-Aktionen keine »Politik durchführen werde, die es nicht billigt«. Er tadelte die Finanzhilfen amerikanischer Juden für die Palästina-Terroristen, die den Terrorismus dort unterstützten, und gab die Opferzahl seit 1. August 1945 bekannt: 113 Tote, 249 Verwundete, 168 verurteilte Juden, 28 zum Tode Verurteilte, vier Hingerichtete, 33 in Gefechten getötete Terroristen. Viscount Samuel drängte auf verstärkte Immigration.
Die Irgun proklamiert ihre eigenen „Militärgerichte", die britische Truppen und Polizisten, die ihnen Widerstand leisten, „verurteilen" sollen.
Generalleutnant Sir Alan Cunningham, der Hochkommissar für Palästina, flog nach Ägypten und forderte Generalleutnant Sir Miles Dempsey, den Kommandeur der Nahost-Landtruppen, auf, mehr Truppen nach Palästina zu schicken.
Ein Trupp der Stern-Bande fuhr einen gestohlenen, mit Sprengstoff beladenen Postlaster in das Polizeilager Sarona und ließ ihn hochgehen, wobei fünf britische Polizisten getötet wurden.
Der Mord an Polizei-Superintendent A. Conquest war der Höhepunkt einer Woche voller Blutvergießen.
Die Mauern des Gefängnisses von Acre wurden durch eine Irgun-Bombe aufgesprengt. 251 jüdische und arabische Gefangenen entkamen nach einem Feuergefecht, bei dem 15 Juden und 1 Araber getötet wurden, 32 wurden verletzt (darunter sechs britische Wachen). 23 Entflohene wurden wieder gefangen. Die Palästina-Regierung versprach keine zusätzlichen Strafen, wenn sich die 189 immer noch auf freiem Fuß befindlichen Entflohenen stellten.
Der ehemals britische Unteroffizier Dov Bernard Cohen, der Anführer des Bombenunternehmens von Acre, wurde bei dem Angriff tödlich verwundet.
Das Political Action Committee for Palestine führte in New Yorker Zeitungen eine Anzeigenkampagne durch, um Geldmittel für den Kauf von Fallschirmen für junge europäische Juden zu kaufen, die aus der Luft die Einwanderungssperre nach Palästina zunichte machen wollen.
Ein Jude geriet bei Tel Aviv in einen Hinterhalt und wurde von einer Gruppe Araber erschossen. Drei Tel Aviver Läden, die Juden gehören, wurden niedergebrannt. Die Eigentümer hatten sich geweigert, Geld für die jüdischen Terroristengruppen beizusteuern.
Jüdische Terroristen töteten zwei britische Polizisten.
Die britischen Behörden gaben bekannt, daß 3l2 jüdische politische Gefangene in Kenia, Ostafrika, 247 in Latrun und 34 in Bethlehem einsitzen.
Die Stern-Bande tötete zwei britische Leutnants und verletzte sieben weitere Personen durch zwei Zug-Entgleisungen und drei Brückenzerstörungen.
Am fünften Tag einer weiteren terroristischen Aktion wurde der Haifaer Polizeikomissar Robert Schindler, ein deutscher Jude, von der Stern-Bande ermordet, und ein britischer Schutzmann wurde auf der Straße vom Carmel-Berg nach Haifa bei Jerusalem getötet.
Der 1.200-Tonnen-Frachter der Haganah Trade Winds wurde von der Royal Navy vor der libanesischen Küste aufgebracht und nach Haifa eskortiert. Über 1.000 illegale Immigranten wurden von Bord geholt für ihre bevorstehende Verbringung nach Zypern.
Die britische Regierung protestierte bei der Regierung der Vereinigten Staaten gegen die Kampagnen zur Beschaffung von Geldmitteln für Terroristen-Banden in Palästina. Die Klagen bezogen sich auf einen »Brief an die Terroristen von Palästina« des Stückeschreibers Ben Hecht, des Mitpräsidenten der American League for a Free Palestine, der zuerst am 15. Mai in der New York Post veröffentlicht worden war. Die Anzeige besagt: »Wir wollen Millionen für euch einzusammeln.«
Araber griffen ein jüdisches Arbeitslager in Süd-Palästina an als Vergeltung für einen Überfall der Haganah auf die Araber am 20. Mai in der Nähe von Tel Aviv. Etwa 40.000 arabische und jüdische Arbeiter führten am gleichen Tag gemeinsam einen eintägigen Streik gegen alle Einrichtungen des britischen Kriegsministeriums durch.
Eine britische Marineabteilung geht vor Südpalästina an Bord des Immigrantenschiffes Mordei Haghettoath und übernimmt das Kommando über dessen 1.500 Passagiere. Zwei britische Soldaten wurden in Jerusalem verurteilt, weil sei bei einem Terroristenangriff einen Jeep und Armeepost im Stich gelassen hatten.
Jüdische Mitarbeiter der Untergrund-Auswanderung in Frankfurt am Main erklärten, sie hofften, 1.000.000 Juden aus Europa nach Palästina zu transportieren, davon 30.000 in diesem Sommer. Das Schiff Colony Trader aus Costa Rica wurde in Gibraltar zurückgehalten wegen des Verdachts, daß es zum Schmuggel illegaler Immigranten nach Palästina benutzt werde. London untersucht Berichte, wonach nichtjüdische Polen und Slawen in DP-Lagern für die Palästina-Armee rekrutiert werden. Andere Untersuchungen haben die anhaltenden Berichte zum Gegenstand, daß Sowjetrußland den jüdischen Terroristenbanden technische Berater zukommen ließ.
Fawzi el-Kawukji, der die Kriegsjahre in Deutschland verbracht hatte, nachdem er 1936-39 den arabischen Aufstand in Palästina geführt hatte, sagte in Damaskus zu Reportern, daß eine ungünstige Entscheidung durch die UN-Untersuchungsgruppe das Signal für den Krieg gegen die Juden in Palästina sein werde. »Wir müssen beweisen, daß wir im Falle« eines anglo-amerikanischen Krieges gegen Rußland, »gefährlicher oder nützlicher für sie sein können als die Juden«, fügte er hinzu.
Jüdische Terroristen sprengten eine Wasserleitung und einen Schuppen im Gebiet der Öldocks von Haifa und führten drei Angriffe auf Eisenbahnlinien in der Gegend von Lydda und Haifa durch.
Das Haganah-Schiff Yehuda Halevy kam unter britischer Marineeskorte mit 399 illegalen jüdischen Immigranten an, den ersten aus arabischen Gebieten. Sie wurden sofort weiter nach Zypern verschifft.
Die jüdische Terroristenbande Stern schickte Briefbomben an hohe britische Regierungsbeamten. Acht Briefbomben, die pulverisiertes Gelatinedynamit enthielten, wurden in London entdeckt. Zu den Empfängern gehörten Ernest Bevan, Anthony Eden, Premierminister Attlee und Winston Churchill.
Präsident Truman appellierte an alle Personen in the Vereinigten Staaten, den Palästina-Terroristen nicht zu helfen. Das American Jewish Committee und das Jewish Labor Committee verurteilten Ben Hechts Kampagne zur Sammlung von Geldmitteln für Palästina-Terroristen.
Minen jüdischer Terroristen demolierten zwei Züge in der Nähe von Tel Aviv und Haifa und den Bahnhof von Athlit, es gab aber keinen Personenschaden.
Beamte von Scotland Yard bestätigen jetzt, daß insgesamt 20 Briefbomben gefunden wurden.
Der Generalsekretär der UN, Trygve Lie, hat ein Ersuchen der Briten an alle Länder weitergeleitet, an ihren Grenzen Vorsichtsmaßnahmen gegen die Ausreise illegaler Immigranten mit Ziel Palästina zu treffen.
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Mit israelischen Kanonen auf palästinensische Spatzen ... |
Die Haganah gab bekannt, daß einer ihrer Angehörigen durch eine versteckte Bombe getötet wurde, was einen Plan der Irgun vereitelte, das britische Militärhauptquartier in Tel Aviv in die Luft zu sprengen.
Major Roy Farran, der mit dem Verschwinden eines 16-jährigen Juden in Verbindung gebracht wird, flüchtete aus der Haft in der Armee-Kaserne in Jerusalem.
Die terroristische Stern-Bande eröffnete das Feuer auf britische Soldaten, die in der Schlange vor dem Theater von Tel Aviv warteten. Drei wurden getötet und zwei verwundet. Ein weiterer Brite wurde in einem Hotel in Haifa getötet, und es gab mehrere Verwundete. Diese Aktion soll laut jüdischen Terroristen eine Vergeltung sein für die britische Brutalität und die angebliche Erschlagung eines vermißten 16 Jahre alten Juden, Alexander Rubowitz, während er am 6. Mai in einer Armee-Kaserne gefangen war.
Der UN-Ausschuß verurteilt mit 9:0 Stimmen die terroristischen Anschläge als »flagrante Mißachtung« des UN-Aufrufs zu einer zeitweiligen Waffenruhe, nachdem Stern-Terroristen weitere vier britische Soldaten an einem Strand bei Herzlila verwundet hatten. Major Roy Alexander Farran stellte sich freiwillig, nachdem er am 19. Juni in Jerusalem aus der Haft entflohen war. Er war in Verbindung mit dem Fall Rubowitz festgenommen worden.
The Palästina-Regierung erlaubt den Ölgesellschaften, die Preise für Benzin um fast 10% zu erhöhen als Ersatz für den Schaden in Höhe von $1 Million durch die Sprengung der Ölinstallationen in Haifa am 31. März durch jüdische Terroristen.
Die britische Regierung weisen den Aufruf des UN-Ausschusses zurück, die Exekution von drei Irgun-Mitglieder auszusetzen, die wegen Terrorismus verurteilt wurden. Sie erklärte auch, daß sich die Waffenruhe-Resolution der UN-Versammlung vom 15. Mai nicht auf »die normalen Verwaltungsabläufe der Justiz« in Palästina beziehe.
Irgun-Mitglieder raubten von einer Bank in Haifa $3.200. Zugleich warnen sowohl die Stern-Bande und the Irgun die Briten, daß deren „provokative" Handlungen in Palästina aufhören müßten, bevor eine Waffenruhe erfolgen könne. Die Mitglieder des UN-Ausschusses aus Guatemala und der Tschechoslowakei besuchten zwei jüdische Verurteilte im Gefängnis von Acre. In Pretoria, Südafrika, sagte Premierminister Smuts, der an der Balfour-Erklärung mitgewirkt hatte, »das Versprechen einer Heimstatt in Palästina bedeutete niemals ganz Palästina«, er befürwortete eine Aufteilung in einen arabischen und einen jüdischen Staat.
Dr. Ariem Altman, Präsident der United Zionist Revisionists, sagte bei einer Zusammenkunft der Organisation in Jerusalem, daß sich die Revisionisten mit nicht weniger als einem ungeteilten freien jüdischen Staat in Palästina und Trans-Jordan zufriedengeben würden. Die Irgun gab in Jerusalem bekannt, daß zwei in Nathanya gekidnappte britische Feldwebel in Tel Aviv gefangengehalten werden und von einem Kriegsgericht der Irgun zum Tode verurteil wurden.
Die Briten verhängen das Kriegsrecht und stellen die 15.000 Bewohner von Nathanya unter Hausarrest. Sie führten 68 Verhaftungen durch und verurteilten 21 Personen zu jeweils 6 Monaten Haft im Lager Latrun.
Die Irgun tötete bei fünf Minenaktionen gegen den Militärverkehr von und nach Nathanya einen Briten und verletzte 16.
Minen töteten einen weiteren Briten und verletzten sieben.
Das amerikanisch bemannte Haganah-Flüchtlingsschiff Exodus 1947 (ehemals die President Warfield) wurde von britischen Marineeinheiten nach Haifa eskortiert, nach einem Kampf, in dem der amerikanische Erste Offizier William Bernstein und zwei Immigranten getötet und mehr als 30 Menschen verletzt wurden. Der Blockadebrecher selbst wurde schwer beschädigt. Der Rest der 4.554 Passagiere - der größten Gruppe illegaler Immigranten, die auf einem einzigen Schiff nach Palästina gereist sind, wurde auf ein britisches Gefangenenschiff zum Abtransport nach Zypern verbracht. Der amerikanische Kapitän Bernard Marks und seine Mannschaft wurden festgenommen. Das Schiff kam von Frankreich.
Ein schnell unterdrückter Aufstand brach unter den Passagieren der Exodus 1947 aus, als sie erfuhren, daß sie nach Frankreich zurückgeschickt werden sollten.
Die Palästina-Regierung klagt an, daß eine jüdische »Kampagne der Gesetzlosigkeit, des Mordes und der Sabotage« seit 1940 70 Menschenleben und $6 Millionen Sachschaden gekostet hat.
Vor der öffentlichen Bestätigung, daß 4.529 Passagiere der Exodus 1947, die auf drei Schiffe überstellt worden waren, nicht nach Zypern, sondern zurück nach France geschickt werden sollten, ergriff die Palästina-Regierung die Vorsichtsmaßnahme, Jerusalems 90.000 Juden unter nächtlichen Hausarrest zu stellen.
Die Haganah versenkte den britischen Transporter Empire Lifeguard im Hafen von Haifa, als 300 jüdische Immigranten von Bord gingen, die offiziell nach dem Quotensystem in Palästina zugelassen worden waren. Fünfundsechzig Immigranten wurden getötet und 40 verwundet. Die Briten konnten das Schiff wieder flott machen.
Sieben Mitglieder der UN-Palästina-Kommission flogen nach Amman und wurden von Jordaniens Premierminister Samir Pasha el Rifai darüber informiert, daß: (1) Palästina den Arabern gehört; (2) die Araber niemals die Balfour-Erklärung akzeptiert haben; (3) die Juden imperialistische Eindringlinge sind, deren Einwanderung »sofort gestoppt werden muß«; (4) Palästina ohne Teilung Unabhängigkeit unter arabischer Herrschaft erhalten sollte; (5) Palästina mit der mißlichen Lage europäischer Flüchtlinge nichts zu tun hat; (6) die Araber jeder negativen Entscheidung mit gerechtfertigter Gewalt entgegentreten werden.
Jüdische Terroristen sprengten die Pipeline der Iraqi Petroleum Co. 12 Meilen östlich von Haifa und zerstörten eine Radarstation auf dem Carmel-Berg.
Zwei britische Soldaten wurden bei Jerusalem durch eine versteckte Bombe getötet, womit sich die Opferzahl der Gewalt dieser Woche auf 12 Tote und 75 Verwundete erhöhte.
Menachem Begin, der Anführer der Irgun, erklärte von seinem geheimen Hauptquartier aus, daß die Haganah den Bombenanschlag vom 22. Juli 1946 auf das King-David-Hotel in Jerusalem geplant hatte, bei dem 91 Personen getötet wurden.
Ein Hinterhalt und Minen kosteten die Briten sieben weitere Verwundete.
Zwei kleine Haganah-Schiffe mit 1.174 Juden aus Nordafrika wurden von britischen Marineeinheiten vor Palästina abgefangen und nach Haifa gebracht. Die illegalen Immigranten wurden an Bord britischer Transporter nach Zypern verschifft.
Die britischen Behörden hängten trotz der Appelle jüdischer Führer drei Irgun-Angehörige im Gefängnis von Acre. Die verurteilten, Myer Nakar, Absalom Habib und Jacob Weiss, hatten während des Krieges im tschechischen Untergrund gekämpft. Sie waren wegen der Sprengung des Gefängnisses von Acre am 4. Mai und der Befreiung von 200 Arabern und Juden verurteilt.
Die 4.429 illegalen Immigranten der Exodus 1947, die am 11. Juli von Sate, Frankreich, nach Palästina gefahren waren, aber von den Briten nun auf drei Transportern nach Frankreich zurückgebracht wurden, weigerten sich, die Schiffe zu verlassen, die vor Port de Douc, Frankreich, vor Anker gegangenen waren. Nur wenige, die krank waren, gingen an Land. Die französische Regierung informierte die Flüchtlinge, daß sie nicht von Bord gehen müßten, daß man es aber begrüßen würde, wenn sie es täten. Die Transporter sind die Runnymede Park, Ocean Vigour und Empire Valour.
Irgun-Terroristen gaben bekannt, daß sie zwei britische Feldwebel, Marvyn Paice und Jifford Martin, die sie seit dem 12. Juli als Geißeln gehalten hatten, wegen »Verbrechen gegen die jüdische Gemeinde« gehängt haben. Die zwei waren ergriffen worden, als die Todesurteile gegen drei Irgun Mitglieder von den britischen Behörden bestätigt wurden. Zwei weitere britische Soldaten wurden bei Hadera durch eine Landmine getötet. Britische Truppen griffen als Vergeltung auf die Morde die jüdische Siedlung Pardes Hanna an.
Die Leichen der zwei ermordeten britischen Feldwebel wurden gegen 5:30 Uhr anderthalb Meilen von Nathanya an Eukalyptusbäumen hängend gefunden. Eine versteckte Bombe zerfetzte Martins Leiche, als sie abgenommen wurde. Wütende britische Soldaten stürmten nach Tel Aviv, schlugen Läden in Trümmer, griffen Fußgänger an und belegten einen Bus mit Feuer, wobei fünf Juden - zwei Männer, zwei Frauen und ein Junge - getötet wurden.
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Ein palästinensisches Kind, Opfer israelischer Terroristen ... |
Dreiunddreißig Juden wurden bei einem antibritischen Aufstand in Tel Aviv bei der Leichenprozession der fünf von britischen Soldaten am 31. Juli getöteten Zivilisten verletzt. In Jerusalem wurde ein jüdischer Terroristenangriff auf die britische Sicherheitszone in Rehavia zurückgeschlagen, wobei ein Angreifer getötet und zwei gefangengenommen wurden.
Die Leiche eines nicht identifizierten Juden wurde auf einer Straße in der Nähe von Tel Aviv gefunden. Er war vermutlich vor zwei Wochen von Männern in britischen Uniformen gekidnappt worden. Gesamtverluste in Palästina seit Mitte Juli: 25 Personen getötet, 144 verwundet. Unter den Toten sind 15 Briten, zwei jüdische Terroristen, acht Zivilisten. Anti-britische Parolen, Hakenkreuze und Dollarzeichen werden auf britische Konsulate in New York, Baltimore, Philadelphia, Chicago und Los Angeles gemalt.
Die Haganah warnte in Jerusalem, daß die Briten, die am 31. Juli in Tel Aviv fünf Juden getötet hatten, festgestellt und bestraft würden.
Ein Anführer der Irgun erklärte in Paris, daß seine Organisation hohe britische Militär- und Zivilbeamte in Palästina „in Abwesenheit" zum Tod verurteilt habe und sie nach ihrer Ergreifung hängen werde.
Britische Truppen sprengten in einem Jerusalemer Vorort ein jüdisches Haus, in dem Waffen gefunden wurden. Jüdische Terroristen beraubten die Barclays Bank in Tel Aviv um $5.200, und ein Haganah Mitglied wurde getötet.
Britische Sicherheitskräfte schlugen im Morgengrauen zu und nahmen 35 führende Zionisten fest und schickte sie ins Häftlingslager Latrun. Damit soll die Führerschaft der Irgun ausradiert werden. Als Vergeltung sprengten Irgun-Angehörige das Arbeitsministerium in Jerusalem, wobei drei britische Schutzleute getötet wurden. Zu den Festgenommenen gehören Israel Rokach, Bürgermeister von Tel Aviv; Oved Ben Ami, Bürgermeister von Nathanya, Abraham Krinitzki, Bürgermeister von Ramat Gan, Arieh Altman, Präsident der radikalen Revisionistischen Partei, Menahem Arber, Führer der Revisionistischen Jugendorganisation, B'rith Trumpeldor, der für vogelfrei erklärt worden war, Max Kritzman, der Anwalt von Dov Bela Gruner, und David Stern, Bruder des verstorbenen Gründers der Stern-Bande. Alle Festgenommenen außer den drei Bürgermeistern waren Revisionisten. Unter den vielen beschlagnahmten Aufzeichnungen befand sich Korrespondenz von sowjetrussischen Agenten in Italien und Bulgarien und umfassende Pläne zur Vergiftung der Wasserversorgung der nichtjüdischen Teile Jerusalems durch Botulinus, Anthrax und andere Bakterien. Die Bakterien waren von sowjetischen Quellen über Bulgarien geliefert worden.
Antisemitische Ausschreitungen legten sich nach fünf Tagen Steine-Werfen, Zerschlagen von Scheiben und anderen Vorkommnissen, darunter dem Beschmieren jüdischer Geschäfte mit Hakenkreuzen und zahlreichen Angriffen auf britische Juden. Solche Vorfälle erfolgten in Liverpool, Manchester, Cardiff (Wales), Leeds, London und Birmingham als Vergeltung für den Mord an zwei britischen Feldwebeln in Palästina. 38 Personen wurden in Liverpool festgenommen, aber im großen Ganzen ignorierte die britische Polizei die Randalierer und ließ ihnen freien Lauf.
Aus der Bank von Sharon in Ramat Can wurden $8.000 durch jüdische Terroristen geraubt.
Der UN-Sonderausschuß für Palästina kommt nach einer siebentätigen Besichtigung von DP-Lagern in Österreich und Deutschland nach Genf zurück. Die Tour führte die Gruppe nach München, Wien, Berlin und Hamburg. In Berlin hörte sie sich am 13. August Berichte von General Lucius D. Clay an, dem US-Militärgouverneur. Clay gab an, daß in den Reihen der Militäreinheiten in den US-Zonen von Österreich und Deutschland der Antisemitismus aufgrund des gewalttätigen, asozialen und kriminellen Benehmens der osteuropäischen DPs, die alle jüdisch sind, stark zunehme. Er empfahl, diesen DPs zu erlauben, nach Palästina einzureisen, bevor irgendein Zwischenfall mit amerikanischen Soldaten, die von jüdischen DPs geschlagen, ausgeraubt und getötet worden sind, zu ernsteren Spontanreaktionen seitens der anderen Soldaten führe. Sir Brian Robertson, der Abgesandte des britischen Militärgouverneurs, pflichtete seinen Auffassungen entschieden bei.
Eine Mine brachte einen Truppenzug von Kairo nach Haifa nördlich von Lydda zum entgleisen und tötete den Ingenieur. Irgun-Terroristen erklärten, daß der Vorfall Teil ihrer Aktionen zur Unterbrechung des gesamten Schienenverkehrs in Palästina sei.
Arabisch-jüdische Zusammenstöße haben in dieser Woche in den jüdischen Gebieten von Tel Aviv und den arabischen Bezirken von Jaffa den Tod von 12 Arabern und 13 Juden sowie schweren Sachschaden mit sich gebracht. Der Rassenkampf flammte am 10. August wieder auf, als Araber in einem Tel Aviver Cafe vier Juden töteten als Vergeltung für den Tod von zwei Arabern bei einem Überfall der Haganah in Fega vor zwei Monaten. Die Haganah reagierte auf die arabischen Aktionen mit einem Bombenangriff auf ein Haus in einem arabischen Orangenhain bei Tel Aviv, wobei 11 Araber getötet wurden, darunter eine Frau und vier Kinder. Die Ausgangssperren des britischen Militärs, die am 13. August über die Slumgebiete zwischen dem modernen Tel Aviv und Jaffa verhängt worden sind, konnten das Ansteigen der Verluste nicht verhindern. Britische Militärbehörden erklären unter Berufung auf erbeutetes Material und die Erklärungen jüdischer Überläufer von Terroristenorganisationen, daß es nun danach aussehe, daß die jüdischen Terroristen beginnen, Araber anzugreifen, wo immer sie auf sie treffen, weil die Juden wollen, daß die Araber vollständig aus Palästina vertrieben werden.
Die Läden von fünf jüdischen Kaufleuten in Tel Aviv wurden von der Irgun zerstört, weil sich die Eigentümer weigerten, Geld an diese Organisation zu zahlen.
Britische Behörden berichten, daß eine fünfköpfige arabische Familie - zwei Männer, eine Frau und zwei Kinder - von jüdischen Terroristen ermordet wurden, als Vergeltung für die Festnahme von zwei Irgun-Anführer durch die Briten am 15. August.
Mit einem schweren dreistündigen Kampf an Bord der Runnymede Park vollendeten 350 britische Soldaten in Hamburg die zweitägige Zwangs-Ausbootung von 4.300 illegalen jüdischen Exodus 1947-Flüchtlingen von drei Schiffen. Als erste kamen gestern die 1.406 Passagiere der Ocean Vigour an Land. Einige leisteten Widerstand und fünf Passagiere erlitten leichte Verletzungen. Heute früh wurden die 1.420 Passagiere der Empire Rival friedlich ausgebootet, nachdem eine selbstgemachte Bombe an Bord des Schiffes gefunden worden war. Viele der 1.485 Passagiere der Runnymede Park leisteten heftigen Widerstand, und britische Militäreinheiten mußten Feuerwehrschläuche und Schlagstöcke zur Anwendung bringen, um Widerständler unter Deck herauszuholen. Als die Juden an Land gebracht wurden, beschimpften sie die Briten mit »Nazi«-Rufen. Die offiziellen Verluste von Runnymede Park beliefen sich auf 24 Juden und drei Briten, die verletzt waren. 50 Anführer des Widerstands auf diesem Schiff wurden ins Gefängnis gebracht. Die deutsche Polizei löste eine Hamburger Demonstration von 1.300 jüdischen DPs aus dem Lager Bergen-Belsen auf, wo eine Puppe, die den britischen Außenminister Ernest Bevin darstellte, am 7. September symbolisch gehängt worden war. Die an Land gebrachten Exodus-Passagiere wurden im Lager Poppendorf bei Lübeck interniert, um nach Nationalitäten aufgeteilt zu werden. Anfangs weigerten sie sich alle, mit den britischen Behörden zu kooperieren, bis den Passagieren mit einer Brot-und-Wasser-Diät gedroht wurde.
Außenminister George C. Marshall gab bekannt, daß die Vereinigten Staaten England gedrängt hatten, die Verschickung der Exodus-Gruppe nach Deutschland zu überdenken, aber England erwiderte, daß es sonst nirgendwo Möglichkeiten für ihre Unterbringung gab, weil die Franzosen sie nicht wollten, und es gab eine Reihe leere Lager in Deutschland.
Die französische Regierung hat jetzt angekündigt, daß sie die Exodus-Flüchtlinge aufnehmen wolle, wenn sie nicht mit Gewalt von Deutschland deportiert würden, und unter der Voraussetzung, daß sie schließlich nach Palästina gelassen würden.
Die französische Polizei teilt mit, daß ein Anschlag der Stern-Bande, London mit selbstgemachten Feuerlöscher-Bomben aus der Luft anzugreifen, durch die Kooperation von Reginald Gilbert aus St Louis, Missouri, vereitelt wurde. Gilbert ist Student und war im Krieg Pilot der kanadischen und australischen Luftwaffe. Er wurde mit Rabbi Baruch Korff von New York festgenommen, dem Mitvorsitzenden des Political Action Committee for Palestine, und Judith Rosenberger, einer in Ungarn geborenen Angehörigen der Stern-Bande, als die drei letzte Nacht bei Toussus-le-Noble in der Nähe von Versailles gerade in ein Privatflugzeug stiegen. Gilbert informierte die französische Polizei, daß Korff ihn vor einer Woche in Paris angesprochen und ihm angeboten hatte, am Tag der Landung der illegalen Immigranten der Exodus in Deutschland eine Bombenmission über London zu fliegen. Gilbert willigte für einen anderen Piloten ein, der dann die Aufgabe durchführen würde. Er machte sofort der Pariser Polizei Mitteilung und arbeitete dann mit ihr und Scotland Yard zusammen, während er vorgab, den Anschlag der Stern-Bande durchzuziehen. Korff wurde am 9. September in Paris wegen illegalem Besitz von Bomben angeklagt, die er über London abwerfen lassen wollte. Er begann einen Hungerstreik. Die Pariser Polizei gab bekannt, daß neun weitere Verschwörer in Haft seien.
Die Irgun hat gedroht, britische Vertreter in der US-Zone von Deutschland zu ermorden. Alle britischen Vertretungen dort befinden sich in einem 24-Stunden-Alarm, kündigte das US- Kommando in Frankfurt am Main an. Am 7. September wurde über eine Untersuchung von Irgun-Diebstählen aus Munitionslagern der US-Armee in Deutschland berichtet.
Britische Razzien von 16-19. September brachten in der Gegend von Jerusalem mehrere Waffenverstecke und Terroristen-Unterschlüpfe zum Vorschein. Im Haus von David Ben-Gurion, dem Vorstandsvorsitzenden des Jüdischen Büros, wurden am 18. September wichtige Papiere mitgenommen. In Paris beendete Rabbi Baruch Korff, der Anführer des Bombenanschlags der Stern-Bande auf London, am 15. September einen Hungerstreik im Gefängnis Sante.
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Palästinensische Gegenwehr |
Eine Terroristenbombe beschädigte das US-Generalkonsulat in Jerusalem und verletzte zwei Bedienstete leicht. Ähnliche Bombenanschläge erfolgten in der letzten Nacht im polnischen Generalkonsulat und am 27. September beim schwedischen Konsulat. In Bagdad riet das irakische Außenministerium einer Delegation des Komitees für Auslandsfragen des amerikanischen Parlaments, dort nicht ihren vorgesehenen Besuch durchzuführen, weil die amerikanische Befürwortung einer Teilung Palästinas die Gefühle in Wallung versetzt habe. Das Außenministerium in Washington kündigte an, daß es keine Pässe für amerikanische Bürger ausstellen werde, die an Terrorismus in Palästina mitwirken wollen. Amerikaner, die hierin verwickelt seien, würden den Schutz verwirken, der US-Bürgern im Ausland normalerweise zustehe.
Die Palästina-Regierung gibt bekannt, daß arabische Palästinatruppen von der Trans-Jordangrenze an die syrische und libanesische Grenze verlegt wurden, um eine britische Brigade zu ersetzen, die kürzlich Palästina verlassen hat. Zionisten protestierten dagegen, daß sich an der Grenze von Nord-Palästina arabische Truppen befinden.
Jüdische Terroristen töteten in Jerusalem zwei britische Polizisten und in Tel Aviv zwei Soldaten, womit die Gesamtverluste von drei Tagen voller Gewalt auf 10 getötete Briten und fünf Juden sowie 33 verwundete Briten und fünf Juden steigen. Die Gewalt begann, nachdem britische Soldaten am 12. November während einer Razzia bei einem Waffenarsenal in einem Bauernhaus bei Raanana drei Mädchen und zwei Jungen töteten. Die Terroristen übten gestern Vergeltung und warfen Handgranaten und feuerten mit einem Maschinengewehr ins Cafe Ritz in Jerusalem.
Das britische Außenministerium dementierte Presseberichte aus Jerusalem, wonach England plane, jeden noch verbleibenden Überschuß des Staatsvermögens von Palästina als Ausgleich für die Kosten der Evakuierung und die Bekämpfung unbefugter jüdischer Immigration an sich zu nehmen.
Etwa 185 europäische Juden landeten mit einem kleinen Schoner bei Nahariya und entkamen, bevor die Briten sie abfangen konnten. Ein größeres Schiff, die Kadimah, wurde beschlagnahmt und nach Haifa gebracht, wo 794 Juden auf einen britischen Transporter nach Zypern umgeladen wurden.
Die britische Verwaltung eröffnete, daß sie staatlichen Grundbesitz entlang des Ufers von Haifa verkaufen will, woraus sie etwa $8 Millionen einnehmen will. Sie wird auch in England etwa $16 Millionen aus Anleihen investieren, die an Bewohner von Palästina verkauft worden sind. Zionisten protestierten heftig dagegen, weil dies, wie sie sagten, Palästina aller seiner Vermögenswerte berauben würde. Die Verwaltung machte keinen Kommentar zu diesen Anschuldigungen.
Ein weiterer Araber wurde in Haifa von der Stern-Bande ermordet, nachdem Juden am 20. November vier Araber bei Raanana hingerichtet hatten als Vergeltung für die Erschießung von fünf Mitgliedern der Stern-Bande am 12. November durch die Briten. Die Araber übten Vergeltung gegen den Mord bei Raanana und verwundeten am 20. November fünf Juden in einem Bus bei Tel Aviv.
Eine Woche voller Unruhe, verursacht durch den arabischen Zorn über die Entscheidung der UN, das Heilige Land zu teilen, endete mit mindestens 159 Toten in Nahost, 66 in Palästina. Während Juden in Palästina, Europa und den Vereinigten Staaten feierten und die Planung ihres neuen Staates begannen sowie die UN die Umsetzung ihres Planes in Angriff nahm, war in der ganzen arabischen Welt die Rede von Krieg. Die Arabische Liga kündigte am 1. Dezember an, daß sich in der nächsten Woche Ministerpräsidenten und Außenminister von sieben arabischen Staaten in Kairo treffen würden, um eine Strategie gegen die Teilung auszuarbeiten. In Palästina: Jerusalem und die Jaffa-Tel Aviv-Grenzzone waren Zentrum wochenlanger Auseinandersetzungen, die begannen, als am 30. November in ganz Palästina sieben Juden getötet wurden und der Bürgermeister von Nablus, dem nationalistischen Zentrum der Araber, einen „Jihad" (Heiligen Krieg) proklamierte. Der britische Hochkommissar Sir Alan Cunningham warnte am 1. Dezember das Arabische Oberkommando, daß England entschlossen sei, die Ordnung aufrechtzuerhalten, solange es sein Mandat ausübe, und Polizei hinderte arabische Agitatoren, in Jerusalem Menschenmengen zu versammeln. Aber jüdische Feiern dort wurden mit Steinen beworfen. Am 2. Dezember plünderten Araber drei Blocks eines jüdischen Geschäftsviertels und brannten es nieder. Das war der erste Tag eines dreitägigen arabischen Generalstreiks, während dessen 20 Juden und 15 Araber getötet wurden. Als die britischen Truppen nicht intervenierten, trat die Haganah (inoffiziell die zionistische Miliz) erstmals seit acht Jahren offen auf, um eine umfassende jüdische Vergeltung zu bremsen und jüdische Viertel zu schützen. Einige Männer der Haganah wurden wegen Waffenbesitzes verhaftet. Die Auseinandersetzungen des Tages verursachten $1 Million Sachschaden und führten zu einer 24-Stunden-Ausgangssperre im arabischen Jerusalem für den Rest der Woche. Die Ausgangssperre wurde am 3. Dezember auf entlegene Straßen ausgeweitet, um das Steine-Werfen auf den jüdischen Verkehr zu stoppen und arabische Landbewohner von der Hauptstadt fernzuhalten.
Max Pinn, Chef des Handels- und Verkehrsministeriums des Jüdischen Büros, wurde am 2. Dezember getötet, als Araber sein Auto in der Nähe von Ramleh steinigten. An diesem Tag steinigten Juden arabische Busse in Jerusalem. An der Grenze Jaffa-Tel Aviv, für die auch rund um die Uhr eine Ausgangssperre gilt, fand am 3. Dezember die schwerste Schlacht statt, ein 6-stündiger Zusammenstoß zwischen Haganah und Arabern, bei dem sieben Juden und fünf Araber getötet und 75 Personen verletzt wurden.
Am 2. Dezember verkündete die Haganah, sie habe im Unruhegebiet der Innenstadt 10.000 Männer mobilisiert und die Arabische Legion von Trans-Jordan berichtete an diesem Tag, daß sie Jaffa befestigt habe. 7 Juden wurden an diesem Tag in Jaffa-Tel Aviv getötet. Es gab in dieser Woche kleinere Angriffe in Haifa. Es ist ganz offensichtlich, daß die Teilung nicht wie geplant vor sich geht, daß zwar die Juden zufrieden sind, aber nicht die Araber. Es gibt offenbar keine Möglichkeit, die Juden oder ihre Entschlossenheit zu bremsen, alle Araber wenn nötig mit Gewalt aus Jerusalem zu vertreiben. Die Araber, die anfangs in Frieden mit der jüdischen Minderheit gelebt haben, werden zunehmend Opfer der Juden, die jetzt, wo die Briten abziehen, ihr wildes Benehmen gegen die Araber richten. Die Juden haben ihre Bemühungen, ein Militär aufzustellen und zu bewaffnen, verdoppelt. Sie behaupten, diese Streitmacht solle die jüdische Bevölkerung gegen Angriffe seitens der arabischen Länder wie auch der arabischen Bevölkerung von Jerusalem schützen, aber ein einleuchtenderer Grund ist, daß die Zionisten entschlossen sind, die arabische Bevölkerung mit Streitkräften zu vertreiben. Anfangs war die arabische Reaktion auf jüdische Schikanen im letzten Jahr sehr gemäßigt, aber sie scheint ganz unvermeidlich, und ein schrecklicher Bürgerkrieg ist vorauszusehen.
Das Außenministerium der USA erklärte am 5. Dezember 1947, ein Embargo über alle amerikanischen Waffenlieferungen in den Nahen Osten zu verhängen. Wie es scheint, haben die Sowjets den Zionisten Waffen - meist erbeutete deutsche - zu Hilfe geschickt, und im Gefolge dieser heimlichen Waffenlieferungen haben die Sowjets in den vergangenen Monaten auch ein ganz beträchtliches Kontingent an Instrukteuren und Beratern nach Palästina geschickt. Da viele Zionisten russischer oder polnischer Herkunft sind, wurden diese kommunistischen Russen von den jüdischen Extremisten freudig willkommen geheißen und schnell in die Lokalbevölkerung eingegliedert. Das sowjetische Interesse am Nahost-Öl und ein starkes Interesse, eisfreie Häfen zu erlangen, sind der Hauptgrund des sowjetischen Interesses an einem jüdischen Staat in Palästina.
Die heftigsten Reaktionen der arabischen Welt auf die Teilungsidee der UN kommen von Syrien und Ägypten. Es ist jedoch festzustellen, daß der schlimmste Gewaltausbruch gegen die Teilung außerhalb Palästinas in Aden erfolgte, einer britischen Kolonie am Eingang des Roten Meeres. Am 5. Dezember wurden britische Militärverstärkungen nach Aden geschickt, nachdem während viertägiger arabisch-jüdischer Kämpfe 50 Juden und 25 Araber getötet worden waren.
In Syrien lähmten Anfang der Woche allgemeine Demonstration der arabischen Bevölkerung das Geschäftsleben in Damaskus. Das sowjetische Kulturzentrum und Kommunistische Hauptquartier in Damaskus wurden am 30. November zerstört und vier Personen getötet. Die syrische kommunistische Partei wurde offiziell von der Regierung aufgelöst und die Fahnen der amerikanischen und britischen Botschaften wurden heruntergerissen. Am 1. Dezember führte Syrien militärische Übungen bei allen Schulen für Jungen ein, und am 2. Dezember erließ das syrische Parlament ein Wehrdienst-Gesetz und bewilligte $860.000 als Hilfe für die Araber Palästinas. Am gleichen Tag griffen Araber den jüdischen Teil von Aleppo an.
In Ägypten entschloß sich die Abgeordnetenkammer am 1. Dezember, mitzuhelfen, Palästina als ausschließlich arabischen Staat zu erhalten und die arabische Bevölkerung Palästinas gegen Angriffe der jüdischen Minderheit zu beschützen. In den Großstädten Ägyptens gab es wiederholt gegen die USA und England gerichtete Demonstrationen, und das Britische Institut in Zagazig wurde am 2. Dezember niedergebrannt. Alle öffentlichen Versammlungen wurden in Kairo verboten, nachdem die ägyptische Polizei am 4. Dezember Auseinandersetzungen mit 15.000 Menschen hatte.
Im Libanon warfen arabische Studenten am 1. Dezember die Fenster der US-Gesandtschaft in Beirut ein, und libanesische Kommunisten demonstrierten gegen die Teilung Palästinas. Alle Schulen wurden geschlossen, um Schüler-Unruhen zu verhindern.
Im Irak zerstörten Studenten am 4. Dezember in Bagdad das US-Informationsbüro. In Saudi-Arabien wurden anti-amerikanische Demonstrationen von Arabern in den Ölfeldern von der Regierung unterdrückt.
In der zweiten Woche des Konflikts mit den Arabern, seit die UN für die Teilung von Palästina gestimmt hat, gingen jüdische Terroristen von der Verteidigung zum Angriff über. Die Zahl der Todesopfer betrug in den letzten 14 Tagen mindestens 220 in Palästina und 336 in Nahost, einschließlich 111 in Aden. Arabische Vergeltungsüberfälle in Jaffa und Tel Aviv hatten 30 Juden und Araber getötet, als am 10. Dezember örtliche Geschäftsleute auf beiden Seiten einen Waffenstillstand vereinbarten, um die Orangenernte durchführen zu können. Am 11. Dezember begannen jedoch die Araber von neuem ihre Angriffe in der Altstadt von Jerusalem. Das war der schlimmste Tag der derzeitigen Auseinandersetzung, mit 41 Todesfällen in ganz Palästina. Am 12. Dezember begann die Haganah Angriffe sowohl gegen Araber wie auch gegen Briten, wobei 20 Araber, fünf Juden und zwei britische Soldaten getötet wurden. Am 13. Dezember töteten Bombenanschläge der Irgun mindestens 16 Araber und verletzten weitere 67 in Jerusalem und Jaffa und brannten hundert arabische Häuser in Jaffa nieder. In Syrien brannte ein antijüdischer Angriff als Vergeltung für die Irgun-Aktionen eine 2.750 Jahre alte Synagoge in Aleppo nieder und zerstörte den unbezahlbaren Ben-Asher-Codex, eine jüdische Bibel aus dem 10. Jahrhundert mit originalen Manuskripten des Alten Testaments.
Reguläre Truppen der Arabischen Legion der Trans-Jordan-Armee töteten 14 Juden und verwundeten neun Juden, zwei britische Soldaten und einen Araber, als sie einen Bus-Konvoi angriffen, der sich ihrem Lager bei Lydda näherte. Die Araber gaben an, daß die Juden sie zuerst angegriffen hätten
Die Premierminister von sieben Staaten der Arabischen Liga riefen die Araber auf, »sich für den Kampf bereitzumachen«. Sie versprachen, den Kampf »bis zum Sieg fortzuführen«. General Nuri as-Said Pasha, der Präsident des irakischen Senats, beschuldigte die USA, ihre Neutralitätszusicherung zu brechen.
Britische Truppen kamen der Polizei zu Hilfe bei einem Angriff von 100 Arabern auf die jüdische Siedlung Nevatim, sieben Meilen westlich von Beersheba.
Die Haganah tötete bei einem Überfall 10 Araber, darunter fünf Kinder, als Rache für Khisas in Nord-Palästina.
Zuverlässige Berichte aus Damaskus vermelden, daß sich dort arabische Guerillas versammeln und vor dem Ersten des Jahres die Führung eines Angriffs nach Palästina hinein vorbereiten.
Die Haganah führte einen weiteren Überfall auf Araber aus und griff das Dorf Qazasa bei Rehovoth an. Ein Araber wurde getötet und zwei wurden verwundet.
Das Jüdische Büro billigte offiziell, daß die Haganah zur Vergeltung Überfälle auf arabische Dörfer macht und »die Räubernester auslöscht«.
Emir Mohammed Zeinati, ein arabischer Landbesitzer, wurde in Haifa getötet, weil er Land an die Juden verkaufte.
Terroristen der Stern-Bande feuerten mit Maschinengewehren auf zwei britische Soldaten in einem Tel Aviver Cafe.
Bewaffnete jüdische Terroristen überfielen zwei Diamantenfabriken in Nazthanya und Tel Aviv und entkamen mit Diamanten, Bargeld und Anleihen im Wert von $107.000. Die Stern-Bande verteilte Flugblätter, auf denen mitgeteilt wurden, daß Israel Levin, eines ihrer Mitglieder, am 24. Dezember in Tel Aviv getötet wurde, weil er versucht hatte, ein Mitglied der Stern-Bande zu verraten.
Irgun-Mitglieder kidnappten und peitschten einen britischen Major und drei Unteroffiziere als Vergeltung für die Auspeitschung von Benjamin Kimkhim, der am 27. Dezember auch zu 18 Jahren Gefängnis wegen Bankraub verurteilt worden war. Der Major, E. Brett, wurde in Nathanya ergriffen und die Feldwebel in Tel Aviv und Rishon el Siyon. Jeder erhielt 18 Streiche, die gleiche Anzahl wie Kimkhim erhalten hatte.
Ein Bombenanschlag der Irgun-Terroristen am Damaskus-Tor von Jerusalem tötete 11 Araber und zwei Briten.
Die Dollis-Hill-Synagoge in London wurde angezündet und 12 heilige Rollen wurden von wütenden Briten zerstört, die auf das abgebrannte Gebäude kritzelten »Ihr peitscht - wir verbrennen.«
Der arabisch-jüdische Konflikt im Heiligen Land erhöhte in den 33 Tagen, seit die UN die Teilung beschloß, die Zahl der Todesopfer durch Gewalt in Palästina auf 489.
Im Gebiet von New York City wurde aufgedeckt, daß das Jüdische Büro in großem Umfang überschüssigen Kriegssprengstoff der USA aufkauft, um damit gegen die Araber zu kämpfen. Während 191 Tonnen TNT und das stärkere M-3 vor der Verschiffung beschlagnahmt wurden, hatten 73 Tonnen New York mit Ziel Palästina verlassen. Die TNT-Verschiffung wurde zufällig entdeckt, als Hafenarbeiter, die am 3. Januar in Jersey City den Frachter Executor der American Export Lines beluden, eine Kiste mit der Aufschrift »Industriemaschinen« fallen ließen, und als sie versuchten, die Kiste zu reparieren, Dosen mit TNT fanden, die Aufschriften der US-Armee trugen. Die „Maschinen" erwiesen sich als 32,5 Tonnen TNT, die der US-Zoll als Kontrabande wegen des Verbots von amerikanischen Waffenlieferungen in den Nahen Osten beschlagnahmte. Am 10. Januar versuchte das FBI, die Herkunft der Kontrabande festzustellen. Das Jüdische Büro für Palästina gab am 10. Januar zu, daß es 199 Tonnen M-3 von der Kriegsmaterial-Verwaltung (War Assets Administration) beim Munitionsdepot der Armee in Seneca bei Romulous, New York, gekauft hatte. Beauftragte des Bundes und des Landes fanden am 8./9. Januar 126 Tonnen in einem Farmhaus und in Lastwagen bei Asbury Park, New Jersey, und Barclay Heights und Saugerties, New York, aber 73 Tonnen sind vermutlich unterwegs nach Palästina. Das Jüdische Büro bezeichnete seine Transaktion mit der WAA als legal und gab zu, in New York eine Gießerei-Gesellschaft Foundry Associates, Inc., mit einem Haganah-Vertreter an der Spitze gegründet zu haben, um Sprengstoff für den Krieg gegen die Araber zu kaufen. Das FBI sagte, Leonard Weisman, der Präsident von drei New Yorker Firmen (Pratt Steamship Line, Material Redistribution Corporation und Paragon Design and Development Co.) gab dem Haganah-Vertreter Büroräume, tat aber nichts Illegales. Die WAA stoppte am 9. Januar alle nichtausgeführten Lieferungen im Raum New York und sagte, Foundry Associates, Inc., habe beschworen, daß die Firma ein normaler Sprengstoffhändler sei und daher die Anforderungen erfülle, um M-3 zu kaufen, und daß der Export eine Angelegenheit des US-Außenministeriums sei.
Eine Reihe Bombenanschläge jüdischer Terroristen fügte den Arabern schwere Verluste zu. 14 wurden getötet und 100 verletzt, als die Stern-Bande das Hauptquartier des Arabischen Nationalkomitees in Jaffa zerstörte.
15 Araber wurden getötet, nachdem die Haganah das Semiramis Hotel bombardierte.
Die britische Regierung brandmarkte den Angriff auf das Semiramis als »Massenmord an unschuldigen Leuten«, aber das Jüdische Büro behauptete, daß »arabische Banden« das Hotel benutzten und fragte, warum Angriffe auf Juden nicht in gleich scharfer Weise kritisiert worden seien.
14 Araber wurden an Jerusalems Jaffa-Tor durch zwei Bomben von Irgun-Terroristen getötet.
Die offizielle Zahl der Todesopfer in Palästina seit 29. November (als die UN für die Teilung stimmte) ist auf 646 gestiegen.
Mitglieder der Stern-Bande raubten bei der Barclays Bank in Tel Aviv $37.000.
Die US-War Assets Administration erhielt vom Armee-Sekretär Kenneth Royal Weisung, den Verkauf von 199 Tonnen M-3-Sprengstoff an den Käufer, einen Vertreter des Jüdischen Büros, rückgängig zu machen. Dieses bekam 73 Tonnen außer Landes, bevor der Rest beschlagnahmt wurde.
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Szenen der Intifada: Männer, Kinder und Frauen kämpfen mit Steinen und Fäusten gegen eine militärische Supermacht |
Das FBI verhaftete sechs Männer aus Newark und beschuldigte sie des Versuchs, der Haganah 60.000 Pfund TNT zu liefern, die in Jersey City beschlagnahmt worden waren, nachdem sie vom Munitionslager Letterkenny in Chambersburg, Pennsylvania, gekauft worden waren.
Zionisten versichern, daß sie innerhalb von 24 Stunden 82 Araber - meist Zivilisten - ermordet haben. Als Vergeltung für die Massaker schießen Araber mit Maschinengewehren auf 35 Haganah-Leute, die unterwegs waren, um eine weitere arabische Landbau-Siedlung anzugreifen.
Die offizielle Zahl der seit 29. November von jüdischen Terroristen getöteten Arabern ist auf 831 gestiegen.
Nach dem Tod von 10 Juden und zwei Arabern, die in einem Gefecht außerhalb von Jerusalem getötet wurden, melden britische Behörden, daß 721 Araber, 408 Juden, 19 Zivilisten und 12 britische Polizisten (insgesamt 1.160 Personen) in einem Zeitraum von acht Wochen getötet, und daß 1.171 Araber, 749 Juden, 13 Zivilisten und 37 britische Offiziere verwundet worden waren.
Mrs. Gold Meyerson, die politische Direktorin des Jüdischen Büros in Jerusalem, und Mote Sheraton, Chef aller politischen Aktionen des Büros, sagten der UN-Palästina-Kommission, daß sich die Juden gegen mögliche arabische Drohungen rüsten müßten, und Sheraton forderte eine UN-Politik, die Amerika zwingen würde, sein Waffenembargo für jüdische Gruppen im Nahen Osten aufzuheben
Rabbi Hillel Silver, Chef der Amerikanischen Abteilung des Jüdischen Büros, verkürzte einen Besuch in Jerusalem, um in die USA zurückzukehren und dafür zu werben, daß die amerikanische Öffentlichkeit eine Bewaffnung der Juden zur Sicherung der Teilung und schließlich eine zionistische Herrschaft in ganz Palästina unterstützt. Am 27. Januar rief sein Büro 15.000 junge Männer und Frauen auf, sich bis 15. Februar der Haganah anzuschließen. Britische Geheimdienstberichte deuten darauf hin, daß die Haganah seit 1. Dezember von 3.500 auf 12.000 Vollzeit-Mitglieder angewachsen ist.
Beamte des britischen Außenministeriums enthüllen, daß über 1.000 Sowjets, alles russischsprechende kommunistische Militärtechniker, auf den Immigrantenschiffen Pan York und Pan Crescent abgefangen wurden.
Arabische Gruppen übernahmen die Verantwortung für einen Bombenanschlag, der das Gebäude der Palestine Post zerstörte. Die Zeitung hatte lange daran mitgewirkt, die jüdischen Einwohner von Jerusalem aufzuhetzen, »die Araber zu vernichten« und aus Palästina »mit Gewalt zu vertreiben«.
Moshe Shertok, der politische Direktor des Jüdischen Büros, erklärte, daß Behauptungen unwahr seien, wonach sich unter den abgefangenen Immigranten der Pan York und Pan Crescent aus Bulgarien stammende kommunistische Agenten befänden. Shartok zitierte eine Erklärung des Bevollmächtigten des Flüchtlingslagers auf Zypern, Sir Godfrey Collins, die seine Behauptung bestätigte. Collins stritt danach ab, eine solche Erklärung abgegeben zu haben. Shertok sagte weiter, daß den Juden von Palästina in ihrem Land alle Juden willkommen seien und daß jüdische Kommunisten gleichermaßen willkommen seien. Er bestritt Gerüchte über heimliche sowjetische Hilfe für verschiedene jüdische Terroristengruppen.
Terroristen der Stern-Bande töteten zwei britische Polizisten, weil die Bombenleger der Post angeblich Polizeiuniformen getragen hätten. Araber griffen das Jerusalemer Zentralgefängnis an, wurden aber von den Wachen weggejagt.
Das britische Außenministerium schickte Bulgarien eine Protestnote, weil das Land an der Verschiffung illegaler sowjetischer Immigranten nach Palästina »absichtlich mitgewirkt habe«.
Britische Militäreinheiten hinderten Araber daran, Dynamit und Brandbomben in die Altstadt von Jerusalem hineinzuschaffen, um dessen jüdisches Viertel zu zerbomben.
Jüdische Terroristengruppen ermordeten zehn Araber in der Nähe eines Lagers der Britischen Luftwaffe in Zentral-Palästina. Weitere 23 Araber wurden in ganz Palästina von jüdischen Gruppierungen ermordet.
Die britische Royal Navy fing vor Nahariya das Schiff Beleaguered Jerusalem ab, und seine 679 jüdischen illegalen Immigranten wurden nach Zypern umgeladen.
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Yassir Arafat |
Ein Feldwebel der britischen Armee wurde im Rahmen einer Untersuchung des Todes von vier jüdischen Terroristen verhaftet, die in ihrem Hinterhalt festgenommen und dann in einem arabischen Gebiet losgelassen worden waren. Die Juden wurden von den Arabern sofort zu Tode gesteinigt.
Jüdische Terroristen überfielen eine arabische Siedlung im oberen Galiläa, töteten 30 Araber, darunter 10 Kinder, und sprengten Brücken.
Die UN-Palästina-Kommission berichtete dem Sicherheitsrat, daß der Einsatz von UN-Truppen nötig sei, um die Teilung Palästinas vor einem „katastrophalen" Fehlschlag zu retten. Der Bericht kritisierte »gewisse Elemente der jüdischen Gemeinde« wegen »unverantwortlicher Gewaltakte, die die Sicherheitslage verschlimmern.«. Die Kommission zitierte offizielle britische Zahlen über die Verluste in Palästina vom 30. November bis Februar: 1.869 Tote, davon 1.427 Araber, 381 Juden, 46 Briten und 15 andere Staatsangehörige; 1.909 Verwundete, davon 1.035 Araber, 725 Juden, 135 Briten und 14 sonstige.
Zwölf jüdische Terroristen, unter ihnen Moshe Svorai, der zweithöchste der Stern-Bande, entkamen aus dem Zentralgefängnis in Jerusalem.
Zwei LKW-Ladungen Sprengstoff explodierten in der Ben-Yehuda-Straße im jüdischen Teil von Jerusalem. Die Explosion machte ein drei Blöcke umfassendes jüdisches Geschäftszentrum dem Boden gleich, tötete mindestens 60; 20 werden vermißt und 200 sind verwundet. Die Juden beschuldigen die Briten, weil gepanzerte Lastwagen mit Polizeikennzeichen den Bombenlaster in das Gebiet eskortiert hatten.
Araber aus Nord-Palästina übernahmen die Verantwortung für den Ben-Yehuda-Bombenanschlag und sagten, sie hätten den Angriff als Vergeltung für den jüdischen Bombenanschlag ausgeführt, der in Ramleh sieben Araber getötet hatte.
Zwei antikommunistische polnisch Einwohner von Jerusalem wurden von Terroristen der Stern-Bande ermordet, die behaupteten, die Polen seien »pro-arabisch«.
Die britische Mandats-Regierung kritisierte das Jüdische Büro scharf, nachdem 28 britische Soldaten getötet und 35 schwer verwundet wurden, als ein Zug von Kairo auf dem Weg nach Haifa gesprengt wurde. Terroristen der Stern-Bande übernahmen die Verantwortung für den Bombenanschlag auf den britischen Zug als Vergeltung für den Bombenanschlag in der Ben-Yehuda-Straße in Jerusalem.
Die britische Mandats-Regierung beschuldigte das Jüdische Büro, falsche Anschuldigungen in Umlauf zu bringen, Briten hätten den Bombenanschlag von Ben-Yehuda durchgeführt und würden arabische Terroristen »aus politischen Gründen« tolerieren. Sie warnte, daß »die jüdische Gemeinde bei einer Fortführung der unterschiedlosen Morde jedes Recht verwirken würde, zu den zivilisierten Nationen gerechnet zu werden«. Direkt im Anschluß an diese Erklärung wurde bei Jerusalem ein Bombenanschlag gegen den Wagen des britischen Kommandeurs, Generalleutnant McMillan, verübt, aber der General war zu dieser Zeit nicht im Wagen.
Terroristen der Stern-Bande brachten einen Laster voll Sprengstoff bei einem arabischen Bürogebäude in Haifa zu Explosion. Mindestens 14 Araber wurden getötet.
Als Vergeltung für den Bombenanschlag von Haifa am 2. März legten Araber einen Hinterhalt und töteten bei Ramallah 17 Jugendliche der Haganah.
Die Haganah tötete bei Tel Aviv 15 Araber als Vergeltung für den Hinterhalt, in den ihre Mitglieder am 4. März geraten waren.
Das Jüdische Büro erklärte, daß eine großangelegte Verschiffung von Waffen aus verschiedenen Mittelmeerhäfen bevorstehe mit dem Ziel, jüdische Partisanen in Palästina zu bewaffnen, um die arabische Bevölkerung »zu bekämpfen« und von dort »zu vertreiben« was dem Büro zufolge »ewig jüdisches Land« sei, das weder von Briten noch von Arabern besiedelt werden könne.
Gegen das Gebäude des Jüdischen Büros in Jerusalem wurde ein Bombenanschlag verübt. 13 Personen wurden getötet und 84 verwundet. Ein amerikanischer Wagen, der vermutlich von einem arabischen Chauffeur beim US-Konsulate gestohlen worden war, durchbrach mit einer Ladung Sprengstoff die umfangreichen Barrikaden des Büros. Der Fahrer entkam.
Kommunistische und linke Gewerkschaften brachten über 10.000 Personen zu einer Protestversammlung gegen den US-„Verrat" der Teilung zusammen.
Der Kolumnist Drew äußerte in seiner „Washington-rundum"-Kolumne, daß Präsident Harry Truman den Führer der Demokratischen Partei folgende Gründe dafür angegeben habe, warum er bezüglich einer Durchsetzung der Teilung Palästinas zurückhaltend sei, nachdem er sie bei der UN im letzten Jahr befürwortet hatte: Rußland sei auf eine von der US-Armee gebaute Eisenbahn nördlich des Persischen Golfes aus sowie auf alle arabischen Ölgebiete und das Ostmittelmeer. Im März hatte Pearson an der gleichen Stelle erklärt, Präsident Truman habe einem New Yorker Verleger gesagt, die New Yorker Juden seien „illoyal" gegenüber den Vereinigten Staaten.
Ein vom arabischen Oberkommando herausgegebenes Dokument beschuldigte das Jüdische Büro, von den Sowjets geschulte und ausgerüstete illegale Immigranten in Osteuropa für den Kriegsdienst in Palästina zu sammeln und »Laboratorien für bakteriologische Kriegsführung errichtet« zu haben.
Britische Behörden veröffentlichten die letzten Verlustmeldungen: In März wurden 566 Personen getötet, davon 271 Juden, 256 Araber, 39 Briten und andere.
Sowjetische und jüdische Gruppierungen informierten den UN-Sicherheitsrat, daß sie für die vorausgegangene Entscheidung der UN über einen separaten jüdischen Staat eintreten. Der stellvertretende sowjetische Außenminister, Andrei Gromyko, sagte dem Sicherheitsrat, daß eine Teilung »eine gerechte Lösung« sei, daß er nicht überzeugt sei, daß sie nicht friedlich durchgeführt werden könne, und daß die Vereinigten Staaten, wenn sie diese scheitern ließen, die volle Verantwortung dafür auf sich nehmen müßten, daß der »UN-Organisation damit ein ernster Schlag« versetzt werde.
Die UN resumiert ihre Bemühungen, das Palästina-Problem zu lösen. England brachte die Erörterung des Heiligen Landes am 4. April 1947 wieder vor die UN und beantragte eine Sondersitzung. Die Ereignisse seither:
An einem Zionisten-Treffen in New Yorks Madison Square Park nahmen 100.000 Personen teil, darunter 40.000 jüdische Kriegsveteranen.
Jüdische Terroristen fielen in das größte Lager der britischen Armee in Palästina ein - bei Pardes Hannan, südlich von Haifa -, um Schußwaffen zu erbeuten, und ermordeten sieben britische Soldaten.
Das US-Außenministerium weigerte sich, sein Embargo über Waffenlieferungen nach Nahost aufzuheben.
Terroristen der Irgun und der Stern-Bande stürmten einen arabischen Vorort von Jerusalem, Dir Yashin, und töteten 250 Araber, davon die Hälfte Frauen und Kinder.
Die Irgun startet einen Angriff auf das arabische Jaffa und behauptete, es sei eine Hochburg der Araber. Sie griffen auch Tel Aviv mit 2.000 Männern, gepanzerten Fahrzeugen und Mörsern an und eroberten den arabischen Distrikt Mansielt. Ihr Vormarsch wurde gestoppt, als britische Kampfflieger und leichte Artillerie gegen die Irgun eingesetzt wurden.
Die Haganah, die ursprünglich die Irgun wegen ihres Angriffs auf Jaffa verurteilt hatte, traf mit der Irgun eine Vereinbarung, und letztere erklärte sich einverstanden, unter der Kontrolle der Haganah zu operieren. Dann griffen beide Gruppen an, die Haganah nahm Jaffas östliche und südliche Vororte ein. Die arabische Innenstadt wurde am 29. April umzingelt, und bis auf 15.000 wurden alle arabischen Einwohner Jaffas aus der Innenstadt vertrieben, obwohl die Stadt offiziell als arabisches Gebiet bezeichnet wird. In Tel Aviv raubte die Stern-Bande von der Barclays Bank $1 Million.
Nach fruchtlosen Versuchen der UN, einen Waffenstillstand zum Schutz der historischen Gedenkstätten in der alten umwallten Innenstadt Jerusalems zu vereinbaren, obsiegte die Haganah gegen die arabischen Einwohner. Jüdische Extremisten drohten, den arabischen Dom der Felsenmoschee zu sprengen, wenn nicht alle Araber unverzüglich Jerusalem räumten. Die Antwort der Briten war, daß sie in diesem Fall die Klagemauer - die letzten Überreste des zerstörten Tempels - sprengen würden. Die Haganah erklärte sich einverstanden, sowohl arabische wie auch christliche Monumente zu respektieren, bestand aber darauf, daß alle Araber und Christen Jerusalem verlassen müßten. Mit einem Manöver, daß sie selbst als „defensiv" bezeichnete, überrannte die Haganah das christlich-arabische Katamon-Viertel im Südwesten des modernen Jerusalem und eroberten den Hauptteil des moslemischen Mamilla-Friedhofs. Jüdische Arbeiter besetzten das Hauptpostamt in Jerusalem. In Katamon nahm die Haganah das griechisch-orthodoxe St.-Simon-Kloster ein, vertrieb die Mönche und zerstörte das Gebäude. Britische Truppen griffen ein, um weitere Massaker an Arabern zu verhindern.
Die Briten brachten zu guter Letzt weitverbreitete Auseinandersetzungen in Jerusalem zum Erliegen, als sie rasch mehrere Tausend Panzereinheiten und Einheiten der Königlichen Marine nach Palästina zurückführten. Ihr Hauptziel war, arabische Zivilisten zu schützen, die von randalierenden Zionisten niedergemetzelt wurden.
Die Haganah, die sich jetzt als „Jüdische Armee" organisiert, schlug in Obergaliläa in Nordost-Palästina zu und behauptete, bis zum Ende der Woche jeglichen arabischen Widerstand zerschlagen zu haben. Safad, die Hauptstadt von Obergaliläa und normalerweise eine Stadt mit 15.000 Arabern, ist Berichten des Jüdischen Büros zur Folge zum 6. Mai von allen Arabern „gesäubert" worden. Die einzigen in der Stadt verbliebenen Einwohner sind 2.000 Juden. Die Haganah verkündete, daß jeglicher arabische Besitz von den Eigentümern beschlagnahmt worden ist und an jüdische Siedler gegeben werden soll.
Die 37 Männer des jüdischen Gesetzgebenden Rates traten in Tel Aviv zusammen und lauschten der Erklärung des designierten Ministerpräsidenten David Ben-Gurion, daß in den letzten fünf Monaten 150.000 Araber aus ihren Häusern vertrieben wurden, daß aber die Juden »keine einzige Siedlung verloren haben«. Die Stern-Bande nahm den »direkten Krieg« gegen die Briten wieder auf, weil sie die arabisch Bevölkerung Jerusalems beschützten. Sieben britische Soldaten wurden bei Nethanya getötet. Zur gleichen Zeit übernahm die Stern-Bande die Verantwortung für eine Briefbombe, die den jungen Bruder eines britischen Armee-Offiziers in England getötet hatte.
Die Haganah wurde zur Jüdischen Staatsarmee umbenannt und berichtete, daß 200 Flugzeuge organisiert wurden, um die neue Armee zu verstärken. Die britischen Behörden enthüllten später, daß die Flugzeuge aus der Tschechoslowakei kamen, dessen neue, kommunistische Regierung sich fast ausschließlich aus Zionisten zusammensetzt und andauernd massenhaft Waffen nach Palästina geliefert hat. Die Armee wird sofort auf 85.000 Mann erhöht.
Die Anzahl Staaten, die Israel anerkennen, erhöhte sich in dieser Woche auf acht, und der neue Staat beantragte seine Aufnahme in die UN. Rußland vollzog die Anerkennung umgehend am 15. Mai und gab zu erkennen, daß es Israels Regierung als legale Regierung anerkenne, während die Vereinigten Staaten Israel nur de facto als tatsächliche Regierung anerkannten.
Thomas Wasson, der US-Generalkonsul in Jerusalem und Mitglied der Waffenstillstandskommission der UN, wurde in der Nähe des Konsulats durch einen Heckenschützen der Stern-Bande tödlich verwundet. Auch zwei weitere Konsulatsangehörige wurden angegriffen, einer starb am folgenden Tag.
Die Stern-Bande ermordete Graf Folke Bernadotte, den UN-Vermittler für Palästina, weil sie über seine Weisung erbost war, 8.000 arabische Flüchtlinge wieder hereinzulassen, die durch Angriffe jüdischer Terroristen aus drei Dörfern in der Nähe von Haifa vertrieben worden waren. Bei dem Angriff wurde auch der französische Oberst Andre Serot getötet, der Kommandant der französischen 100-Mann-Kontingents der Mannschaft unbewaffneter UN-Waffenstillstands-Beobachter.
Quelle: Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung 6(1) (2002), S. 47-65.
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