Aus der Forschung
Zionismus in Dänemark
Von Dr. Christian Lindtner
Es ist wenig bekannt, daß die dänische Hauptstadt Kopenhagen während des Ersten Weltkriegs als Zentrum der »Zionistischen Organisation« diente. Deren Büro war im Februar 1915 von Berlin nach Kopenhagen verlegt worden. Der erste in Dänemark amtierende Vorsitzende war der in Browary (bei Kiew) geborene Leo Motzkin. Sein zwischen 1916 und 1920 amtierender Nachfolger war Dr. Viktor Jacobson, der 1869 in Simferopol (Krim) geboren worden war. In einer Presseerklärung vom 20. Dezember 1918 behauptete das dänische Büro, die Juden hätten während des Krieges mehr als alle anderen Völker gelitten und eine derartig großes Opfer gebracht, daß sie eine Wiedergutmachung verdienten, darunter mindestens eine Heimstätte in Palästina. (Quelle: Lorenz Christensen, Det Tredje Ting, København 1943, S. 234f.)
Die zionistischen Aktivitäten während des Ersten Weltkrieges und danach verdienen eine größere Aufmerksamkeit, weisen sie doch darauf hin, daß damals der Samen des Holocaust-Mythos gepflanzt wurde. Da Lorenz Christensens Buch zur Zeit der deutschen Besatzung Dänemarks verlegt wurde, ist es heute auf dem antiquarischen Büchermarkt nurmehr schwer aufzufinden. Die öffentlichen Bibliotheken halten es unter Verschluß. Das Buch ist auch eine Fundgrube über andere jüdische Machenschaften, insbesondere im Bereich der Kriminalität.
Quelle: Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung 6(2) (2002), S. 211.
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