Manche velwechsern rinks und lechts
Von Ernst Manon
»Der Worthülsenkrampf ist eine aus dem Westen eingeschleppte Krankheit, die wieder mal mit deutscher Gründlichkeit wütet.«
Dies berichtet die 1950 in Dresden geborene Freya Klier,[1] für die die »hanseatischen Salon-Bolschewisten die Rechten« sind. Weiter meint sie:
»Links kennt keine Grenzen. Ob du kochst wie Biolek oder Menschen entführst wie Markus Wolf: Hauptsache, die fünf Buchstaben zieren dein Button. Während Rechts das politische Todesurteil bedeutet, ist Links das "Sesam-öffne-dich" ins Reich der Guten, weshalb besonders Unsichere das Wörtchen wie eine Grubenlampe vor sich hertragen. [...] Wer links ist, braucht kein Schamgefühl, keinen menschlichen Anstand, kein Geschichtswissen: Er befindet sich a priori auf der Seite der Guten. Und nur auf dieses eine Wort reagiert der Reflex: Du kannst einen Linken einen Lügner, Raffke, Menschenfeind nennen, es wird ihn kalt lassen. Selbst "Kinderschänder" (In einem mit einer geballten Faust in einem Davidsstern verzierten Buch Der grosse Basar von 1975 hatte der Europa-Abgeordnete Daniel Cohn-Bendit offenherzig von seinen pädophilen Erfahrungen in einem Frankfurter Kindergarten berichtet. "Es ist mir mehrmals passiert, daß einige Kinder meinen Hosenlatz geöffnet und angefangen haben, ..."
Zu den ersten, die darauf aufmerksam geworden sind, gehörte der frühere Außenminister Klaus Kinkel, der seit Jahren gegen sexuellen Mißbrauch von Kindern kämpft.[2] Nichtsdestoweniger will sich Cohn-Bendit bei den Europa-Wahlen 2004 um den Posten des Kommissionspräsidenten bewerben.[3] Das dürfte an ihm abperlen wie Regen am Ostfriesennerz. Doch nennst du ihn einen Rechten, dann geht er hoch wie eine Rakete.« (aaO., S. 22)
Sie meint, »die Spielregeln der alten Komintern« hätten »sich tief im Hirn des westlinken Wirtes eingenistet« und fragt:
»Sollte ein Linker nicht interessiert sein, das Wesen eines Systems zu erfassen?« (aaO., S. 31)
Mit pädagogischem Geschick gelingt es Frau Klier, deren Bruder von der politischen Justiz der DDR in den Selbstmord getrieben wurde, das übliche Rechts-Links-Schema als Denkfalle zu entlarven und Linke in Ost und West vor den Kopf zu stoßen.
Frank Sage meint:[4]
»Wird heutzutage ein Nichtlinker als rechts beschimpft, gibt er sich domestiziert, handzahm, defensiv. Warum läßt er die Begriffsdefinition nicht einmal beiseite und sagt: "Na und, dann bin ich eben rechts, aber jetzt reden wir über Inhalte!" Wer das Totschlagargument "rechts" an den Kopf geworfen bekommt, braucht zunächst einmal einen Eisbeutel, und bevor er wieder zu sich gekommen ist, steht der politische Gegner bereits in seiner Ecke, reißt die Fäuste jubelnd nach oben und hat gewonnen.«
Günther Nenning kommt zu dem Ergebnis:[5]
»Linke bestehen heute aus der Angst, bloß ja nicht rechts zu sein.«
Der in Germanistik promovierte Joseph Graf von Westphalen meinte noch Ende der achtziger Jahre:[6]
»Wer rechts ist, ist eine Sau.«
Auch für Tucholsky stand fest:
»Der Feind steht rechts!«
1993 fand Botho Strauss, dessen Säulenheilige immerhin Adorno und Bloch waren, in seinem »Anschwellenden Bocksgesang« (Spiegel 6/1993, S. 203/204):
»Seltsam, wie man sich "links" nennen kann, da links von alters her als Synonym für das Fehlgehende gilt. [...] Man heftet sich also ein Zeichen des Verhexten und Verkehrten an, weil man, voller Aufklärungshochmut, seine Politik auf den Beweis der Machtlosigkeit von magischen Ordnungsvorstellungen begründet.«
Nach der parlamentarischen "Gesäßgeographie", die auf die Nationalversammlung der Französischen Revolution zurückgeht, sitzen Sozialisten und Kommunisten links, Konservative, Bürgerliche und Nationale rechts. Das gilt aber nur aus der Sicht des Vorsitzenden und des Sprechers. Aus der Sicht der Abgeordneten selbst, sitzen die Linken rechts und die Rechten links. Diese Ordnung gilt weltweit und entspricht damit offenbar einer tiefsitzenden gefühlsmäßigen Einschätzung.
Andreas Röhler, der Herausgeber der Zeitschrift Sleipnir, schrieb einmal:[7]
»Erst wenn Deutschlands Rechte und Linke zu einer Zusammenarbeit zum Wohle des Landes finden, erst wenn sie ihre ideologischen Prägungen zugunsten der Lösung von Sachfragen hintan stellen, erst dann darf Deutschland wieder Hoffnung auf eine Zukunft hegen.«
Damit drückte er das vordergründige, "volkstümliche" Verständnis der politischen Begriffe rechts und links aus, ähnlich wie Frau Klier.
Wenn nun Hannes Stein in seinem Buch Moses und die Offenbarung der Demokratie (Rowohlt, Berlin 1998) ganz offen sagt, daß unsere Demokratien jüdisch seien, daß wir sie letztlich Moses verdanken, und da wir andererseits von Elie Wiesel wissen, daß bei Juden alles anders ist:[8]
»Everything about us is different«,
dann darf es uns nicht wundern, daß auch das Rechts-Links-Schema aus der Sicht jüdischen Denkens eine ganz andere Bedeutung hat.
Den Unterschied zwischen links und rechts erklärt A. B. Yehoshua folgendermaßen:[9]
»Der Unterschied liegt in dem Glauben, oder in der Fähigkeit zu glauben, daß der Mensch und die Gesellschaft nicht nur die Fähigkeit zur Veränderung haben, sondern den Wunsch nach dem wahren Tikkun [d.i. Erlösung, Weltverbesserung], und zwar trotz und jenseits der natürlichen und ewigen Mächte, die uns bestimmen, wie jene der Abstammung und der Umwelt. Darin liegt die fundamentale linke Orientierung: der Wunsch zu verändern und die Fähigkeit, sich zu wandeln. Während die Rechte von der Notwendigkeit spricht, unseren Vorfahren gegenüber loyal zu sein, vom Gebot der Generationen, ewigem Schicksal, das sich wiederholt und nationaler Mentalität, spricht die Linke von Freiheit von der Vergangenheit, Neubestimmung unserer Wurzeln, der Zerstörung von Stereotypen. Der Zionismus hat immer hin- und hergependelt zwischen Links und Rechts, Revolution und Konservatismus.«
Nach der jüdischen Mystik der Kabbala steht "links" für satanische und "rechts" für die Kräfte des Guten. Gershom Scholem zufolge ist in der Kabbala die Bezeichnung für das Böse die »linke Emanation« Gottes, genannt »sitra achra«, d.i.:[10]
»wörtlich "Die andere Seite"; in der Kabbala (seit dem Zohar) Bezeichnung für das Böse, die "linke Emanation" Gottes, die Gegenwelt des Bösen, die aus der einseitigen Verabsolutierung der "bösen" Kräfte im System der innergöttlichen Potenzen (der 10 Sefirot) entsteht. Erst wenn das sorgfältig ausbalancierte Gleichgewicht der 10 Sefirot durcheinandergerät, wenn das "Böse" übermächtig wird, kann sich die sitra achra als komplette Gegenwelt zur göttlichen Welt etablieren und ihre allein auf Destruktion gerichteten Kräfte entfalten.«
Gott hält seine rechte Hand, die für die Hilfe und Rettung Israels steht, in seinem Schoß verborgen.[11] Scholem meinte bereits 1921 während seiner Studienzeit in München:[12]
»Noch weiß kaum jemand die Grenzen anzugeben, an denen Irrsinn und Einsicht sich bei den Kabbalisten scheiden, noch kann unwiderlegt jeder dreckige Dilettant ein unschickliches Antlitz in der Kabbala aufdecken, sei es um zu verurteilen, sei es um sie zu preisen.«
Wahrscheinlich kann nur ein dreckiger Dilettant auch die Frage stellen, wozu es überhaupt einer Schriftvorlage bedarf, wenn sowieso jeder (Jude) herauslesen kann, was er will. Harold Bloom, der amerikanische Kabbala-Spezialist, schreibt
»daß die Methoden der Gematria [d.i. die Kunst der Auslegung und Deutung aufgrund der Entsprechung von Buchstaben und Zahlen] eine Art Parodie der zuweilen sublimen kabbalistischen Überhöhung der Sprache und der Künste der Interpretation sind. Denn Gematria ist die toll gewordene interpretative Freiheit, in der jedem Text jede beliebige Bedeutung beigebracht werden kann.«[13]
Ob sich wohl unsere (nichtjüdischen) Linken darüber im klaren sind, daß sie eigentlich kabbalistischen Zielen dienen? George Orwell hat einmal bemerkt, daß politisches Denken, besonders auf Seiten der Linken, eine Art Selbstbefriedigungsphantasie ist, in der die Welt der Fakten kaum Bedeutung hat.[14] Lenin, dessen jüdische Herkunft heute so gut wie erwiesen ist, nannte diese Art Hiwis schlicht »nützliche Idioten«. Während die Bezeichnung "Idiot" als Beleidigung angesehen wird, hat sich meines Wissens noch kein Linker wegen der Bezeichnung »nützlicher Idiot« geniert.
Professor Eckhard Jesse, Extremismus- und Parteienforscher an der Technischen Universität Chemnitz, meint:[15]
»Die Dominanz der extremen Linken erklärt sich im wesentlichen mit zwei Gründen. Zum einen ist sie besser vernetzt, zum anderen legitimiert sie sich wesentlich stärker durch den Kampf gegen den "Faschismus" als die extreme Rechte durch Kampf gegen den Kommunismus.«
Das eben ist der Erfolg jüdisch-inspirierter Paradoxie: Der Kampf gegen den Kommunismus mit seinen hundert Millionen Todesopfern erscheint schlechter legitimiert als dieser selbst. Daher die heftigen Attacken gegen Prof. Nolte, der sich ja nicht einmal zum Revisionismus bekennt, sondern nur an die zeitlichen Abläufe und ursächlichen Bedingtheiten erinnert.
Viele Erscheinungen unserer Zeit werden im Lichte, oder besser im Dunkel der kabbalistischen Denkweise deutbar. Denken wir nur an die zunehmende Akzeptanz von Kriminalität, Mafia, Korruption, Drogenkonsum, Pornographie, Päderastie, die Auflösung traditioneller Werte, den allgemeinen, gesteuerten Kulturverfall, die schleichende Entbürgerlichung und linksdrallige Infantilisierung des gesamten Lebens!
»Der Prozeß ist in Gang gesetzt worden mit der "Bewußtseinsveränderung". Dieser Prozeß hat zu einer massiven Aushöhlung der Werteordnung geführt, der Verfall dieser bürgerlichen Werteordnung ist heute unübersehbar.«
Dies bestätigte Gerhard Löwenthal.[16] Daß heute links vordergründig als gut und rechts als böse angesehen werden, hat hier seine Wurzeln, ist es doch im Grunde genau umgekehrt; schon der Prediger Salomo wußte:
»Des Weisen Herz ist zu seiner Rechten; aber des Narren Herz ist zu seiner Linken.« (Kap. 10, 2)
In Exodus 23,2 heißt es:
»Du sollst nicht folgen der Menge zum Bösen und nicht also verantworten vor Gericht, daß du der Menge nach vom Rechten weichest.«
Im Babylonischen Talmud heißt es:[17]
»Zwei Nieren sind im Menschen, die eine rät ihm zum Guten, und die andere rät ihm zum Bösen, und es ist wahrscheinlich, daß die gute zu seiner Rechten und die böse zu seiner Linken sich befindet.«
In allen Kultursprachen der Welt gilt rechts als gut und links als schlecht. Nicht zu unrecht hat im Deutschen rechts mit Recht, rechtens, rechthaben, rechtschaffen, richtig, richten, das Herz auf dem rechten Fleck haben usw. zu tun, links (jedenfalls bis 1968) mit falsch; man denke an linkisch, links liegenlassen, linker Hand, zwei linke Hände haben. Im Italienischen bedeutet sinistra links, sinistro unheilvoll, Unglück. Den »Sinistrismus« Westeuropas hatte schon 1978 Raymond Aron beklagt und auf einen »fiktiven Sozialismus« zurückgeführt.[18]
In den achtziger Jahren schrieb Ida Magli:[19]
»Daß Linkshändigkeit rehabilitiert wurde, ist auch auf die positive politische Bedeutung zurückzuführen, die der Begriff "links" derzeit in der Gesellschaft genießt.«
Welch ein Propagandaerfolg angesichts 100 Millionen Opfer linker Ideen! Zweifelsohne hatten Linkshänder früher zu Unrecht unter Ablehnung zu leiden. Ohne jede Wertung ist aber festzustellen, daß Linkshändigkeit unter Juden signifikant häufiger auftritt. Schon die Bibel berichtet von Linkshändern im Stamme Benjamin.[20]
Vilma Fritsch schreibt:[21]
»Am aufschlußreichsten erscheint uns, daß im Zohar [»Buch des Glanzes«, das Hauptwerk der Kabbala, 1. Hälfte des 2. Jh. n.Chr.] unsere Welt als die rechte [deshalb muß offenbar links dagegengehalten werden!?], die zukünftige Welt aber als die linke bezeichnet wird. Hierzu bemerkt die Jewish Encyclopedia: "Es ist eigentümlich, daß in der Kabbalah die linke Seite einen höheren und entwickelteren Zustand darstellt." Wir sehen hier eine der in den heutigen "Ausdruckswissenschaften" üblichen entgegengesetzte Sinngebung, die andrerseits - Zufall oder tiefere Bedeutung? - unserer politischen Symbolik entspricht.«
Adriano Sofri berichtet aus dem Gefängnis:[22]
»In einem Interview im Gefängnis erzählte der Anführer der "Brigate rosse", Renato Curcio, dem Interviewer Andrea Marcenaro, er benutze die rechte Hand, um in der alten Sprache zu schreiben, und überlasse es der linken, in der neuen Sprache zu schreiben. Eine somatische Dissoziation, ein Spiel mit verteilten Rollen.«
Ein Buch eher "zur rechten Hand" stammt übrigens von dem 1999 verstorbenen Erik Ritter von Kuehnelt-Leddihn: Rechts, wo das Herz schlägt - Ein Panoptikum für garantiert unmoderne Menschen.[23] Ungeniert nannte sich dieser hochgebildete, polyglotte Grandseigneur einen »rechtsextremen Stockliberalen.«[24] Ironisch hatte sich dagegen Karl Kraus zum "Rechtsradikalismus" bekannt:[25]
»Meine radikalen literarischen Freunde [...] haben meine Angriffe auf die jüdischen Liberalen, auf die Bourgeoisie und Neue Freie Presse für linksradikal gehalten und nicht geahnt, daß sie [...] im höchsten Maße rechtsradikal sind. Sie haben geglaubt, ich sei ein Revolutionär, und haben nicht gewußt, daß ich politisch noch nicht einmal bei der französischen Revolution angelangt bin [...] und daß ich die Menschheit mit Entziehung der Menschenrechte, das Bürgertum mit Entziehung des Wahlrechts, die Juden mit Entziehung des Telephons, die Journalisten mit der Aufhebung der Preßfreiheit und die Psychoanalytiker mit Einführung der Leibeigenschaft regulieren möchte.«
Um das Rechts-Links-Schema im Sinne der jüdischen Mystik und damit die Bewußtseinslage der damit infizierten Linken wenigstens andeutungsweise zu verstehen, genügt es vielleicht, sich klarzumachen, daß dahinter ein Schöpfungsmythos steht, der nicht nur dem offiziellen christlichen Denken widerspricht (es gab und gibt allerdings auch eine christliche Kabbala), sondern eigentlich eine rein jüdisch-esoterische Lehre ist, in der für uns Gojim kein Platz als gleichberechtigte Menschen ist. Der israelische Philosoph Jeshajahu Leibowitz jedenfalls war der Meinung »daß das kabbalistische Schrifttum insgesamt heidnisch ist«,[26] und schon Spinoza konnte sich über den Unsinn kabbalistischer Schwätzer nicht genug wundern.[27]
Da es im kabbalistischen Denken um eine völlig andere Einschätzung des sogenannten Bösen geht, sei einmal ausdrücklich gesagt: Ein Mord ist ein Mord und eine Brandstiftung ist eine Brandstiftung, ein Terroranschlag ist ein Terroranschlag. All das kann in dem hier erläuterten Sinne weder rechtens noch rechts sein. Wenn das Böse im kabbalistischen Denken eine Art höhere Weihe erfährt (s.a. mein Beitrag "Realität und Wirklichkeit" in VffG 2/2001, S. 209-214), so ist das ein Problem der Linken. In diesem Sinne gilt der Wahlspruch:
»Right is right and left is wrong!« (Rechts ist recht und Links ist linkisch!)
Überhaupt gehen die Massenmedien höchst willkürlich um mit der Verteilung der Prädikate "rechts" und "links". In Israel z.B. gelten die Säkularen als links und die Religiösen als rechts.[28] Ariel Scharon wird als »Rechtsradikaler« bezeichnet,[29] und Mosche Zimmermann gar behauptet:[30]
»Es gibt kaum eine Linke mehr in Israel«
Was in Deutschland verpönt ist, gibt es in Rußland: eine "Union rechter Kräfte". Den Vorsitz führt der Jude Boris Nemzow.[31]
Die göttliche Linke
An absurdes Theater läßt die Tatsache denken, daß die Exponenten einer rot-grünen Regierung, die sich vor einem Vierteljahrhundert selbst am Rande des Terrorismus bewegten, heute das machen, was sie damals bekämpft haben. Die Politik in Deutschland habe sich beschleunigt. Das sei wohl die eigentliche Veränderung seit Herbst 1998, zitiert Arnulf Baring aus einem Artikel von Jan Ross.[32] Etwas »Handstreichartiges« habe in der Politik Einzug gehalten. Mit atemberaubender Geschwindigkeit entfernten sich die Parteien von ihren Ursprüngen und stellten ihr Image, ihre Ideologie und Identität zur Disposition. Aber schon »im deutschen Herbst 1977« sei Joschka Fischer, zu der Einsicht gelangt:[33]
»daß wir uns selbst genau dem Bild der Väter anverwandelt hatten, das wir eigentlich bekämpfen wollten. [...] Wir erkannten allmählich, daß diejenigen, die mit der Abkehr von der Eltern-Generation als Antifaschisten begonnen hatten, bei den Taten und der Sprache des Nationalsozialismus gelandet waren.«
Ach ja! Da haben wir einen Außenminister, der offen zugibt, daß er »fast zehn Jahre lang auch unter Einsatz von Gewalt die verfassungsmäßige Ordnung der Bundesrepublik umstürzen wollte«,[34] was ja eigentlich als Straftatbestand gilt. Wer wäre geeigneter, Deutschland in der Welt zu vertreten!?
Peter Sichrovsky merkt an:[35]
»Selten hat man so eine rasante Umkehr im Verständnis des Staates erlebt. Der ehemalige Feind wurde zum ungeliebten Partner im Kampf gegen das Böse, und von der einst so verhaßten Polizei erwartete die Linke eine Hilfe im Kampf gegen den Neofaschismus. Die ewig jungen Achtundsechziger sahen plötzlich sehr alt aus in ihren Cordjacken, die sie über dem Bauch nicht mehr zuknöpfen konnten.«
Jean Baudrillard schrieb in Die göttliche Linke - Chronik der Jahre 1977-1984:[36]
»Die Linke kommt immer nur an die "Macht", um die Trauerarbeit des Sozialen zu organisieren, das heißt die langsame Auflösung, Resorption, Involution und Implosion des Sozialen, und das nennt man dann Sozialismus.«
So wird es wohl sein!
Ernst Bloch stellte apodiktisch fest:[37]
»Zionismus mündet im Sozialismus, oder er mündet überhaupt nicht.«
Auf die kürzeste Formel brachte er es mit dem Ausspruch:[38]
»Ubi Lenin, ibi Jerusalem«
Gershom Scholem notierte in sein Tagebuch 1919:[39]
»Was wissen aber die Sozialisten? Ihr Wissen ist Schein und auf nichts gegründet als auf eine unausdenkbare Fiktion. So verführen sie das Volk.«
Es hieß einmal in der FAZ:[40]
»Die Trennung von Politik und Satire ist manchmal nur schwer möglich.«
Rot
Links geht gewöhnlich mit der Farbe Rot einher - ein Blut-Rot, kein imperiales Purpurrot!. Natürlich erweckt die Farbe Rot die vielfältigsten Assoziationen, soviel wie keine andere Farbe. Sie ist auch die Farbe der Liebe oder ganz einfach Signalfarbe. Die Farbe Rot wird nach der jüdischen Überlieferung als Farbe der Sünde gesehen, so heißt es in Jesaja 1, 18:
»Wenn eure Sünde gleich blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden.«
Dürfen wir diesen Vers nicht schon im Sinne des Mottos »Erlösung durch Sünde« lesen, als Aufforderung zu sündigen, auf daß die Sünde weißgewaschen werde? Schließlich ist das Alte Testament voll derartiger Verheißungen. Gershom Scholem schreibt:[41]
»In der kabbalistischen Symbolik ist Rot die Farbe des Strengen Gerichts«
Sabbatai Zwi, der falsche Messias im 17. Jahrhundert, sprach zu den Abgesandten der polnischen Juden:[42]
»Warum meint ihr, bin ich in Rot gekleidet und warum ist meine Torarolle in Rot gehüllt? Weil der Tag der Rache in meinem Herzen, und das Jahr meines Erlösten gekommen ist.«
1917 wählte Lenin Rot als Symbolfarbe für sein revolutionäres Programm. Daher also auch das "Rote Schwert" der Tscheka, "Rote Armee", "Rote Armee Fraktion", "brigate rosse", "Rudé Právo" (Rotes Recht), "Rote Hilfe" usw.! Noch heute wird in der britischen Labour Party gesungen:
»Des Volkes Banner ist tiefstes Rot
Oft hat es unsere Märtyrer umhüllt
In seinem Schatten werden wir leben oder sterben«
und zwar kurioserweise auf die Melodie von O Tannenbaum![43] Wolf Biermann dagegen sang 1973:[44]
»So oder so, die Erde wird rot.«
Im politischen Spektrum der Bundesrepublik gibt es heute sogar die Farbe "Rot-rot".
Auch die Weltrevolution in der Kunst setzte auf Rot. 1915 schuf Kasimir S. Malewitsch sein Rotes Quadrat. In seinem Suprematistischen Alphabet wird Rot als »Gipfel der reinen Spannung in Farbe und Form« gedeutet. Das satt-rote Quadrat, das dank seiner kaum merklichen Asymmetrie mit den weißen Feldern des Hintergrunds dynamisch verbunden ist, stellt für Malewitsch den maximalen Ausdruck des überpersönlichen Wesens der Kunst dar.[45]
Auch Mark Rothko, »der beste Maler der "theologischen" Richtung der New Yorker Schule« war auf Rot fixiert:[46]
»Er war Jude, russischer Jude, und war felsenfest von einer geistigen Wirkung seiner Bilder überzeugt, die weit über Augenweide und Lust hinausging und die Last religiöser Bedeutungen tragen konnte - in seinem Falle die des Alten Testamentes.«
Wenige Jahre vor seinem Freitod im Jahre 1970 schuf er einen Bilderzyklus für eine nichtkonfessionelle Kapelle in Houston, Texas. Robert Hughes, der Interpret der Moderne, meint:[46]
»Die Rothko-Kapelle ist wirklich das letzte Schweigen den Romantik. [...] Die Kunst soll in pessimistischer Verinnerlichung an die Stelle der Welt treten.«
Die Prägefarbe Rot für die Generation der 68er war für Uwe Timm Vorwurf für einen Roman mit dem lapidaren Titel Rot.[47] »[...] nur sattsam bekannte, intellektuell ausgeleierte Typen der Argumentation und der Lebensstile« findet darin der Rezensent Eberhard Rathgeb.[48]
Bedenkt man die Tatsache, daß "linke" Zeitschriften häufig Titel wie "Aufbruch", "Vorwärts" oder "Zukunft" tragen und deren Protagonisten dem sog. Bösen oft viel Toleranz entgegenbringen, so scheint dies - bewußt oder unbewußt - auf kabbalistischen Wurzeln zu beruhen. Diese Umkehrung der Symbolik seit den späten 60er Jahren ist nicht zu unterschätzen. Das gleiche gilt für die Vernachlässigung des Äußeren, in dem, was man "Alltagsästhetik" nennt, von der Kleidung bis zum Straßenbild, in der Werbung, ja der Architektur. Auch dies können wir sabbatianischem Gedankengut zuordnen, ebenso wie alles Verquere, "Verrückte", Widernatürliche, dem "gesunden Menschenverstand" Widersprechende.[49] Der Begriff "gesunder Menschenverstand" wurde ja mit den 68ern geradezu zu einem Unwort. Hören wir dazu Adorno:[50]
»Wer in der Kritik des common sense so weit geht wie ich, muß die einfache Forderung erfüllen, daß er common sense hat.«
Andere müssen sich, nachdem sie die längste Zeit alles "anders" gemacht haben, die natürlichsten Dinge neu erwerben, bis sie dann dieselbe Ausgangslage erreicht haben.
Der Philosoph Odo Marquard schreibt:[51]
»Als der Bruch mit dem Etablierten durch Kleidungssitten demonstriert werden sollte, verfiel man nicht zufällig auf den Savage-look: Was da - zottig und bärtig - unter uns weilte und weilt, repräsentiert (auf der Spitze der Modernität) den bon sauvage; [...] da trotten nicht ungepflegte Menschen, sondern gepflegte Zitate: Rousseau-Zitate.«
Während die Erfolgreichen der 68er in maßgeschneiderten, dreiteiligen Nadelstreifenanzügen als global players um die Welt kurven, haben manche ihrer Nachfahren die hochkompliziert-verfilzte Rastafarizöpfchenfrisur entdeckt. Fühlt man sich im Straßenbild unserer Großstädte nicht tatsächlich wieder an 1968 erinnert? Einer der seinen 68er-Look noch liebevoll konserviert hat, ist Rainer Langhans; dafür hat er inzwischen Hitler als Schriftsteller entdeckt, wie er in einem Panorama-Interview vom 2. September 1999 (ARD, 21h) bekannte.
Scholem zitiert Sabbatais Nachfolger Jakob Frank, Ende des 18. Jahrhunderts:[52]
»Aber ich sage euch, wessen Inneres ist wie sein Äußeres, wird nicht in die Weisheit eindringen. [...] Die Psychologie des radikalen Sabbiatianismus ist ganz und gar "marranisch"«
Marranen (spanisch: marrános) nannte man die während der Judenverfolgungen des 14. und 15. Jahrhunderts in Spanien getauften, aber insgeheim ihrer Religion treu gebliebenen Juden, aber auch Mauren. Sabbatianismus wäre also eher die ashkenasische Form. Da ist die Schlußfolgerung wohl nicht abwegig, in unseren Linken samt ihren verschiedenen Derivaten ein marranisches Element zu sehen, gleichgültig, ob der einzelne davon eine Ahnung hat oder nicht. Nichtjüdische Linke könnten wir Pseudo-Marranen nennen; sie spielen eine eher tragikomische Rolle, indem sie glauben, bei dem tödlichen Allotria, wie es Frau Landmann einmal genannt hat, mitmachen zu müssen, in dem sie doch selbst früher oder später untergehen müssen.
Im Zusammenhang mit der »bakunistischen Erbschaft der europäischen Intelligenz«, zu der »die Freude an der Zerstörung gehört«, wird Scholem zitiert:[53]
»Daß der Erlösung nicht nur eine befreiende, sondern auch eine zerstörende Gewalt innewohnt, ist eine Wahrheit, der nur allzu viele Theologen des Judentums sich sehr ungern eröffnen und der auszuweichen eine ganze Literatur sich plagt.«
Wenn das in der FAZ steht, dürfte es sich wohl kaum um eine dieser abscheulichen Verschwörungstheorien handeln. Zitieren wir deshalb weiter Scholem:[54]
»Für die Kabbalisten war es nicht die Aufgabe Israels, den Völkern ein Licht zu sein, sondern, ganz im Gegenteil, aus ihnen die letzten Funken der Heiligkeit und des Lebens herauszulösen. [Ist das nicht eine treffende Zustandsbeschreibung unserer heutigen Welt?] So hat der Prozeß des "Tikkun" [d.h. Erlösung, Weltverbesserung], wenngleich seinem Wesen nach konstruktiv, auch destruktive Seiten durch jene Macht, die den "Kelipoth"[55] und den Nichtjuden als ihren historischen Repräsentanten zukommt.«
Das sind wir!
Das Leitwort für den ersten Ökumenischen Kirchentag in Berlin im Jahre 2003 lautet:
»Ihr sollt ein Segen sein!«
Das ist die leichte Abwandlung jener Verheißung, die im Buch Genesis 12,2 dem Erzvater Abraham gegeben wurde. Die heutige alttestamentliche Exegese datiert den Text allerdings ca. in das 5. Jahrhundert v. Chr.[56] Die Archäologen dagegen meinen, es hätte den Erzvater überhaupt nicht gegeben.[57] Aus dieser angeblichen Verheißung also wurde die Vorstellung abgeleitet, daß die Juden den Völkern ein Licht sein würden. Wenn Dr. Ludger Schwienhorst-Schönberger, Professor für Alttestamentliche Exegese an der Universität Passau, schreibt:[56]
»Gott erwählt eine Person, ein Volk, um durch sie gewissermaßen ein Modell gelungener Existenz in der Welt zu verwirklichen, in dem er selber wirkt.«
dann müßte es da wohl in Nahost etwas anders zugehen!
Wer all das hier Vorgetragene für obsolete Relikte längst vergangener Zeiten hält, der kann sich von Israel Shamir, einem aus Novosibirsk stammenden Israeli eines besseren belehren lassen. Er erinnert an die weitgehend schon vergessene Geschichte vom »Eckstein des Dritten Tempels Salomons«:[58]
»Einige mystisch veranlagte Juden glauben, diese Handlung mache die jüdische Dominanz der Welt absolut und irreversibel. [...] Die Vernichtung von Edom, einem traditionellen Schlüsselwort für europäische und amerikanische Nichtjuden, erscheint den fieberhaften Kabbala-Anhängern als eine plausible Option.«
Die Geschichte wurde spätestens mit Scharons Besuch auf dem Tempelberg und der symbolischen Grundsteinlegung des Dritten Tempels aktuell.
Wenn nun das deutsche Volk und die deutsche Geschichte wider jede bessere Einsicht in geradezu ritueller Weise verleumdet werden, so ließe sich das mit dem hier kurz vorgestellten kabbalistischen Denken erklären, in dem wir nur eine Rolle als »Kelipoth«, als Vertreter des angeblich Bösen spielen, obwohl es doch in Wahrheit umgekehrt ist.
Professor Konrad Löw wies bereits vor zehn Jahren auf die erschütternde Fortschreibung kollektiver Feindbilder in Israel hin und sah darin einen atavistischen Rückfall:[59]
»Jeder Deutsche hat [...] das Recht, sich gegen die Attacken einer archaischen Stammesmoral zur Wehr zu setzen.«
Das "Jahr der Vergebung" ist längst verstrichen, und alles ist nur schlimmer geworden. Es gilt daher, die "Logik" des Gegners zu erkennen, gerade weil sie mit der unseren nicht vereinbar ist. Es geht vor allem um das Wissenwollen, um das Erkennen des Problems. Denken wir auch daran, wie es Ernst Zündel in Toronto erging. Jahrzehntelang kämpfte er vor Gericht um die Anerkennung der Wahrheit, um sich letztlich vom Menschenrechtstribunal am 25. Mai 1998 bestätigen zu lassen:[60]
»Die Wahrheit ist kein Verteidigungsgrund. Auch gute Intentionen sind keine Ausrede.«
Gibt es eine subtilere Anerkennung Zündels bei gleichzeitiger Ablehnung?!
In seinem berühmten Roman 1984 gab George Orwell eine treffende Funktionsbeschreibung für das, was man heute "political correctness" nennt. Er nannte es crimestop, auf Deutsch Delstop oder Deliktstop:[61]
»Delstop bezeichnet die Fähigkeit, geradezu instinktiv auf der Schwelle jedes riskanten Gedankens haltzumachen. Es schließt die Gabe mit ein, Analogien nicht zu begreifen, logische Fehler zu übersehen, die simpelsten Argumente mißzuverstehen [...] und von jedem Gedankengang, der in eine ketzerische Richtung führen könnte, gelangweilt und abgestoßen zu werden. Kurz gesagt, Delstop bedeutet schützende Dummheit.«
Joseph G. Burg schrieb einmal in einem Offenen Brief an den inzwischen ebenfalls verstorbenen Landesrabbiner Hans I. Grünewald (1977, S. 7/8):[62]
»Die gezielte Verdummungspädagogik macht sogar den Gebildetsten, der in spezifisch jüdisch-zionistischen Dingen nicht zu Hause ist, zum politischen Analphabeten.«
Primär ist daher nicht das Lügengebäude der political correctness an sich zu bekämpfen, sondern es ist ein atavistischer Angriff auf die Völker der Welt abzuwehren.
Ebenfalls vor gut zehn Jahren schon hatte Frau Salcia Landmann gewarnt:[63]
»Richtig ist auch, daß der messianische Glaube an eine leid- und unrechtfreie "neue Erde", der heute in säkularisierten Varianten den ganzen Erdball umspukt und möglicherweise der abendländischen Welt schon bald den Garaus machen wird, rein jüdischer Herkunft ist. Er brach zum ersten Mal im 9. vorchristlichen Jahrhundert bei etlichen Bibelpropheten herauf, nachdem die Hebräer erkannt hatten, daß ihr angeblich gütiger, gnädiger und gerechter Vater im Himmel in Wirklichkeit krudestes Unrecht nicht nur zuließ, sondern mitunter selber mit verursachte (siehe den Fall Hiob!), so daß seinen treuen Adepten nur die Wahl blieb, ihm den Bund und Gehorsam aufzusagen oder sich in die Vorstellung eines gerechten Ausgleichs im Jenseits und in einer endzeitlichen Erlösungsphase zu flüchten, an der auch alle auferstandenen Toten teilhaben würden. Nun: Daß die Juden aus ihrer eigenen politischen und seelischen Not heraus diesen Ausweg fanden, kann man allenfalls verstehen. Die Alternative wäre der Untergang und die Selbstauflösung gewesen. Daß aber auch die Atheisten unter ihnen bis auf den heutigen Tag immer wieder neue eschatologische Träume gebären, diesen Phantastereien selber aufsitzen und sie mit verblüffendem Erfolg an die nichtjüdische Umwelt weitergeben, ist eines der vielen unauflösbaren Rätsel rund um das jüdische Volk.[64] Jedenfalls läßt sich nicht bestreiten, daß es ursprünglich die Juden waren, die solche Konzepte in das abendländische Denken einbrachten. Man nehme nur einmal Karl Marx, den deutschen Juden und christlich getauften Enkel eines ostgalizischen Rabbiners: Er wächst in Trier ohne eine Ahnung von altem jüdischem Schrifttum auf, manifestiert den bei bedrängten Minderheiten - und also nicht nur bei Juden - häufigen rabiaten Selbsthaß durch einen Traktat, in welchem er ausgerechnet dem Volk, das die Bibel, dieses wohl großartigste dichterische und religiöse Dokument der Menschheit, hervorbrachte, einzig Fähigkeit zu Wucher und Schacher unterstellt, bekennt sich selber zum beduinischen Nomadenkommunismus der Urhebräer, ohne ihn zu kennen und als solchen zu erkennen, legt auf dieser Basis in dicken, unlesbaren Büchern das dümmste ökonomische Konzept der Welt fest, das den natürlichen Egoismus des Menschen mißachtet und folglich a priori scheitern und nichts als Elend und Terror gebären muß - und "verkauft" dieses auf den ersten Blick als katastrophal erkennbare Programm einem Gutteil der gesamten Welt als Heilsrezept. [...] Wie kommen Nichtjuden, die im Gegensatz zu den Juden keinerlei Anlaß haben, sich in solche unsinnigen Fieberträume aus permanenter Angst vor immer neuen Katastrophen zu retten, dazu, solches tödliches Allotria mitzumachen? Rätsel über Rätsel!«
In jenem »wohl großartigsten dichterischen und religiösen Dokument der Menschheit« heißt es schließlich:
»Du wirst alle Völker verzehren, die der HERR, dein Gott, dir geben wird. Du sollst ihrer nicht schonen; denn das würde dir ein Strick sein.« Deuteronomium 7,16.
Das Deuteronomium ist bekanntlich das 5. Buch Mose im Alten Testament, der Thora. Die Thora wird von religiösen Juden als Verfassung des Staates Israel angesehen.
Zum biblischen Auftrag der Juden schreibt Prof. Yehuda T. Radday:[65]
»Überraschend ist der immer wiederkehrende Gedanke, Gott möge doch die Verfehlungen der Juden um seiner selbst willen vergeben. Er mag daher rühren, daß sie sich laut Torá als mit der Durchführung und Verbreitung der göttlichen Vorschriften betraut verstanden und dies für immer feierlich zu tun schworen: "Würden wir bestraft werden, wie wir es vielleicht verdienen, stünde es mit der Verwirklichung deiner Absichten auf Erden schlimm."«
Alphons Silbermann dagegen meinte:[66]
»Das auserwählte Volk ist nicht gut, weil es auserwählt ist; es ist auserwählt, weil es gut ist.«
Er wußte aber auch:[67]
»Überhaupt sollte nie übersehen werden, daß die von den Juden erfahrenen Leiden, ob physischer, existentieller oder geistiger Art, oft einem Eigenverschulden entsprangen.«
Von Walther Rathenau haben wir die Erkenntnis:[68]
"Das Seelenphänomen des jüdischen Volkes ist der religiöse Wahnsinn.«
© 28. 11. 2001
Auszug aus dem in Vorbereitung befindlichen Werk Tödliches Allotria
ANMERKUNG DER REDAKTION
Lieber Ernst: Unsere Unterlagen zum Allotria sind in der Tat unvollständig. Der Text ist gepfeffert mit "Ergänzung folgt"-Bemerkungen, ohne daß solche Ergänzungen uns erreicht hätten. Auch ist uns im Laufe diverser Umzüge u.a. der Schriftverkehr mit Sir Karl abhanden gekommen, so daß uns der wohlgemeinte Hinweis leider nicht half. Das Buch ist im wesentlichen gesetzt, wir warten aber auf die fehlenden Ergänzungen. Die Zusendung einer Kopie der aktuellsten, kompletten Fassung wäre am hilfreichsten. Danke. GR.
Anmerkungen
[1] | »Links - eine Denkfalle« in: MUT, November 2000, S. 21. |
[2] | Thomas Meier, »Der Kinderschänder« in Zeit-Fragen, Zürich, vom 23. Februar 2001. |
[3] | AFP, zitiert in: FAZ vom 23. Oktober 2001, S. 9. |
[4] | aus "Zitate wider den Zeitgeist", Internet. |
[5] | Nach Etappe, Heft 14/März 1999, S. 167. |
[6] | In Beantwortung eines Essays von Armin Mohler; nach Mohler, Liberalenbeschimpfung, Heitz & Höffkes, Essen 1990, S. 131. |
[7] | In einer Besprechung von Rolf-Josef Eibichts Buch Deutschlands Rechte in: VffG 2/1999, S. 225. |
[8] | Against Silence, Bd. I, S. 153, und And the Sea, S. 133, nach Norman Finkelstein: Die Holocaust-Industrie, S. 55. |
[9] | Tikkun, vol. 11, no. 1. |
[10] | Gershom Scholem: Judaica, Bd. 6, S. 22f. und 96, sowie Encyclopaedia Judaica, Jerusalem, Bd. 10: Kabbalah, Spalte 585. |
[11] | Psalm 74,11; s. Peter Schäfer: »Die Philologie der Kabbala ist nur eine Projektion auf eine Fläche: Gershom Scholem über die wahren Absichten seines Kabbalastudiums« in: Jewish Studies Quarterly, vol. 5, 1998, S. 1-25, S. 8, Fußnote 28. |
[12] | Ebenda, S. 4. |
[13] | Kabbala, Poesie und Kritik, Stroemfeld, Basel 1988 S. 43. |
[14] | Nach Noam Chomsky, zitiert in Sokal & Bricmont, Eleganter Unsinn - Wie die Denker der Postmoderne die Wissenschaften mißbrauchen, C. H. Beck, 1999, S. 330. |
[15] | »Mit links gegen rechts?«, in: FAZ vom 26. Oktober 2000, S. 10. |
[16] | Der Kommunismus ist nicht tot, Internet. |
[17] | Berakhoth IX, i-v, Fol. 61a. Als Kritiker des Judentums muß man ja nicht alles ablehnen, was in diesen beiden Werken steht; es sind sicher auch einige "Perlen" darin enthalten. |
[18] | Vgl. Günter Maschke, »Die eigentliche Krankheit des Westens: Wirklichkeitsverlust - Raymond Aron: Plädoyer für das dekadente Europa«, in: FAZ vom 12. April 1979, S. 7. |
[19] | »È mancino, dunque è buono«, in: La Repubblica vom 10. Februar 1983, nach Adriano Sofri, Der Knoten & der Nagel - Ein Buch zur linken Hand, Eichborn, Frankfurt a.M. 1998, S. 214. |
[20] | Richter 3, 15 und 20, 16; Richard M. Goodman, Genetic disorders among the Jewish people, John Hopkins Univ. Press, Baltimore/London 1979, S. 61f., 393. |
[21] | Links und Rechts in Wissenschaft und Leben, Kohlhammer, Stuttgart 1964, S. 46. |
[22] | Der Knoten und der Nagel, aaO. (Anm. 20), S. 285 |
[23] | Styria, Graz u.a. 1980. |
[24] | Ebenda, S. 8; s.a. Alain de Benoist, Aus rechter Sicht, Grabert, Tübingen 1983. |
[25] | »Sehnsucht nach aristokratischem Umgang« in: Die Fackel, Nr. 400-403, S. 92; zitiert von Martin Stingelin in Günter Meuter und Henrique Ricardo Otten (Hg.), Der Aufstand gegen den Bürger - Antibürgerliches Denken im 20. Jahrhundert; Königshausen & Neumann, Würzburg 1999, S. 74. |
[26] | Gespräche über Gott und die Welt, Dvorah, Frankfurt am Main 1990, S. 120. |
[27] | Sämtliche Werke, hrsg. von Carl Gebhardt/Günter Gawlick; Felix Meiner, Hamburg 1994, S. 164. |
[28] | Nach Jörg Bremer, »Exil und Heimat« in: FAZ vom 29. August 2000, S. 52. |
[29] | So vom ehemaligen Spiegel-Redakteur Dieter Wild: »Der Graben, der zum Abgrund wurde« in: Süddeutsche Zeitung vom 4. April 2001, S. 19; in Belgien ist eine Untersuchung gegen den damaligen Verteidigungsminister Scharon wegen seiner Beteiligung an dem Massaker von Sabra und Schatila im September 1982 in Gang gebracht worden, vgl. Wolfgang Köhler, »Scharon und das Massaker« in: FAZ vom 7. Juli 2001, S. 12. |
[30] | Nach Dieter Wild, ebenda. |
[31] | Markus Wehner, »In der Sowjetunion haben Symbole immer mehr gezählt als Menschenleben« in: FAZ vom 9. Dezember 2000, S. 3. |
[32] | Im Merkur 11/2000; »Blitzsiege und Frontwechsel über Nacht« in: FAZ vom 13. Dezember 2000, S. 10. |
[33] | »Fischer: Ich habe eine wichtige Rolle gespielt« in: FAZ vom 8. Januar 2001, S. 4). |
[34] | In einem Spiegel-Interview im Jahre 1998, nach FAZ vom 15. Januar 2001, S. 13. |
[35] | Der Antifa-Komplex - Das korrekte Weltbild. Universitas, München 1999, S. 74. |
[36] | Matthes & Seitz, München 1986, S. 23f. |
[37] | Das Prinzip Hoffnung: Suhrkamp 1959, S. 713. |
[38] | Ebenda, S. 711. |
[39] | Nach Friedrich Niewöhner, »Gauner als Gottes Volk« in: FAZ vom 26. Januar 2000, S. N 5. |
[40] | 12. November 1997. |
[41] | Sabbatai Zwi - Der mystische Messias; 1. Aufl., Jüdischer Vlg., Frankfurt a. M. 1992, S. 701. |
[42] | Ebenda, S. 705. |
[43] | Bernhard Heimrich, »Noch nicht Labours Godesberg« in: FAZ vom 4. Mai 1995, S. 1. |
[44] | Für meine Genossen - Hetzlieder, Balladen, Gedichte, Wagenbach, Berlin 1973, S. 91, s.a. FAZ vom 3. Juni 1995. |
[45] | Rot in der Russischen Kunst, hrsg. von Ingried Brugger u.a.; Skira, Mailand & Kunstforum, Wien 1998, S. 154. |
[46] | Robert Hughes, Der Schock der Moderne - Kunst im Jahrhundert des Umbruchs, Econ, Düsseldorf und Wien 1981, S. 320-323. |
[47] | Kiepenheuer & Witsch, Köln 2001. |
[48] | »Die Gans in der Revolte« in: FAZ, Oktober 2001. |
[49] | Scholem, Erlösung durch Sünde, Judaica 5; Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1992, S. 44/ 60. |
[50] | Zitiert in Reijen / Schmid: Vierzig Jahre Flaschenpost - "Dialektik der Aufklärung" 1947-1987; Fischer, Frankfurt a. M. 1987, S. 11. |
[51] | Abschied vom Prinzipiellen, Reclam, Stuttgart 1981, S. 105. |
[52] | AaO. (Anm. 41), S. 60. |
[53] | In der FAZ vom 17. Dezember 1997, S. N 5. |
[54] | Sabbatai Zwi, aaO. (Anm. 41), S. 66f. |
[55] | Kelipoth oder Kelippot bezeichnet in der kabbalistischen Mystik das Böse als Rudiment der zerstörten Urwelten. Diese Kräfte bilden den "äußeren Baum" oder die "Schalen" am Weltenbaum. Aus diesem kosmisch Bösen stammt auch die ihm von Gott verliehene Möglichkeit der moralischen Verderbnis des Menschen, das Böse als "Versuchung"; vgl. Encyclopaedia Judaica. |
[56] | Ludger Schwienhorst-Schönberger, »Ist das ein gutes Leitwort?« in: Frankfurter Sonntagszeitung vom 4. November 2001, S. 29. |
[57] | Vgl. VffG 2/2000, S. 206. |
[58] | »Cornerstone of Violence«; Internet www.israelshamir.net/cornerstone.htm: »Some mystically inclined Jews believe this act will make Jewish domination of the world total and irreversible. [...] The extermination of Edom, a traditional code word for European and American Gentiles, appears as a plausible option in the feverish minds of Cabbala followers.« |
[59] | Im heiligen Jahr der Vergebung - Wider Tabu und Verteufelung der Juden, A. Fromm, Osnabrück 1991, S. 126. |
[60] | Germania, Rundbrief Nr. 231 vom 1. Juli 1998, S. 1. |
[61] | 1984, Ullstein, Frankfurt a. M. 1984, S. 212f. |
[62] | Offener Brief an den Bayerischen Landesrabbiner H.I. Grünewald, Ederer, München 1977, S. 7f. |
[63] | Staatsbriefe 3/1990, S. 33. |
[64] | S.a. »Religionslose Juden« in VffG 2/2001, S. 212. |
[65] | Yehuda T. Radday, Auf den Spuren der Parascha, Heft 7, S. 54. |
[66] | Was ist jüdischer Geist?, Interfrom, Zürich 1984, S. 17. |
[67] | Ebenda, S. 114f. War Silbermann etwa Antisemit? |
[68] | Reflexionen, Hirzel, Leipzig 1908, S. 238. |
Quelle: Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung 6(2) (2002), S. 169-174.
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