3. „Pearl Harbour" - Der Schritt ins Ziel
„Von dem Augenblick an, als Roosevelt den Auftrag des amerikanischen Volkes erhalten hatte, es aus dem Krieg herauszuhalten, setzte er alle ihm zu Gebote stehenden Mittel ein, die Vereinigten Staaten in die Feindseligkeit zu verwickeln", stellt der britische Historiker F. J. P. Veale fest. „Er hatte eine zweifache Aufgabe. Einerseits mußte er durch beruhigende Reden die bösen Ahnungen des amerikanischen Volkes einlullen und gleichzeitig die öffentliche Meinung auf seine Politik vorbereiten."
Schließlich sei Amerikas Neutralität „zu einem glatten Schwindel geworden". Alle Bemühungen Roosevelts, Deutschland durch die unerhörtesten Neutralitätsbrüche, Beleidigungen und Provokationen zu Vergeltungsmaßnahmen zu reizen, seien fehlgeschlagen. „Hitler ignorierte einfach alles, was Roosevelt tat." Trotz aller Bemühungen des Präsidenten, einen Zwischenfall vom Zaun zu brechen, sei es nicht zu der gewünschten Krise gekommen. (Veale, „Der Barbarei entgegen", Seite 329 ff.)
Die Wahrheit kommt manchmal auf ungewöhnliche Weise an den Tag. So mußten zweihundert ehemalige US-Jagdflieger, „Flying-Tigers",
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jahrelang hinter den Kulissen mit der amerikanischen Regierung um ihre Anerkennung als unterstützungswürdige Veteranen kämpfen, bis jene sich im Juli 1991 bequemte, dem Ersuchen stattzugeben. Dadurch wurde in Washington über einen Vorgang das Geheimnis gelüftet, welches zu den allergeheimsten Unternehmen der Vereinigten Staaten überhaupt gehörte.
Nun weiß es die ganze Welt und nicht nur wenige Eingeweihte, daß die US-Regierung unter Präsident Roosevelt schon Monate vor dem japanischen Angriff auf den amerikanischen Flottenstützpunkt Pearl Harbour getarnte Kampfhandlungen von China aus gegen das japanische Kaiserreich begonnen hatte, die dann direkt nach Pearl Harbour führen sollten. Durch die vom Weißen Haus verhängten Wirtschaftssanktionen war zwischen beiden Ländern ein regelrechter Handelskrieg ausgebrochen, der für Japan bedrohliche Formen angenommen hatte, besonders wegen des Ölembargos. Japan befand sich zu der Zeit - seit 1937 - im Krieg mit China. Hier bot sich für die USA die Gelegenheit, auf dem Wege zur Weltherrschaft einen lästigen Widersacher zu beseitigen. In typischer Gangstermanier wurde die Sache von Roosevelt eingefädelt, auch gegenüber den eigenen Bürgern, die davon nichts wissen durften. Mit Billigung des Präsidenten und des Kriegsministeriums wurden in einer streng geheimen Rekrutierung aus der „US-Air-Force" zweihundert Jagdpiloten zu der Sondereinheit „Flying Tigers" zusammengezogen. Im Rahmen eines 100-Millionen-Dollar-Kredites an China, der gleichzeitig auch zur Finanzierung des Unternehmens diente, wurden die Piloten, als Zivilarbeiter, Ingenieure oder Missionare getarnt, über Burma nach China geschleust, obwohl sich die Vereinigten Staaten zu dieser Zeit nicht in einem Krieg befanden und ihre Regierung überdies durch eine gültige Gesetzgebung zu strikter Neutralität verpflichtet war.
Während sich japanische Diplomaten in Washington noch um Lockerung der gegen Japan verhängten Wirtschaftssanktionen bemühten, beherrschten bald die „Flying Tigers" den chinesischen Himmel über dem Kampfgebiet. In einem Geheimbericht meldete der Kommandeur dieser Einheit den Abschuß von zweihundertsechsundneunzig japanischen Flugzeugen innerhalb von sechs Monaten. Der plötzliche Zu-v wachs an Kampfkraft dieser chinesischen Jagdeinheit fiel natürlich
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den Japanern auf, spätestens als es ihnen gelang, ein Flugzeug dieser Einheit abzuschießen.
Die hoffnungslose Unterlegenheit der japanischen Flieger gegen diese Eliteeinheit machte Tokio nachhaltig die Gefährdung seiner Lage deutlich, und der Geheimdienst fand schnell die richtige Spur, die direkt nach Washington führte. Dort bemühten sich die Botschafter Admiral Nomura und Kurusu in langen Verhandlungen mit US-Unterstaatssekretär Sumner Welles und Außenminister Hüll, die japanisch-amerikanischen Differenzen auszuräumen, Denkschriften wurden ausgetauscht. Washington zeigte sich unnachgiebig und dachte nicht daran, von seinen Hegemonialplänen Abstand zu nehmen, was wiederum für Japan die totale Unterwerfung und Abkehr von seinen eigenen Plänen bedeutet hätte.
Nachdem die USA kaltschnäuzig seit bereits einem halben Jahr gegen die japanischen Luftstreitkräfte in China Krieg führten, entschloß sich Japan zu einer militärischen Gegenaktion mit seiner Kriegsmarine. Ziel war der amerikanische Marinestützpunkt „Pearl Harbour" auf Hawaii. Was die Japaner nicht wußten, war die Tatsache, daß ihr Geheimcode -der diplomatische als auch der militärische - geknackt war. Washington war also jederzeit über die diplomatischen als auch die militärischen Aktionen und Pläne der Japaner informiert. Sie kannten an Hand der Funksprüche der japanischen Admiralität die gesamten Bewegungen der japanischen Flotte und wußten damit auch den Zeitpunkt für den geplanten Enthauptungsschlag gegen die US-Pazifik-Flotte. Aufgrund dieser Erkenntnisse ließ Präsident Roosevelt die wertvollen Schiffe, hauptsächlich Flugzeugträger, rechtzeitig auslaufen, um diese für den nachfolgenden Krieg zu retten. Weder der Marinestützpunkt noch die Kommandanten der zurückgebliebenen Schiffe erhielten Nachricht über die aufkreuzende Armada der Japaner. Alle Hinweise und Meldungen seitens der verschiedenen Dienste wurden sorgfältig auf höchster Ebene in Washington ausgefiltert und stumm gemacht. Selbst eine kurz vor dem Überfall erhobene Warnung, aufgrund einer Ortung, wurde als fehlerhaft abgetan. So kam es, wie es der Wille des amerikanischen Präsidenten vorgesehen hatte, zu einem überraschenden Überfall auf einen unvorbereiteten Stützpunkt mitten im Frieden am 7. Dezember 1941.
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Noch bevor sich die japanischen Marineflieger mit ihrer tödlichen Fracht auf die US-Schiffe stürzten, war Roosevelt durch eine per Funk eingegangene Anweisung an den japanischen Botschafter zum Abbruch der Verhandlungen und Überreichung der Kriegserklärung informiert worden. Das sind Tatsachen, die kein Historiker heute mehr anzweifeln kann, will er sich nicht der Lächerlichkeit aussetzen. Demnach hat Roosevelt einen Teil seiner Flotte in Hawaii als Köder benutzt und vorsätzlich große Verluste an Menschen verursacht, nur um einen plausiblen Grund für einen Krieg gegen die Achsenmächte zu erhalten. Mit Hilfe der sattsam bekannten Medien ließ er eine wirksame Kampagne starten, die den 7. Dezember zum „day of infamy", zum „Tag der Niedertracht", erhob.
Es ist der Tag der Niedertracht des Präsidenten Roosevelt, der vorsätzlich zum Mörder seiner eigenen Soldaten wurde, um den Krieg in der Welt ausbreiten zu können!
Die Amerikaner weigern sich hartnäckig, diese Tatsache aufzunehmen und zu verarbeiten, das paßt nicht in ihr kollektives Geschichtsbild, darin ist nun einmal Japan der Täter und die USA das Opfer. In der gleichen Art und Weise wurde ebenfalls Deutschland durch die USA in beiden Weltkriegen mit Krieg überzogen. (Quelle: Dokumente, Institut für Zeitgeschichte, Ingolstadt. - „Ostpreußenblatt", Folge 49/91 v. 7. Dezember 1991.)
Beim Angriff der Japaner auf Pearl Harbour verloren dreitausend-achthundert amerikanische Offiziere und Marinesoldaten ihr Leben, weil man es absichtlich unterließ, sie rechtzeitig zu warnen. „Endlich triumphierte Roosevelt, endlich waren die Vereinigten Staaten unwiderruflich in den Krieg verwickelt. Von seiner Frau wissen wir, daß der Präsident, nachdem die Nachricht eingetroffen war, ,hei-terer war als seit langem'. In einer überschwenglichen Rede vor dem britischen Unterhaus erklärte Winston Churchill: ,Davon habe ich geträumt, dafür habe ich geplant und gearbeitet, und nun ist es wahr geworden.'" (Veale, „Der Barbarei entgegen", Seite 329 ff.) Durch die „japanische Hintertür" war es Präsident Roosevelt endlich gelungen, die USA in den bis dahin „europäischen" Krieg hinein-zulügen und zu einem „Weltkrieg" auszudehnen. Nach dem „Überfall" der Japaner auf Pearl Harbour schlug die Antikriegsstimmung in
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den USA schlagartig um, und der Kongreß mit der gesamten Bevölkerung stand wie ein Mann hinter dem Präsidenten. Getreu ihrer Bündnisverpflichtung gegenüber Japan (Dreimächte-Pakt) erklärten vier Tage später, am 11. Dezember 1941, das Deutsche Reich und Italien den Vereinigten Staaten den Krieg, den beide unter gar keinen Umständen gewollt hatten.
Der republikanische US-Politiker Hamilton Fish, fünfundzwanzig Jahre lang Mitglied des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten des US-Kongresses, schreibt: „Am 8. Dezember 1941 hielt ich die erste Radioansprache, die unmittelbar aus dem Kongreß übertragen wurde, und trat voll für den Krieg gegen Japan ein. . . . Heute widerrufe ich vor aller Öffentlichkeit diese meine Rede aufgrund später bekanntgewordenen, historischen Beweismaterials. Ich bin übezeugt, daß nicht nur das amerikanische Volk, sondern jeder, der an geschichtlicher Wahrheit interessiert ist, das Recht hat, die nackte Wahrheit zu erfahren, nämlich, daß Roosevelt Japan zum Krieg anstachelte, indem er es durch ein geheimgehaltenes Kriegsultimatum zehn Tage vor Pearl Harbour provozierte. Das aber hatte er dem Kongreß und dem amerikanischen Volk unter Verletzung der amerikanischen Verfassung verheimlicht." Fish stimmt mit seinen Feststellungen der Abgeordneten Cläre Boothe Luce zu: „Sie hatte recht, als sie sagte, Präsident Roosevelt log uns durch die japanische Hintertür in den Krieg, um gegen Deutschland mit Waffengewalt antreten zu können."
Oberst Dali, ein Schwiegersohn des amerikanischen Präsidenten Roosevelt, nennt zwei Gründe für die Einmischung Amerikas in die beiden Weltkriege und den Erfolg des Kommunismus in seinem Buch „Amerikas Kriegspolitik".
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l. Um Präsident zu werden, mußte sich Roosevelt den internationalen „Hnanzmächter^verpflichten. Diese haben ihn von Anfang an insofern ausgebeutet, als sie die Macht über die amerikanischen Goldreserven bekamen und ihn in den Zweiten Weltkrieg verwickelten, was schließlich zum Morgenthau-Plan und Jalta-Verrat führte. Das Unrecht der amerikanischen Politik fing an, so Oberst Dali, als Woodrow Wilson, US-Präsident zur Zeit des Ersten Weltkrieges, der auch den internationalen Finanzmächten verpflichtet war, 1913 das220
Federal Reserve System und die gestaffelte Einkommen-Steuer einführte. Ersteres nahm widerrechtlich dem Kongreß die Macht, Geld zu drucken, und übertrug diese den internationalen Bankiers. Dies und den Council of Foreign Relations, 1919 in den USA gegründet, mit seinen Vorläufern, sieht er als wichtigen Grund für die Beteiligung Amerikas an beiden Kriegen im fernen Europa. 2. Oberst Dali ist weiter der Ansicht, daß die gleichen Welt-Finanz-mächte, die Wilson beeinflußt und auch den Börsenkrach ausgelöst hatten, den Zweiten Weltkrieg dazu zu benutzen beabsichtigten, Hitlers schnell anwachsendes Tausch-Handelsprogramm für den Welthandel, der weitgehendst den ausgebreiteten Goldhandel vereiteln sollte, zunichte zu machen.
Er schreibt weiter: „Genauso wie Wilson es im Jahr 1917 tat, so führte auch Roosevelt gegen den Willen und Wunsch der Mehrheit der Amerikaner uns in den Zweiten Weltkrieg." (Curtis B. Dali, Seite 7 bis 9.) Das Kapitel „F. D. Roosevelts Ziel: Der Zweite Weltkrieg", soll nicht beendet werden, ohne den „Gipfel der psychologischen Kriegführung", die „bedingungslose Kapitulation" zu erwähnen. Diese Forderung war von Roosevelt mit Zustimmung Churchills auf der Konferenz von Casablanca am 26. Januar 1943 erhoben worden und besagte, daß die „Vereinten Nationen von Deutschland und seinen Verbündeten nur die bedingungslose Kapitulation (,Unconditional surrender') annehmen werden".
Die gleiche Forderung hatten die amerikanischen Nordstaaten im Bürgerkrieg 1861 bis 1865 von den rebellierenden Sklavenstaaten des Südens verlangt. Eine solche „bedingungslose Übergabe" bedeutet: Die totale Kapitulation der bewaffneten Macht - keine Verhandlung mit irgendeiner Regierung in den „Rebellenstaaten" - also Ausschaltung aller politischen Lösungen.
In Deutschland hat das wahrscheinlich Hitler am ehesten begriffen. Mit ihm würde niemand mehr verhandeln. Nach der Kapitulation der Wehrmacht am 7./8. Mai 1945 wurde von den Siegermächten genau danach verfahren.
Nach der „Quarantäne-Rede" vom Oktober 1937, der „Atlantik-Erklärung" vom August 1941 und dem „Washington-Pakt" vom 1. Januar 1942 konnte als letzte Steigerung nur noch die Forderung nach
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„bedingungsloser Kapitulation" folgen, denn einen Verhandlungsfrieden mit Hitler als dem „Nazi-Führer" und „Nazi-Tyrannen" oder deren Nachfolgern schlössen diese vorausgegangenen Kundgebungen aus.
So ließ der amerikanische Staatschef einen „Entwurf eines vorläufigen Friedensvertrags mit Deutschland", den ihm eine Experten-Kommission auf den Schreibtisch legte, ebenso in der Schublade verschwinden wie die dringenden Warnungen seines engsten außenpolitischen Beraters W. Bullit vor einer wahrscheinlichen Hegemonie Rußlands nach der totalen Niederlage Deutschlands unberücksichtigt.
Die besondere Tragik der „bedingungslosen Kapitulation" bestand aber darin, daß der Krieg unnötig verlängert wurde, weil dadurch der Abwehrwille sowohl des deutschen Frontsoldaten als auch der im Bombenhagel Ausharrenden gestärkt wurde. Dadurch verloren im letzten Kriegsjahr mehr Menschen ihr Leben an der Front und in der Heimat als in den vorhergegangenen viereinhalb Jahren.
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