Nachrufe

Dr. Joachim Hoffmann

Der Historiker Dr. phil. Joachim Hoffmann, am 1.12.1930 in Königsberg/Pr. geboren, starb am 8. Februar 2002 an den Folgen eines Herzversagens.

Hoffmann war von 1960 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1995 Wissenschaftlicher Direktor am Militärgeschichtlichen Forschungsamt der Bundeswehr mit dem dienstlichen Forschungsgebiet »Streitkräfte der Sowjetunion«. In dieser Funktion widmete er sich unter anderem der Vorgeschichte und dem Verlauf des deutsch-sowjetischen Krieges vom 22. Juni 1941 bis zum 8. Mai 1945.

Sein mit Abstand bedeutendstes wissenschaftliches Werk Stalins Vernichtungskrieg 1941-1945, 1995 erstmalig erschienen, brachte ihm sowohl wissenschaftlichen Ruhm als auch endlose Angriffe seitens ideologischer Fanatiker vom Schlage eines Hannes Heer und Philipp Reemtsma, die eine Historisierung und Kontextualisierung des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion und des sich daraus ergebenden beiderseitigen Vernichtungskrieges nicht ertragen bzw. hinnehmen können. Die Versuche, ihn mit legalen Mitteln mundtot zu machen, schlugen jedoch fehl (vgl. VffG 4/99, S. 455-458). Das Buch ist in Deutschland inzwischen in der siebten Auflage erschienen.

Besonderen Unmut zog sich Hoffmann durch das Anzweifeln der Wahrhaftigkeit sowjetischer Greuelmeldungen über angebliche deutsche Untaten im Zusammenhang mit dem „Holocaust" zu, wobei er es sogar wagte, zur Untermauerung seiner Zweifel auf revisionistische Literatur zurückzugreifen.

Nicht nur aufgrund seines hervorragenden Buches muß Dr. Hoffmann als der mutigste Historiker Deutschlands bezeichnet werden, sondern auch deshalb, weil er sich nicht scheute, vor Gericht als sachverständiger Zeuge zu Gunsten dissidenter Historiker auszusagen. In einem Gutachten zu Gunsten des revisionistischen Sammelbandes Grundlagen zur Zeitgeschichte und dessen Herausgebers Germar Rudolf alias Ernst Gauss bestätigte er die Wissenschaftlichkeit des Werkes und setzte sich dafür ein, daß dem Herausgeber, den Autoren und dem Verleger der menschenrechtliche Schutz von Meinungsfreiheit und Freiheit der Wissenschaft gewährt werden müsse.

Aufgrund dieser gutachterlichen Tätigkeit kam Dr. Hoffmann 1997/98 erneut unter Beschuß, nachdem der Text des Gutachtens in der vorliegenden Zeitschrift veröffentlicht worden war (vgl. VffG 3/97, S. 205ff.).

Dr. Hoffmann ging jedoch seinen Weg unerschrocken und aufrecht weiter, als er seit Ende 2000 intensiv mit Germar Rudolf als Herausgeber an der Veröffentlichung einer englischen Fassung seines Buches zusammenarbeitete, die schließlich am 22. Juni 2001, 60 Jahre nach Beginn des Rußlandfeldzuges, in den USA im Verlag Theses & Dissertations Press erschien. Wenn bestimmte Kreise in Deutschland wüßten, daß Herr Germar Rudolf nun Verleger bei Theses & Dissertations Press ist, so würden diese sich gewaltig ärgern, schrieb Dr. Hoffmann süffisant in einem persönlichen Schreiben vom 21.7.2001.

Herr Dr. Hoffmann war voll des Lobes und Dankes angesichts der hochwertigen Qualität, mit der sein Buch in den USA erschien. Es war mir eine Ehre, dem mutigsten Historiker Nachkriegsdeutschlands diesen Dienst erweisen und mich auf diese Weise bei ihm bedanken zu dürfen!

Germar Rudolf


Audre Pinque mit ihren Söhnen

Audre Pinque

Audre Pinque, alias MacKenzie Paine und Natalie Kleine, geboren am 6. Juli 1957, ist am 12. März 2002 an den Folgen eines schweren Autounfalls umgekommen.

In den neunziger Jahren arbeitete Frau Pinque für eine gemeinnützige Stiftung zur Vermittlung mexikanischer Waisenkindern. Nachdem diese Tätigkeit durch juristische Intrigen untergraben worden war, wurde Frau Pinque Sekretärin eines kleinen Verlegers, der von Nordwest-Mexiko aus nonkonformistische Texte in gedruckter und elektronischer Form verbreitete: Bradley Smith vom Komitee für die Offene Debatte über den Holocaust (Committee for the Open Debate on the Holocaust, CODOH). Frau Pinque war zuerst schockiert über die von Smith und seinen Freunden verbreiteten kontroversen Thesen. Die gewaltsamen und unsachlichen Reaktionen bestimmter Lobbygruppen überzeugten sie jedoch schnell, daß Feuer sein muß, wo starker Rauch quillt. Sie lernte schnell und begierig das Kleine Einmaleins des Holocaust-Revisionismus und wuchs schnell zur rechten Hand der weltweit größten englischsprachigen revisionistischen Website heran (www.codoh.com und www.codoh.com/org).

Anfang 2001 gründete Frau Pinque ihre eigene Email-Liste, für die sie unzählige Aufsätze schrieb, die die Frohe Botschaft des Revisionismus in populärer Form in die Welt trugen. Insbesondere in der arabischen Welt und in Palästina fand Frau Pinque jede Menge Freunde und Unterstützer, denn mit ihrem kämpferischen Mutterherz, das dem Elend palästinensischer Kinder und Familien eine Stimme gab und den Finger in die offene politische Wunde der „Holocaust"-Industrie legte, sprach sie all jene an, deren Herz aus ungezählten Wunden blutet angesichts des anhaltenden Massenmordes koscherer Kinder-Massenmörder.

Frau Pinque hinterläßt zwei Söhne. Wer den beiden Vollwaisen helfen oder sein Beileid ausdrücken möchte, schreibe an Fam. Pinque, PO Box 116, Capshaw, AL 35742, USA.


Quelle: Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung 6(1) (2002), S. 99.


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