Als Deutschland im Frühjahr 1945 zusammenbrach, geschah dies nach einer langwierigen Propagandakampagne der Alliierten, die in stets wiederholender Form die Behauptungen in die Welt setzte, in deutschen "Lagern" seien Menschen, hauptsächlich Juden, systematisch getötet worden. Als die Briten das Lager Bergen-Belsen in Norddeutschland eroberten, da fanden sie eine große Anzahl nicht vergrabener Leichen, die um das Lager herum lagen. Fotografien wie z.B. Abb. Nr. 10 und Bilder vom Wachpersonal mit unvorteilhaften Gesichtsausdrücken - wie in Abb. 12 - werden so entsprechend überall in der Welt reproduziert.
Es ist, wie ich glaube, Belsen gewesen, das von der Massenpropaganda als "Beweis" für Vernichtungen dieser Art erstmals angeführt worden ist, und sogar noch heute werden solche Szenen gelegentlich als "Beweis" vorgehalten.
In der Tat hatten diese Szenen, die in verschiedenen Variationen bei anderen deutschen Lagern wiederkehren - wie z.B. Dachau und Buchenwald -, sehr viel weniger mit "Vernichtungsaktionen" zu tun, als jene Vorgänge bei Dresden anläßlich der britisch-amerikanischen Angriffe im Februar 1945, als lange, lange Zeit wer weiß wie viele Leichen herumliegend gefunden wurden. [1] Die Toten von Belsen waren das Ergebnis des totalen Verlustes der Kontrolle, nicht hingegen eine vorsätzliche Politik. Gleichartige Verhältnisse wären sehr leicht in jedem anderen Land anzutreffen, das von allen Seiten durch feindliche Armeen bestürmt würde und bereits durch mächtige "Strategische Bomberverbände", die alle Arten von Mangelerscheinungen und chaotischen Bedingungen verursacht haben, zum Krüppel geschlagen worden wäre.
Der überwiegende Grund der Toten von Belsen war eine Typhus-Epidemie. Jedermann stimmt zu, daß Typhus in allen deutschen Lagern sowie in den östlichen militärischen Operationsgebieten eine ständige Gefahr war. Aus diesem Grund bestand eine große Furcht davor, daß der Typhus auf Deutschland übergreifen könnte. Daher wurden umfassende Gegenmaßnahmen angewendet. [2] Das Typhus-Problem spielt bei der Untersuchung unseres Sachgegenstandes eine außerordentlich wichtige Rolle, zumal es nicht nur gegen Ende des Krieges in Erscheinung trat. Die Szenen zur Zeit der deutschen Kapitulation waren auf den totalen Zusammenbruch aller Maßnahmen gegen jene Krankheiten zurückzuführen, die die deutschen Konzentrationslager seit Beginn des Krieges in Mitleidenschaft gezogen hatten. Der Typhus wurde von der Körperlaus übertragen. Die einzig erfolgversprechende Abwehr bestand im konsequenten Töten der Laus, deren weite und rasche Verbreitung auf den ständigen Eisenbahnverkehr mit dem Osten zurückzuführen
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war. Daher ist sich die gesamte "Überlebenden-Literatur", ganz gleich ob es sich hierbei um sachgerechte oder erfundene Schilderungen handelt, welcher Lagertyp auch immer der Einzeldarstellung zugrundeliegt, darin einig : Beim Betreten eines deutschen Lagers mußten sich die Häftlinge ausziehen, Haare rasieren, duschen, neue Kleidung empfangen oder die alten Anziehsachen nach der Desinfektion wieder übernehmen. [3]
In Belsen begann der Ärger im Oktober 1944 mit dem Zusammenbruch dieser Maßnahmen. In dem Bericht eines politischen Gefangenen von dort heißt es : [4]
"Gegen Ende Februar 1945 änderte sich meine Situation vollständig. Zu jener Zeit wurde Typhus eine ernste Gefahr für das gesamte Lager. Es war die Art von Typhus, der durch Läuse übertragen wurde. Es gab Zeiten, da alle in Belsen ankommenden Transporte zuerst durch eine 'menschliche Waschanstalt' hindurchmußten; diese Desinfektion schien wirksam genug, um das Lager bis zum Herbst 1944 von Läusen freizuhalten.
Ende Oktober wurde erstmals ein großer Transport in den Lagerbereich hineingelassen, ohne desinfiziert zu werden, da ein Maschinenschaden in den Duschbädern vorlag. Unglücklicherweise waren die Leute dieses Transportes Läuseträger, und von diesem Tage an breiteten sich die Läuse über das ganze Lager aus...
Im Lager l brach Ende Januar 1945 der Typhus aus. Zunächst gab es nur einige wenige Fälle, aber einen Monat später bereits ein Dutzend, und schließlich wurde es unmöglich, die Epidemie einzudämmen..."
Eine andere ernste Komplikation bestand darin, daß Belsen in den letzten Monaten des Krieges als Krankenlager angesehen wurde, so daß viele in das Lager eingewiesene Leute bereits krank waren. [5] Die Briten konnten diese Lage nicht sofort erfassen, so daß mehr als ein Viertel von jenen, die sie bei Übernahme des Lagers noch lebend angetroffen hatten, in den ersten vier Wochen danach verstarben. [6]
Ungeachtet der sehr wirksamen Propaganda bezüglich der Verhältnisse in Belsen, behauptet niemand, der mit den leicht zugänglichen Fakten von Belsen vertraut ist, daß es dort vorsätzliche Vernichtungen gegeben habe. So hat auch das britische Militärgericht, das den Lagerkommandanten Hauptsturmführer Josef Kramer verurteilte, ihn niemals angeklagt, "ein Vernichtungslager in Belsen" befehligt zu haben. [7] Heutzutage werden in der Tat Vernichtungsbehauptungen in bezug auf Konzentrationslager in Deutschland von niemandem mehr aufgestellt, der ernst genommen werden will. Belsen, Buchenwald, Dachau usw. waren keine Vernichtungslager. Die mutmaßlichen Vernichtungslager sollen sich sämtlich im kommunistisch beherrschten Polen befunden haben : Auschwitz, Belzec, Kulmhof (Chelmno), Lublin (Maidanek), Sobibor und Treblinka. [8] Außerdem wird unterstellt, daß Juden in der Sowjetunion durch Einsatzgruppen vernichtet worden seien, wobei es sich um Massenerschießungen oder "LKW-Vergasungswagen" gehandelt haben soll. Die Lager in Polen, so wird ebenfalls behauptet, sollen "Gaskammern" verwendet haben, aber - mit Ausnahme von Chelmno - stationäre und keine mobilen.
Es wird weiter unterstellt, daß die Vernichtungsaktionen an Orten stattgefunden hätten, die vor Einnahme durch die Rote Armee
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geräumt worden waren, und nicht in Lagern, die noch - wenn auch unter chaotischen Verhältnissen - vorhanden waren, wie z.B. jene, die von den westlichen Truppen erobert wurden.
Obgleich behauptet wird, daß es sechs Vernichtungslager gegeben habe, so ist doch eines davon - Auschwitz - der Schlüssel für die ganze Geschichte. Es bezieht sich auf Auschwitz, wenn Mengen von - sogar dokumentarischen - Beweismitteln angeboten werden; wenig dagegen gibt es von den anderen. Es war Auschwitz, wie noch zu sehen sein wird, das die besondere Aufmerksamkeit von Washington lange vor Kriegsende auf sich gezogen hatte. So bezieht sich notwendigerweise viel in dieser Arbeit auf die Behauptung, daß Juden während des Zweiten Weltkrieges in Auschwitz vernichtet worden seien.
Der Gegenstand dieses Buches ist die Frage, ob nun die Deutschen versucht haben, die Juden Europas zu vernichten oder nicht. Wir sind also nicht damit befaßt, jedes Detail der allgemeinen Fragestellung zu behaupteten "Nazi-Brutalitäten" zu untersuchen oder ein vollständiges Bild der Funktionsweise der deutschen Lager aufzuzeichnen. Jedoch hat es sich herausgestellt, daß viele Leute eine so verzerrte Auffassung von diesen Lagern haben, daß, da Auschwitz aus mehreren Lagern bestand, es schwierig ist, Auschwitz isoliert von anderen Lagern zu beurteilen. So scheinen einige allgemeine Worte zu den Lagern angebracht; das Bild Nr. 23 stellt eine Karte (in den Grenzen vom Januar 1938) von einigen wenigen Orten der am meisten zitierten Lager zusammen mit der Lage einiger großer Städte dar.
Es gab viele Typen deutscher Lager, und nur ein Bruchteil davon wurde "Konzentrationslager" genannt. Es gab 13 deutsche Konzentrationslager, von denen jedes in Wirklichkeit eine Zusammenfassung von benachbarten Lagern darstellte. Nur zwei von den sechs sogenannten "Vernichtungslagern" - Auschwitz und Lublin - waren "Konzentrationslager". Eine Aufstellung mehrerer Arten deutscher Lager, die viele normale Gefängnisse einschlossen, ist von Aronéanu auf S. 203-251 publiziert worden, wobei er ungefähr 1.400 "Lager" unter Zufügung des Ortes und des "Charakters" aufgeführt hat. Obgleich diese Tabelle einige Vorstellung von dem Umfang und der Verschiedenartigkeit des deutschen Gefängnis- und Lager-Systems vermittelt, so enthält es doch offensichtlich auch größere Irrtümer, wie z.B. im Fall Birkenau, das als Lager für "medizinische Experimente" ausgegeben wurde.
Die Hauptbedeutung von Oranienburg, in der Nähe von Berlin, bestand darin, daß dort das Inspektorat für Konzentrationslager einquartiert war und daher in direkter Verbindung mit allen Konzentrationslagern stand.
Der typische Insasse eines deutschen Konzentrationslagers war eine Person, die aus Straf- oder Sicherheitsgründen inhaftiert war. Es gab da fünf Hauptkategorien. Sie wurden durch gefärbte Abzeichen unterscheidbar gemacht, die auf der Häftlingskleidung angebracht waren : [9]
grün | = | Kriminelle |
rot | = | politische Gefangene (hauptsächlich Kommunisten) |
rosa | = | Homosexuelle |
schwarz | = | Asoziale (Vagabunden, Trunkenbolde usw.) |
purpurrot | = | auf Grund ihrer religiösen Ansichten als illoyal angesehene Personen (hauptsächlich Jehovas Zeugen) |
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In Auschwitz und einigen anderen Lagern wurde an die Häftlingskleidung ein Dreieck in der betreffenden Farbe angenäht. War der Häftling ein Jude, so wurde über dem Dreieck ein gelber Davidstern angeheftet. So verweist man auf das Auschwitzer "Stern-System".
Mögen die wirtschaftlichen Bedingungen gewesen sein wie sie wollen, - die deutsche Regierung hat jede Anstrengung unternommen, die Konzentrationslagerinsassen zur Arbeit heranzuziehen. Kriegsgefangene wurden in jener Art und Weise eingesetzt, wie ihre Verwendung in Einklang mit den entsprechenden Konventionen stand, jedenfalls in dem Sinne, wie die Deutschen ihre Verpflichtungen ihnen gegenüber interpretierten. So wurden die russischen Kriegsgefangenen ohne jede Bindungen eingesetzt, da die Sowjetunion die Konventionen nicht anerkannt hatte. Der Arbeitseinsatz westlicher Kriegsgefangener war auf Fälle begrenzt, wo gewisse legale "Umwandlungen" in Zivilarbeiter möglich waren, wie bei vielen französischen Kriegsgefangenen [10], oder auf Fälle, wo die Arbeit als nicht von den Konventionen geregelt betrachtet wurde, wie bei einigen britischen Kriegsgefangenen, die in noch zu schildernden Arbeitsbereichen eingesetzt waren.
Die Anzahl der Insassen in dem gesamten deutschen Konzentrationslagersystembetrug im August 1943 rund 224.000 und ein Jahr später etwa 524.000. [11] Diese Zahlen schließen nur Lager ein, die von den Deutschen als Konzentrationslager bezeichnet wurden, und schließen keinerlei Transitlager oder Lager ein, die unter anderen Termini geführt wurden, wie das Theresienstadt-Ghetto oder irgendwelche anderen Einrichtungen, die für Familienquartiere beabsichtigt waren.
Es ist allgemein korrekt zu sagen, daß es kein für "Juden" abgestelltes "Konzentrationslager" als solches gab, doch muß dieser Hinweis geklärt werden; es gab drei verschiedene Kategorien von Juden, die in diesem Zusammenhang betrachtet werden müssen.
Zunächst gab es unter den aus Straf- und Sicherheitsgründen einsitzenden Häftlingen auch einen Bruchteil Juden, und unter dem nationalsozialistischen System war es natürlich, diese innerhalb der Lager von den "arischen" Insassen zu trennen. Auf diese Weise konnten bestimmte Lagerabteilungen als "für Juden bestimmt" angesehen werden.
Zweitens bestand eine spezifische Gesetzgebung für den Arbeitsdienst für Juden, und so fanden viele zur Arbeit einberufene Juden ihren Weg in Konzentrationslager auf dieser Grundlage.
Die dritte Kategorie bestand aus jüdischen Familien, doch den engsten Kontakt, den sie mit Konzentrationslagern hatten, waren gewisse Durchgangslager, welche in einigen Fällen unabhängige Lager waren wie z.B. Westerbork in den Niederlanden [12] und anderen (die namhaft zu machen wären). Auch gab es in einigen Fällen abgeteilte Bereiche in einigen Konzentrationslagern, u.a. in Belsen und möglicherweise in Dachau [13] und anderen (die ebenfalls namhaft zu machen wären). Das Transitlager war, wie sein Name sagt, nur für einen zeitweiligen Aufenthalt von Transporten mit anderer Zielrichtung gedacht.
In Ergänzung zu den Transitlagern gab es "Lager" für einige jüdische Familien, so wie Theresienstadt in Böhmen-Mähren und
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Abb. 4 : Europa im Einflußbereich des nationalsozialistischen Deutschland
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anderen im Osten, aber der abwertendste Begriff, der für diese Fälle anwendbar wäre, war "Ghetto" und nicht "Konzentrationslager". Außerdem, wie noch zu zeigen sein wird, haben die Deutschen gegen Ende des Krieges, als sich die Russen an der Ostfront immer mehr annäherten, viele der ehemals freien Juden aus Sicherheitsgründen in Ghettos verbracht.
Die umfassende Geschichte hinsichtlich der Lage der Juden in bezug auf die deutsch-kontrollierten Lager aller Typen ist sicher noch in komplizierten Details zu schildern. Daher stellt diese Analyse eher einen Versuch dar, um aufzuzeigen, wie die allgemeine Lage war, und weniger eine umfassende und exakte Wiedergabe aller historischen Einzelheiten. Wir werden jedoch an vielen Punkten das Wesentliche berühren, und der Leser wird in die Lage versetzt sein, sich einen vernünftigen Gesamteindruck zu verschaffen.
Es ist nicht beabsichtigt, das gesamte deutsche Lager-System zur Diskussion zu stellen. Für unsere Zwecke erscheint es ausreichend, die drei Lager zu untersuchen, auf die meistens (mit Ausnahme von Auschwitz) verwiesen wird : Belsen, Buchenwald und Dachau (Insassen im August 1943 jeweils : 3.000; 17.600; 17.300). [14] Danach werden wir zu den Anklagen gegenüber dem "Vernichtungslager Auschwitz" übergehen.
Belsen hat nur eine sehr kurze Geschichte. Es war ursprünglich ein Wehrmachtlager für verwundete Kriegsgefangene. Im Sommer 1943 übernahm die SS die Hälfte des Lagers, um es in ein "Austauschlager" umzuwandeln, ein Transitlager für Ausländer und Juden, die die Deutschen für den Austausch im Ausland festgehaltener Deutscher vorgesehen hatten. Einige neue Bodenflächen und Gebäude wurden dem Lager ebenfalls zugefügt. Juden aus Saloniki, Griechen mit spanischen Pässen waren die ersten Ankömmlinge (man hoffte sie nach Spanien schicken zu können). Aber schließlich dominierten holländische Juden (ungefähr 5.000). Ein Bruchteil der holländischen Juden befand sich dort auf einer gewissermaßen längerfristigen Basis. Hierbei handelte es sich um viele talentierte Handwerker der bedeutenden Amsterdamer Diamantenschleifindustrie. Auf diese Weise wurde ihre Tätigkeit lediglich von Amsterdam nach Belsen verlagert. Der Teil für Juden in Belsen wurde das "Stern-Lager" genannt, das streng vom Rest des Lagers abgesondert war und auch im wesentlichen von der Typhus-Epidemie der letzten Kriegsmonate verschont geblieben ist. [15]
Die holländischen Juden waren besonders hart von den Deportationen betroffen; die Gründe hierfür werden später aufgezeigt. Es war in Belsen im März 1945, als Anne Frank - wie behauptet wird - umgekommen ist. Da in Belsen viele holländische Juden waren, kann dies sicher wahr sein, aber es ist schwierig - um das mindeste zu sagen -, den Grund ihres Todes in einem solchen Fall zu erraten. Es gab dort keine Vernichtungen, und die jüdischen Familien waren dort isoliert von der Typhus-Epidemie. Die Frage der Authentizität des Tagebuches ist nicht wichtig genug, so daß wir auf eine Untersuchung hier verzichten. Lediglich sei vermerkt, daß ich es durchgesehen habe und seine Echtheit nicht glaube. Z.B. liest man schon auf S. 2 einen Aufsatz darüber, warum ein 13jähriges Mädchen mit dem Schreiben eines Tagebuches beginnt, auf S. 3 liest man eine kurze Geschichte der Frank-Familie, und dann erhält man schnell einen Überblick über genaue anti-jüdische Maßnahmen,
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die der deutschen Besetzung Hollands im Jahr 1940 folgten. Der Rest des Buches ist vom gleichen Geist der historischen Interpretation getragen. [16]
Der übrige Teil des Konzentrationslagers Belsen setzte sich aus den gewöhnlichen Arten von Häftlingen zusammen, und das Schicksal des Lagers haben wir gesehen. Bergen-Belsen hatte niemals einen bedeutenden ökonomischen oder industriellen Aspekt, mit Ausnahme der Diamantenschleiferei.
Die Hauptbedeutung von Buchenwald bestand in der dortigen Industrie. Seine Satellitenlager bei Beuchow, Dora, Ellrich, Elsing, Gandersheim und Halberstadt existierten hauptsächlich auf Grund der unterirdischen Luftwaffenfabrik, die sowohl das gewöhnliche Konzentrationslager, als auch Fremdarbeiter zusätzlich zu normalen deutschen Arbeitskräften beschäftigte. [17] Da gab es jedoch auch noch zwei andere Aspekte, die medizinischen Experimente, die im Hauptlager Buchenwald durchgeführt worden sein sollen, und die Aktivitäten des Kommandanten Koch. Diese Sachverhalte bieten eine gute Illustration dafür, wie die Bedeutung von Fakten entstellt worden ist, wenn man auf diese Lager zu sprechen kommt. Glücklicherweise besitzen wir ein Buch von Christopher Burney, einem früheren Insassen. Dieses Buch schwelgt nicht nur hin und wieder in diesen entstellenden Darlegungen, sondern bietet auch einige Fakten oder Hinweise, die es uns ermöglichen, hinter diese Entstellungen zu schauen. Burneys Buch sollte jedem Leser die Notwendigkeit vor Augen führen, wenn er "persönliche Erfahrungs-Literatur" dieser Art liest, scharf und konsequent zu unterscheiden zwischen den Vorgängen, von denen der Autor behauptet, sie erlebt und gesehen zu haben, und jenen, von denen er behauptet, sie gelesen oder gehört zu haben. Dies auf der einen Seite. Und dann die Schlußfolgerungen, die er gezogen hat oder vorgab, gezogen zu haben, auf der anderen Seite. Die Unterschiede sind meist äußerst gravierend. Kommandant Koch beschrieb er so : [18]
"Keine Grausamkeit war ihm fremd. Nicht eine einzige Zelle in seinem Gehirn gab es, die nicht zu der einen oder anderen Zeit beigetragen hat, neue Raffinessen von Pein und Tod für die Ratten in seiner Falle auszuhecken."
Burney setzte seine Darlegungen fort, um zu erklären, daß, da Koch homosexuell gewesen wäre, Frau Koch sich mit Gefangenen eingelassen hätte, "die dann anschließend in das Krematorium geschickt worden wären", mit Ausnahme der hochwertig tätowierten Haut, die für Lampenschirme sichergestellt worden sei. An diesem Punkt erweist sich, daß die Lage für Burney augenscheinlich wirklich schlecht aussah, besonders wenn er Tätowierungen gehabt und Frau Koch ihn gefunden hätte, - doch glücklicherweise geschah alles dies, bevor er im Frühjahr 1944 im Lager ankam. Koch wurde 1943 wegen Unterschlagung eingesperrt. Sein Nachfolger war Pister, der "einer der mildesten Konzentrationslagerführer in der Geschichte" war, so daß
"ein zufälliger Beobachter, der zum Lager im letzten Jahr seiner Existenz kam und einen allgemeinen Blick durch das Lager warf, ohne die letzten Ecken auszuleuchten, kein oder nur sehr wenig Schlagen gesehen haben würde, dafür
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aber eine große Anzahl von Leuten, die keiner Arbeit nachgingen, und eine noch viel größere Anzahl von Leuten, die ihre Arbeit mit einer von den Russen gelehrten Lethargie verrichteten ... lebensvolle Blocks, die sauber waren, Küchen mit großen, schrecklich modernen Suppenkochgeräten und einem Hospital, das jeden Appell glänzend durchgestanden hätte."
Die Inhaftierung vom Lagerkommandanten Koch führte in der Tat zum Aufbrechen eines Korruptionsringes, der sich über das deutsche Konzentrationslager-System gelegt hatte. Hiermit im Zusammenhang stand auch die Ermordung einiger Gefangener, die zuviel gewußt hatten. Dies wurde durch die Bemühungen des SS-Richters Morgen herausgefunden. Koch wurde durch die SS hingerichtet. [19]
Die tätowierte Haut war zweifellos auf die medizinische Experimentenrolle von Buchenwald zurückzuführen. Wie Burney vermerkt, untersuchten die Lagerärzte die Körper verstorbener Buchenwald-Häftlinge, und wenn sie etwas Interessantes fanden, stellten sie es sicher. [20] Sicherlich ist anzunehmen, daß die auf diese Weise zusammengestellte Sammlung medizinischer Muster die Quelle für die tätowierte Haut und den menschlichen Kopf war, der vom IMT als "Beweisstück" ausgegeben wurde für in Buchenwald ermordete Menschen. Was wahrscheinlich den größeren Teil der Sammlung ausmacht, ist im Bild 32 wiedergegeben. Der Kopf ist normalerweise ohne jegliche Erklärung abgebildet und zwar im Zusammenhang mit Seife (Bild 24), von der behauptet wird, daß sie von menschlichen Körpern gewonnen worden sei. Von den Russen wurde auch diese Seife als "Beweisstück" vorgelegt, die, als sie erfuhren, daß ein Prozeß stattfinden würde, schnell ein Greuelpropagandastück aus dem Ersten Weltkrieg aufgriffen. [21] Zur Zeit, als der IMT-Prozeß ablief, wurde die Geschichte von der in Buchenwald gefundenen Menschenhaut "entwickelt". Hierüber haben wir einen offiziellen Vorgang : [22]
"Im Jahre 1939 wurde allen Gefangenen mit Tätowierungen befohlen, hiervon dem Revier Bericht zu erstatten. Niemand wußte, warum dies geschah. Doch nachdem die tätowierten Gefangenen untersucht waren, wurden diejenigen mit den besten und kunstvollsten Mustern im Revier zurückbehalten und dann mittels Injektionen getötet ... Die gewünschten Stücke der tätowierten Haut wurden von den Körpern abgetrennt und bearbeitet. Die fertigen Produkte wurden Frau Koch übergeben, die sie in Lampenschirmformen und andere dekorative Haushaltsartikel einfassen ließ. Ich selbst sah solche tätowierten Häute mit verschiedenen Darstellungen, wie z.B. 'Hänsel und Gretel', welche ein Gefangener auf seinem Knie hatte, und Abbildungen von Schiffen, die auf der Brust von Gefangenen eintätowiert waren."
Frau Koch wurde solcher Verbrechen wegen bei ihrem Prozeß vor dem US-Militärgericht verurteilt, doch im Jahre 1948 griff der amerikanische Militärgouverneur, General Lucius Clay, ihren Fall wieder auf und bestimmte, daß ungeachtet dieser Zeugenaussage, die ihrem Prozeß zugrundegelegen hatte, Frau Koch nicht in Zusammenhang mit Lampenschirmen und anderen Gegenständen gebracht werden könne, die man im Kommandantenwohnsitz von Buchenwald bei der Eroberung des Lagers "entdeckt" hatte (oder
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hineingeschwindelt hatte). Zunächst : Seit der Verhaftung ihres Mannes und ihrer eigenen Verhaftung im Jahre 1943 hatte sie dort nicht mehr gelebt. Auch ihr "Familien-Journal", von dem behauptet wurde, es sei in Menschenhaut eingebunden worden, und das als eine der Hauptanklagen gegen sie verwendet wurde, wurde niemals gefunden und hat offensichtlich nie existiert. So hat Clay ihr Urteil auf lebenslängliche Haft in eine vierjährige Gefängnisstrafe umgewandelt - wegen mittelmäßiger Arten von Grausamkeiten.
Was sich nach der Umwandlung des Urteils ereignete, stattet eine der vielen Episoden aus, die zusammen mit den Enthüllungen der Jahre 1948-1949 über das zutage traten, was sich bei den "Dachau-Prozessen" zugetragen hat. Es enthüllte mit aller Deutlichkeit die Gesetzes- und Rechtlosigkeit, die bei den "Kriegsverbrecher-Prozessen" vorherrschten. Rabbi Wise und andere einflußreiche Personen protestierten gegen die Umwandlung des Urteils so intensiv, daß der Senat eine Untersuchung dieses Sachverhaltes durchführte, die mit dem Ergebnis abschloß :
"Die militärischen Behörden sagen, daß sie nicht in der Lage waren, einen Beweis zu erbringen von irgendeinem anderen Verbrechen der Ilse Koch, auf Grund dessen sie verurteilt werden könnte ohne daß die Grundsätze verletzt würden, denenzufolge niemand zweimal vor Gericht gestellt werden dürfe für ein und dieselbe Straftat. Jedoch ... da der von unserem besonderen Militärregierungsgericht durchgeführte Prozeß auf Vorwürfen begründet war, daß die verschiedenen Angeklagten 'nicht-deutsche Staatsangehörige' mißhandelt hätten, so mögen doch die deutschen Gerichte versuchen, unter Zugrundelegung ihrer Gesetze Ilse Koch zur Rechenschaft zu ziehen für Verbrechen gegen deutsche Staatsangehörige ... Sollten deutsche Leute Ilse Koch mit solchen Vorhaltungen vor Gericht bringen, so ist das Unterkomitee überzeugt, daß es dann die Pflicht unserer Militärbehörden ist, den deutschen Behörden eine uneingeschränkte Zusammenarbeit zu gewährleisten."
Diese Unterscheidung zwischen Verbrechen gegen Deutsche und Verbrechen gegen Nicht-Deutsche war doch lediglich Sophisterei, die man nach außen hin vorgeführt hat. Die US-"Kriegsverbrechergerichte" haben stets die Gerichtsbarkeit bei Fällen von behaupteten Verbrechen gegen deutsche Juden für sich beansprucht, und nicht nur hierfür. Aber die Differenzierung war grundsätzlich abwegig, denn Clays Umwandlung des Urteils war auf die Schlußfolgerung begründet, daß sie nicht schuldig war in bezug auf die gegen sie erhobenen Vorwürfe, die mit Lampenschirmen, Tötungen und ähnlichem zu tun hatten, und zwar unabhängig von der Nationalität der Opfer. Clay hat seine Haltung durch die lange Zeit der öffentlichen Dispute hindurch, die auf das Bemühen ausgerichtet waren, Frau Koch ein zweites Mal mit den gleichen Vorwürfen vor Gericht zu ziehen, nicht geändert. Der "New York Times" zufolge hat diese von der Presse und anderen Gruppen getragene Kontroverse "die Vereinigten Staaten und Europa erschüttert". Clay blieb fest bei seiner Entscheidung im Fall Ilse Koch und erklärte :
"Die Prüfung des Berichts, die wiederum auf Berichten aufgebaut ist, die ich von den Richtern erhalten habe, wies nach, daß die schwerwiegendsten Vorwürfe auf Hörensagen gestützt waren, nicht jedoch auf wirkliche Beweise.
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Aus diesem Grund wurde das Urteil abgeändert. Ich habe keine Sympathie für Ilse Koch. Sie war eine Frau von verkommenem Charakter und schlechtem Ruf. Sie hat zweifellos auch nach deutschem Gesetz viele tadelnswerte und strafbare Handlungen vollbracht. Wir haben sie nicht für diese Sachen bestraft. Wir haben sie vor Gericht gezogen als eine Kriegsverbrecherin auf Grund konkreter Vorwürfe."
Trotz dieser mit Nachdruck versehenen Aussage des amerikanischen Militärgouverneurs veranlaßten einflußreiche Kräfte in den USA die Behörden in der Bundesrepublik Deutschland, erneut gegen Frau Ilse Koch vorzugehen, als sie im Oktober 1949 aus der amerikanischen Haft entlassen worden war. Sie wurde erneut wegen der inzwischen sattsam bekannten "Lampenschirm"-Vorwürfe vor Gericht gezerrt. Obgleich die Verteidigung in der Lage war, nachzuweisen, daß die Aussagen der zwei Zeugen der Anklagevertretung widersprüchliche Erklärungen enthalten gegenüber früheren Angaben, und auf diese Weise das deutsche Gericht zwangen, diese Zeugenaussagen zu streichen, wurde Ilse Koch dennoch für schuldig befunden und zu lebenslanger Haft verurteilt. Sie erhängte sich in ihrer Zelle im Jahre 1967. [23]
Burney berichtet von Buchenwald einige Belsen-ähnliche Fälle, so jedoch hauptsächlich Vorgänge in bezug auf eintreffende Häftlinge, die von mehr östlich gelegenen Plätzen während der letzten chaotischen Wochen hereinkamen. [24] - So viel über Buchenwald.
Dachau war eines der ältesten NS-Konzentrationslager, bei dem das Schwergewicht auf österreichischen politischen Gefangenen, römisch-katholischen Pfarrern (die aus Gründen gefangengehalten wurden, die hier nicht untersucht werden müssen) und alten sowie nur halb arbeitsfähigen Leuten aller Kategorien lag. Auch hatte das Lager eine Gruppe gewöhnlicher Krimineller. Gearbeitet wurde hauptsächlich in außerhalb des Lagers gelegenen Fabriken, doch wurde eine Kräuterplantage innerhalb des Lagers angelegt, und einige Gefangene arbeiteten an der Entwässerung von Sümpfen. [25]
Es ist nützlich, hier einige Einzelheiten darüber anzugeben, wie es möglich war, daß Dachau gegen Ende des Krieges und unmittelbar nach dem Krieg fälschlicherweise als ein Vernichtungslager mit Gaskammern ausgegeben wurde. Indem wir aufzeigen, daß solche Geschehnisse in Dachau niemals stattgefunden haben, widerspricht die vorliegende Darstellung natürlich nicht den von den Trägern der Vernichtungslegende vorgetragenen Mythen. Denn diese nahmen Dachau in diesem Zusammenhang aus und bauen ihre Geschichte rund um die Lager in Polen, wobei Auschwitz in dieser Beziehung den Mittelpunkt einnimmt. Der Grund für die Erforschung dieser Details bezüglich Dachau besteht darin, daß hierbei die Glaubwürdigkeit der amerikanischen Besatzung zerstört wird. Die US-Propaganda hat Vernichtungsmaßnahmen in deutschen Lagern behauptet, und Dachau war das Hauptlager, das von den Amerikanern übernommen worden ist. (Buchenwald wurde später den Russen übergeben). So wurden alle Anstrengungen gemacht, alles das, was im Dachauer Konzentrationslager geschehen war, zu entstellen und hierüber falsche Berichte in die Welt zu setzen. Ein Erkennen der beachtlichen Rücksichtslosigkeit und Ungeschicklichkeit in diesem Bemühen, und die lächerliche Art der
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vorgebrachten "Beweise" werden den Leser erst in angemessener Weise scharf machen für unsere Analyse des zentralen Teiles des Schwindels, der Auschwitz-Lüge.
Die Bedingungen in den Lagern hatten die deutsche Regierung im März 1945 gezwungen, in Abänderung ihrer früheren Politik der absoluten Ausschließung des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (ICRC) von den Konzentrationslagern (die bestehenden Konventionen deckten zwar Kriegsgefangene, aber keine zivilen Konzentrationslagerinsassen) einen abschließenden Schritt zu unternehmen. Am 29. März 1945 autorisierte SS-Gruppenführer Kaltenbrunner das ICRC, einen Delegierten in jedes Lager zu entsenden, um Hilfsgüter zu verteilen, unter der Bedingung, daß der Delegierte bis zum Ende des Krieges an dem jeweiligen Platz verbleibe. [26] Das ICRC organisierte Straßentransporte für Hilfslieferungen (die Benutzung der Eisenbahn stand außer Frage), jedoch war seine Wirksamkeit zu einem gewissen Grade von der persönlichen Haltung der Konzentrationslager-Kommandanten abhängig. Z.B. war die Aufnahme in Mauthausen am 23.-30. April zunächst negativ. SS-Standartenführer Ziereis erklärte, daß er den Kaltenbrunner-Befehl nicht kenne. [27]
In Dachau hat das ICRC am 27. April einen relativ warmen Empfang erhalten (nach einigen kühlen Vorgesprächen am 26. April), und einem Delegierten wurde gestattet, sich im Lager niederzulassen. Am Sonntag den 29. April stellte es sich heraus, daß die meisten der deutschen Offiziere, Wachmannschaften und Angestellten geflohen waren und das Kommando des Lagers auf einen gewissen Untersturmführer Wickert übergegangen war, der sich mit ähnlichen Absichten trug, die Flucht der verbliebenen Wachmannschaften anzuführen. Da dieses viele Gefahren mit sich brachte, mögliche Gewalttaten durch Gefangene gegenüber deutschen Zivilisten der Umgebung sowie die Ausbreitung von Epidemien, redete der Delegierte dem Wickert dies aus. Sie trafen eine Vereinbarung hinsichtlich der Übergabe des Lagers, und der ICRC-Delegierte tat sein bestes, diese Vereinbarung einzuhalten. Als erstes würden die Wachen in den Türmen verbleiben, um den Ausbruch von Gefangenen zu verhindern. Zweitens würden die Soldaten, die nicht Wache stehen, sich unbewaffnet in einem der Lagerplätze versammeln. Drittens würde der Garnison zugestanden, sich auf ihre eigenen "Frontlinien" zurückzuziehen, nachdem das Lager an die Amerikaner übergeben sei.
Dann hißte der ICRC-Delegierte ein weißes Handtuch an einen Besenstiel, nahm einen deutschen Offizier mit sich, verließ das Lager, um einige Amerikaner aufzufischen. Nach einer Weile begegneten sie einer amerikanischen motorisierten Einheit, und der Delegierte stellte sich dem amerikanischen General vor (der Name ist in dem Bericht des Delegierten nicht genannt), der, nachdem er sich von der Identität seiner neuen Gäste überzeugt hatte, unverzüglich den Delegierten und den ihn begleitenden deutschen Offizier aufforderte, ihm zu folgen, um sich den Pressefotografen beim Lager zu stellen und insbesondere bei einem gewissen Güterzug, der angehäuft mit Leichen wäre. Obgleich sich der Delegierte des Roten Kreuzes bereits zwei Tage im Lager aufgehalten hatte, war ihm offenbar dieser Zug, der sich am Lager befunden haben soll, nicht aufgefallen. Er erfuhr davon erst von dem General.
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Indem er seine Mission so beschrieb, war sein Bericht über das Lager beendet. Mittlerweile war der Delegierte in der Lage, einen Major Every zu bitten, dem General die Vereinbarung über die Übergabe des Lagers mitzuteilen; doch offensichtlich war dieser Versuch, sich erneut mit dem General in Verbindung zu setzen, nicht erfolgreich.
Bei der Ankunft im Lager fanden sie, daß einige Amerikaner bereits eingetroffen, die deutschen Wachen aus den Türmen zurückgezogen waren und alle Deutschen sich ergeben hatten. Die Insassen befanden sich in einem großen Durcheinander, und einige waren bewaffnet. Schüsse wurden auf SS-Wachen gefeuert, was dazu führte, daß es auf beiden Seiten einige Tote gab. Der Delegierte vermochte schließlich die Aufmerksamkeit des Generals für den Plan zur Übergabe des Lagers zu erlangen. Der General stimmte dem Plan zu, doch wurde es den deutschen Gefangenen nicht erlaubt, ihren Einsatzort zu verlassen, und viele von ihnen sahen sich den Gewalttaten von rachsüchtigen Insassen ausgesetzt. Obwohl so viel wie möglich Insassen entwaffnet wurden, beendete dies nicht das allgemeine Durcheinander. Einige Insassen umarmten die amerikanischen Soldaten, während andere die Stacheldrahtzäune niederrissen und flüchteten. Die Amerikaner feuerten einige Schüsse über die Köpfe der Insassen, und eine ungewöhnliche Ruhe wurde schließlich durch 10 Maschinenpistolen hergestellt. Es gab jedoch im Verlauf der darauffolgenden Nacht noch gelegentliche Schüsse. Am darauffolgenden Tag, dem 30. April, war es möglich, ausreichende Nahrungsmittel auszugeben, und am Dienstag dem 1. Mai trafen einige Mitglieder der ICRC-Delegation ein und besichtigten - nach Aussagen des Delegierten - nicht nur Stapel von Leichen, sondern "gleichzeitig die Exekutionskammer, die Gaskammer, die Krematoriumsöfen usw." [28]
Das Vorangehende ist die Zusammenfassung eines Berichtes vom Delegierten des Roten Kreuzes. Er enthält keinerlei Auslassungen darüber, wie dies später bei anderen Behauptungen deutlich wird, die unabhängig von früheren Insassen aufgestellt wurden, wie z.B. von Friedrich Lenz und Nerin G. Gun. Die beiden Genannten stellen nämlich fest, daß die Amerikaner bei ihrer Ankunft alle in ihrer Sicht befindlichen SS-Wachmannschaften getötet haben (zweifellos zumindest eine Übertreibung). Gun behauptet, daß diese Politik sogar auf die Hunde in den Hundehütten ausgedehnt worden sei, während Lenz behauptet, daß der General eine zweistündige Beschießung der verteidigungsunfähigen Stadt von Dachau befohlen habe in Vergeltung für die herumliegend vorgefundenen Leichen (ihm wurde schließlich hiervon abgeraten). [29] Wenn diese Behauptungen wahr sind, dann hat der ICRC-Delegierte in seinem Bericht Bedeutsames weggelassen.
Es ist sehr wichtig zu erkennen, daß der Delegierte des ICRC in seinem Bericht auf eine "Gaskammer" verweist. Der Ton im Bericht des Delegierten ist verschiedentlich ironisch und geringschätzig, denn er wurde in Abwehr all des Unsinns geschrieben, der durch die Presse eine Massenverbreitung erhielt. So bemerkt er im Zusammenhang mit dem im Güterzug bei Dachau gefundenen Leichen, daß "viele dieser Männer getötet worden seien, während die anderen wahrscheinlich an Hunger gestorben seien." Auch ist merkwürdig, daß der Delegierte geradezu eifrig die Namen le lieutenant Wickert
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und le major Every und andere aufführt, er sich jedoch weigerte, den Namen des amerikanischen Kommandeurs zu nennen, den er lediglich als "le general" bezeichnete (anscheinend mögen es Linden oder Patek gewesen sein).
Da gab es zwei Arten von Räumen, die die US-Propaganda nach Eroberung des Lagers als "Gaskammern" bezeichnete. Und Gun veröffentlichte die entsprechenden Fotografien. Hier geben wir sie in Abbildung 16 und 21 wieder. Das erste Bild zeigt ein gewöhnliches Duschbad. Die US-Propagandisten hatten die Kühnheit, dies als eine in ein Brausebad verkleidete Gaskammer umzufunktionieren. Abbildung 18 zeigt den Eingang in dieses "Brausebad".
Der zweite Raum, der als "Gaskammer" ausgegeben wurde, war in der Tat eine Gaskammer, deren Tür auf Abbildung 21 gezeigt ist. Diese Tür scheint sicherlich echt und nicht für die Propaganda zurechtgemacht zu sein. Um aber zu sehen, welchem Zweck sie gedient hat, prüfe man die Abbildung 13. Auf der linken Seite kann man genau die gleiche Tür sehen und neben der Tür einen Haufen dreckiger Häftlingskleidung. Diese "Gaskammer" war offensichtlich eine Desinfektionskammer für Kleidung. Eine solche Ausrüstung war notwendig und existierte überall in den deutschen Konzentrationslagern. Das Innere des Desinfektionsraumes ist auf Abbildung 6 zu sehen.
Das Haus auf Abb. 13 enthielt Desinfektionskammern, Duschraum (Abb. 16) und Krematorium (Abb. 17). Das Gebäude ist erhalten geblieben und wird regelmäßig von den Touristen besichtigt. Es liegt verhältnismäßig isoliert und abseits vom Hauptteil des Lagers. Es war absolut logisch, sowohl die Desinfektionskammer als auch den Duschraum und das Krematorium in einer solchen Weise anzulegen, damit die Insassen hiermit nicht in unnötigen Kontakt kamen. Der Duschraum war offensichtlich notwendig, um die in diesem Gebäude arbeitenden Personen sauber zu halten, bevor sie in den anderen Teil des Lagers zurückkehrten. Ich weiß nicht, ob dieser Duschraum auch für Neuankömmlinge im Lager verwendet worden ist oder ob es für sie noch einen anderen Duschraum gab. Dem vorgelegten Bildmaterial sowie der Literatur zufolge war es meist der Duschraum - weniger die Desinfektionskammer -, die die Propaganda als "Gaskammer" vorstellte. [30] Die letztere jedoch wurde wahrscheinlich als zu klein angesehen, um als eine "Gaskammer" glaubhaft gemacht werden zu können, sprach man doch von unglaublich vielen Opfern.
Natürlich produzierten die "Kriegsverbrecherprozesse" Zeugen genug, die von Vergasungsanlagen in Dachau sprachen (u.a. war es der IMT-Zeuge Franz Blaha, der ebenfalls Aussagen über die Präparierung tätowierter Haut in Buchenwald machte) [31]. Natürlich wurden alle Personen, deren Leichen bei Eroberung des Lagers - auch jene in dem Zug - gefunden wurden, als ermordet ausgegeben.
Die Anzahl der Leichen in dem Zug bei Dachau war annähernd 500. Das Auffinden von Toten in Zügen in Deutschland gegen Ende des Krieges, sogar in normalen Personenzügen, war nicht ungewöhnlich. Im Januar 1945 wurden 800 erfrorene Deutsche in einem Zug gefunden, der Berlin erreichte. [32] Das deutsche Eisenbahnsystem befand sich in einem Chaos, und die Bedingungen im April 1945 kann man sich schwerlich vorstellen; man sollte aber wenigstens den Versuch machen, diese Züge mit Leichen in einem solchen
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Zusammenhang zu sehen. Man sollte sich auch über die Bedingungen der Leute Gedanken machen, als sie ihre Reise auf diesen Zügen antreten mußten. Es ist durchaus möglich, daß der typische auf sich selbst gestellte Konzentrationslager-Kommandant, konfrontiert mit einem von ihm als unnormal angesehenen Befehl, Häftlinge in das Lager X zu überführen, erwog, Halb-Tote auf den Weg zu schicken, was für ihn bedeutete, daß er die Anzahl von Toten in seinem Lager reduzieren konnte und sie im übrigen außerhalb seines Verantwortungsbereiches gestorben waren. Solche Probleme sind hier jedoch nicht die entscheidenden. Es dauerte nicht lange, bis die Wahrheit über Dachau herauskam, doch sie erhielt auch dann keine große Publizität. Die Ursachen für die bei der Eroberung des Lagers aufgefundenen Leichen wurden 1948 in einer Publikation der "American Association for the Advancement of Science" - ("Amerikanische Vereinigung für den Fortschritt der Wissenschaft") - beschrieben. Als die US-Army in Deutschland vorrückte, traf sie die Bedingungen an, die ihre Sanitätsdienste vorausgesehen und für die sie Vorsorgemaßnahmen getroffen hatten : [33]
"Deutschland bot in den Monaten des Frühjahres, April und Mai einen höchst erstaunlichen Anblick, ein Gemisch von Menschlichkeit, die die eine Richtung entlangzog, und dann die Heimatlosen, oft Hungrigen und Typhuskranken auf der anderen Seite. Je größer das eroberte, aber noch nicht erschlossene Territorium wurde, desto größer wurde die Anzahl der bekanntgewordenen Typhusfälle. Denn Westdeutschland war im Bereich des Vormarsches der amerikanischen Truppen nahezu durchgängig typhusgefährdet. Ganze Gemeinden waren sogar davon betroffen und andere zum Teil in Mitleidenschaft gezogen. Eine große Häufung solcher Fälle gab es in Konzentrations- und Gefangenenlagern sowie in kleinen Gemeinden der dortigen Umgebung. Eine geschätzte Anzahl von 35.000 bis 40.000 Gefangenen wurde in Dachau gefunden, unter Verhältnissen lebend, die sogar für deutsche Konzentrationslager dieser Art schlecht waren und schlechter als alle anderen, die in amerikanische Hände fielen. Extremer Schmutz, Läuseinfektionen und Überbelegung dominierten allerorten in den Lagergebäuden. Verschiedene Wagenladungen von Leichen wurden - gestapelt in Kastenwagen - im Rangierbahnhof, der an das Lager angrenzte, aufgefunden. Offensichtlich handelte es sich um die Spuren eines Gefangenentransportes aus Lagern weiter nördlich, die in den letzten Tagen des Krieges nach Dachau überstellt wurden, um den heranrückenden amerikanischen Truppen zu entgehen.
Die Anzahl der Typhuskranken zur Zeit der Eroberung des Lagers wird niemals bekannt werden. Bevor eine Zählung der Patienten durchgeführt werden konnte, waren die wesentlichen Verhältnisse geändert. Mehrere hundert wurden in dem Gefangenen-Hospital gefunden, doch war ihre Zahl gering im Vergleich zu den Patienten, die mit ihren Kameraden in den Lagerbaracken lebten, bettlägerig und ohne Betreuung, auf Pritschen jeweils vier übereinander und dicht neben zwei, manchmal auch drei Leuten auf einem Regal-ähnlichen Bett liegend. Die Kranken ebenso wie die Gesunden; zusammengepfercht jenseits aller Beschreibung; stinkend nach Unrat und Vernachlässigung - und überall der Geruch von Tod."
Es ist nicht überraschend, daß Dachau katastrophenartige Zustände ähnlich denen von Belsen durchgemacht hat. Seit Beginn des Jahres 1945 hat es dort schätzungsweise 15.000 Typhustote
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unter den Gefangenen gegeben, von denen die meisten in den letzten zwei Monaten verstorben waren. [34]
Die Amerikaner brachten das Lager unter ihre Kontrolle. Seitdem diente es als amerikanisches Lager und als Zentrum von "Kriegsverbrecherprozessen". Ein amerikanischer Richter, Stephen S. Pinter, der dort stationiert war und offensichtlich das, was dort im Namen der Vereinigten Staaten durchgeführt wurde, mißbilligte, schrieb : [35]
"Ich war nach dem Krieg für 17 Monate als Rechtsanwalt des amerikanischen Kriegsministeriums in Dachau und kann bezeugen, daß es in Dachau keine Gaskammern gegeben hat. Was den Besuchern und Touristen dort gezeigt und irrtümlich als "Gaskammer" beschrieben wurde, war ein Krematorium. Es gab auch keinerlei Gaskammer in irgendeinem anderen Konzentrationslager in Deutschland. Uns wurde erzählt, in Auschwitz habe es eine Gaskammer gegeben, doch da sich dieses in der russischen Besatzungszone befand, wurde uns eine Untersuchung nicht gestattet, weil die Russen dies nicht zuließen.
... Der alte Propagandamythos bleibt in Umlauf, daß Millionen Juden von den Nationalsozialisten getötet worden seien. Was ich während meiner 6 Nachkriegsjahre in Deutschland und Österreich in der Lage war festzustellen, war dies : eine Anzahl Juden ist getötet worden, aber die Zahl von einer Million ist sicherlich niemals erreicht worden. Ich habe tausende von Juden befragt, frühere Insassen von Konzentrationslagern in Deutschland und Österreich und betrachte mich in dieser Angelegenheit so gut qualifiziert wie irgendein anderer."
Im Jahre 1960 erklärte das "Institut für Zeitgeschichte" in München, "das Vorbild für Feindschaft und Widerstand gegenüber dem Nationalsozialismus" : [36]
"Die Gaskammer in Dachau wurde nie ganz fertiggestellt und 'in Betrieb' genommen ... Die Massenvernichtung der Juden durch Vergasung begann 1941/1942 und fand ausschließlich an einigen wenigen hierfür ausgewählten und mit Hilfe entsprechender technischer Einrichtungen versehenen Stellen, vor allem im besetzten polnischen Gebiet (aber nirgends im Altreich) statt..."
So stellt sich zur Zeit im wesentlichen der Dachau-Mythos dar. Im Sommer 1973 wurde den besuchenden Touristen in Dachau der Desinfektionsraum korrekt als solcher bezeichnet, ohne daß man versuchte, ihn als Gaskammer zur Vernichtung von Menschen auszugeben. Hinsichtlich des Duschraumes erklärte der Prospekt :
"Diese Gaskammer, als Duschraum getarnt, war nicht in Gebrauch. Die Gefangenen, die zur 'Vergasung' selektiert wurden, wurden von Dachau zum Schloß Hartheim, in der Nähe von Linz (Österreich) oder in andere Lager verbracht."
Soviel über Dachau, eine knappe Untersuchung, die aber notwendig war, um die allgemeine Glaubwürdigkeit der USA-Propaganda richtig einschätzen zu können.
Die Haftbereiche in Auschwitz waren natürlich Teil desselben
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Konzentrationslagersystems wie das soeben skizzierte Lager. Jedoch die Aktionen, auf die mit dem Begriff "Auschwitz" verwiesen wird, waren wirklich in vielerlei Hinsicht eine Art für sich. Dies ist so sehr wahr, daß es, um die Funktion von Auschwitz klar zu erfassen, unerläßlich ist, beträchtlich in der Zeit zurückzugehen. Es ist außerdem unglücklicherweise notwendig, sich bis zu einem gewissen Grad in eine Diskussion einzulassen, die zunächst ausgesprochen technisch zu sein scheint.
Der Hauptgrund der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg 1918 waren die Mangelerscheinungen, die hauptsächlich durch die britische Blockade hervorgerufen worden waren. Der Mangel an Rohstoffen wie z.B. Öl und Gummi hat die Armee bewegungsunfähig, die Hungerbedingungen in Deutschland haben zudem die innere Lage unvorhersehbar und unstabil gemacht. Deutschland kapitulierte als Opfer - unter anderem natürlich - der ersten "Energiekrise" des zwanzigsten Jahrhunderts.
Die extreme Verwundbarkeit Deutschlands in bezug auf Rohstoffe ist natürlich von der deutschen chemischen Industrie während des Krieges zeitig registriert worden. Und nach dem Krieg beruhte die Popularität des Rufes nach "Autarkie", Unabhängigkeit von Importen oder ausländischer Hilfe zum Teil auf dieser Einsicht. Die einzigen Rohstoffe, die uns hier interessieren, sind Öl und Gummi, von denen es so gut wie nichts in Deutschland gab. Von Europa hatte nur Rumänien bedeutende Ölquellen, aber es gab nirgendwo in Europa natürlichen Gummi. Jedoch gab es große Kohlevorräte in Deutschland, aber auch anderswo in Europa.
Der bedeutende deutsche Industrie-Konzern IG-Farben bestand im Jahre 1918 aus einer Ansammlung von sechs kleineren Gesellschaften, die sich später im Jahre 1925 zu "IG-Farben" verbunden haben. Die maßgebende Gründungsgesellschaft "Badische Anilin und Soda Fabrik" von Ludwigshafen am Rhein hatte, beginnend im Anfangsstadium des Ersten Weltkrieges, an Herstellungsverfahren gearbeitet, um Öl und Gummi auf synthetischem Wege aus Kohle zu erzeugen. Diese Forschungen wurden nach der Vereinigung zur "IG-Farben-Industrie" sowie nach der Machtergreifung Hitlers im Jahre 1933 fortgesetzt. Die nationalsozialistische Regierung unterstützte alsbald diese der Autarkie dienenden Entwicklungen. [37] Auf Grund dieser Ermutigung durch die Regierung, des echten Bedarfs an synthetischen Produkten und der allgemeinen wissenschaftlich-technischen Überlegenheit Deutschlands in der damaligen Zeit, besonders auf dem Gebiet der Chemie und Chemotechnik, gelangte Deutschland grundsätzlich an die Weltspitze in diesen Bereichen.
Synthetisches Öl war bei weitem das leichtere dieser zwei Probleme. Kohle besteht zum großen Teil aus Kohlenstoff. Das Hauptprinzip beruht darauf, daß sich Kohle, die bei hohem Druck und hoher Temperatur mit Wasserstoffgas behandelt wird ("Hydrierung"), in Öl verwandelt. Von diesem Öl konnte die gewöhnliche Kette chemischer Produkte erzeugt werden : Farben, Explosivstoffe, Drogen usw. Eine andere Hydrierungsstufe ergab Benzin. Die Idee war grundsätzlich einfach, obgleich der damit verbundene Herstellungsprozeß aufwendig war und der größte Teil der Forschung im Herausfinden des wirksamsten Katalysators bestand. Während des Zweiten Weltkrieges gab es in und um
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Deutschland herum viele synthetische Ölwerke. Sie produzierten ungefähr 75% des für Deutschland erreichbaren Öls. Der Rest kam hauptsächlich aus Rumänien. [38]
Synthetischer Gummi war eine andere Sache. Die technischen Probleme, einen ausreichend ökonomischen Gummi zu erzeugen, der für Autoreifen verwendbar ist, waren in höchstem Maße schwierig und bis ungefähr zum Beginn des Krieges noch nicht wirklich gelöst.
Die grundlegenden Schritte, um Gummi herzustellen, bestehen darin, lange Molekülketten in einer Art Polymerisation zu erzeugen, diese dann zu veranlassen, sich in einer Art "Kreuzstich" zu verbinden, was eine wechselseitige Vereinigung an verschiedenen Punkten bedeutet, - Vulkanisation. Man benötigte ein Molekül, das für Polymerisation und Vulkanisation geeignet ist; und es wurde herausgefunden, daß Butadien besonders gut verwendbar war. Ende der zwanziger Jahre war herausgefunden worden, daß Natrium ein ausgezeichneter Katalysator zur Polymerisation des Butadien war. Konsequenterweise wurde der synthetische Gummi, der aus Butadien in Verbindung mit Natrium (Na) als Katalysator gewonnen worden war, "Buna"-Gummi genannt. Im Jahr 1935 wurde das Natrium fallengelassen, doch die Bezeichnung "Buna" blieb. Indem man nun 25% des Butadien durch Styrol - "Buna-S"-Gummi - austauschte, war der Typ gefunden, der für Autoreifen - dem wichtigsten Bedarfsartikel - besonders geeignet war. [39]
Die erste ernstzunehmende deutsche Buna-S-Produktionsstätte - und die größte - war das Werk in Zschopau, dessen Errichtung im Jahre 1937 begonnen wurde und das 1939 vollendet war. Es hatte eine Leistungsfähigkeit von 6.000 Tonnen im Monat. Ein zweites Werk wurde 1938 in Hüls begonnen und war im August 1940 betriebsbereit; seine Monatsproduktion erreichte 4.000 Tonnen. Eine dritte Anlage wurde im Januar 1941 bei Ludwigshafen errichtet, am Sitz des Forschungszentrums der IG-Farben; ihre Buna-Herstellung begann im März 1943 mit einem monatlichen Ausstoß von 2.500 Tonnen. Die vierte - bei Auschwitz - wurde 1941 in Gang gebracht und war für eine Kapazität von 3.000 Tonnen im Monat vorgesehen.
Während des Baues aller dieser Werke ging die Forschung nach neuen Verfahren unverdrossen weiter, was aus der Verschiedenartigkeit der Herstellungsmethoden, die in den vier Werken verwendet wurden, klar ersichtlich ist. Der Grundstoff bei allen Verfahren war Kohle, aber in Zschopau wurde Butadien auf dem Weg über das klassische Kalzium-Karbid-Azetylen mit Butadien als Endprodukt hergestellt. In Hüls wurde die Karbidstufe durch ein potenzierendes Kohlewasserstoffgas ersetzt. Ludwigshafen nahm die schon klassisch gewordene Folge wieder auf, jedoch wurde für die Azetylen-Butadien-Stufe der überlegene Reppe-Prozeß eingeführt. Das Buna-Werk in Auschwitz arbeitete nach dem Modell der klassischen Folge. [40]
Wenn in diesem Zusammenhang der Name Auschwitz auftaucht, so liegt das ganz einfach daran, daß Auschwitz ein großes Industrieunternehmen war.
Als Deutschland 1939 einen großen Teil Polens nach der Teilung zwischen Deutschland und der Sowjetunion annektiert hatte, kam es in den Besitz der großen Kohlenfelder in dem polnischen Oberschlesien. Es war natürlich, diese auszubeuten. So wurden die
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Möglichkeiten für den Bau eines Buna-Werkes untersucht. Man fand, daß hierfür die kleine Stadt Auschwitz (polnisch = "Oswiecim") mit ihren 13.000 Einwohnern geradezu ideale Voraussetzungen bot, weil die dort zusammenfließenden drei Flüsse die erforderlichen Wassermengen liefern könnten, und gleichzeitig ein nahegelegener vierter Fluß die Abwässer fortschwemmen würde. (Auschwitz war vor dem Ersten Weltkrieg im Habsburger Reich ein Herzogtum gewesen). Zudem lag Auschwitz auch noch an der Südgrenze der schlesischen Kohlenfelder, der Kattowitzer Bergwerksregion Polens. [41]
Anfang 1941 hatte man sich für den Bau eines Hydrier- und eines Buna-Werkes in Auschwitz entschieden. Hier sollten dann sowohl freie Arbeitskräfte, aber auch Zwangsarbeiter beschäftigt werden. Rein zufällig war in der Nähe der Stadt schon ein Gefangenenlager für Partisanen, das rund 7.000 Insassen zählte (dieses war ein ehemaliges Barackenlager der polnischen Artillerie gewesen). Bei der weiteren Ausdehnung bildete dieses Lager den Kern der ganzen Anlage, auch nach dem Ausbau weiterer Lager. Es wurde schnell für politische Gefangenenarbeiter umgewandelt und blieb solches bis zuletzt. Gewöhnlich wird es als "Auschwitz I" bezeichnet. Der Terminus "Hauptlager" oder "Stammlager" wird gelegentlich auch verwendet. [42]
Irgendwann im Jahre 1941 wurde dann der Bau eines zweiten Lagers - "Auschwitz II" - begonnen, gewöhnlich bezeichnet als "Birkenau". Es lag zwei bis zweieinhalb Kilometer nordwestlich von Auschwitz I und war anfangs als Kriegsgefangenenlager gedacht. Gegen Ende April 1942 war ein Teil davon fertiggestellt. Zum Bau des Lagers hatte man russische Kriegsgefangene verwendet. Seine Aufgaben werden später noch ausführlich behandelt.
Etwas mehr als 4.000 Juden wurden aus der Stadt in eine andere Stadt gebracht, um Platz für freie Arbeitskräfte zu schaffen, die in der dortigen Industrie beschäftigt werden sollten. Am 16. November 1941 wurde der Bau eines dritten Lagers beschlossen : es wurde normalerweise "Monowitz" genannt. Es lag fünf Kilometer östlich der Stadt und in der Nähe der IG-Farben-Werke, um Arbeiter am und im Werk beschäftigen zu können. Wiederum wurden russische Kriegsgefangene für den Bau eingesetzt. [43] Einen diesbezüglichen Lageplan finden Sie auf Abb. 1 S. 9. [44]
In den Außenbezirken gab es noch viele kleinere Lager, die meisten von ihnen in einem Umkreis von 40 Kilometer. Diese "Außenlager", von denen "Raisko" und "Harmense" zwei relativ nahegelegene Beispiele waren, unterstanden alle der Auschwitzer Lagerverwaltung. Ihre Zahl wird unterschiedlich mit 13 bis 39 angegeben, je nachdem, was man als selbständiges Lager ansah. Die kleineren, auswärts gelegenen Lager waren hauptsächlich für die Arbeiter gedacht, die an den fünf Hochöfen und in den fünf Kohlebergwerken schaffen sollten. Monowitz und sämtliche Außenlager werden gelegentlich auch als "Auschwitz III" bezeichnet. "Auschwitz" galt gemeinhin als Sammelname für alle Lager wie "Auschwitz I", "Birkenau" (Auschwitz II) und "Auschwitz III" und umfaßt auch die Werke, die die Häftlinge beschäftigten. [45]
Die Belegung von Auschwitz III mit Gefangenen war gegenüber den anderen nicht ungewöhnlich, mit der Ausnahme, daß es dort
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eine beträchtliche Anzahl britischer Kriegsgefangener gab. [46] Das NMT-Urteil lautete dahingehend, daß die Beschäftigung britischer Kriegsgefangener dort nicht gegen die Genfer Konvention verstoßen habe, da die Buna-Herstellung letztlich friedlichen Zwecke diene. [47] Offensichtlich war das Rote Kreuz derselben Auffassung, denn obwohl es sich der besonderen Situation bewußt war, erwähnt es die Beschäftigung britischer Kriegsgefangener nicht in seinem späteren Bericht über die Probleme, die ihr während des Krieges im Hinblick auf die Verwendung von Kriegsgefangenen als Arbeitskräfte für kriegsbezogene Produktion begegnet sind. [48]
Die typische Lagerstärke von Auschwitz I war 20.000, von Birkenau 35.000 (darunter 30-60% Frauen) und von Auschwitz III = 15.000. Durch seine weite Ausdehnung war Auschwitz bei weitem die größte Ansammlung von Konzentrationslagern im deutschen System. Das zweitgrößte war Sachsenhausen bei einer Aufnahmefähigkeit von 26.500. [49] Daneben gab es viele freie Arbeiter, die in dem erweiterten Gebiet wohnten. Um ein Beispiel anzuführen : Bei den IG-Farben arbeiteten weniger als 30% Gefangene, mehr als die Hälfte bestand aus Fremdarbeitern, die sich freiwillig verpflichtet hatten, und die übrigen etwa 20% waren deutsche Kräfte. [50]
Auschwitz I war die Verwaltungsstelle für sämtliche SS-Aufgaben in Auschwitz. Diese waren : Bewachung, Verpflegung, Kleidung, Unterkunft, Freizeitgestaltung, Aufrechterhaltung der Disziplin unter den Gefangenen, aber auch die ärztliche Versorgung. In Auschwitz betrug die Arbeitszeit gemäß dem Standard der übrigen deutschen Konzentrationslager 11 Stunden täglich an 6 Tagen in der Woche mit Sonderarbeit am Sonntagmorgen im Notfall. [51] Bei der starken Belegung von Auschwitz gab es eine genügende Auswahl an Fähigkeiten, um verschiedene Aktivitäten zu entwickeln, die der Erholung dienten : Theatervorstellungen, Konzerte, Kabarett, Kino und Athletikwettkämpfe. Auch ein Bordell gab es für die männlichen Insassen, ausgestattet mit professionellen Prostituierten. [52] Auf die ärztliche Betreuung komme ich später zu sprechen.
Die Versorgung mit so weitgefächerten Dienstleistungen erforderte natürlich erhebliche Geldmittel, die die Arbeitskräfte beschäftigenden Firmen der SS durch entsprechende Zahlungen liefern mußten. Der übliche Satz je Arbeitskraft und Tag scheint 4-6 RM und höher gewesen zu sein. [53] So wurden die Häftlinge nach den Grundsätzen von Himmlers bürokratischen und ökonomischen Richtlinien behandelt, und demgemäß wurde diese Quelle zusammen mit den dazugehörigen Maßnahmen wie Verpflegung, Bekleidung usw. eifersüchtig bewacht. Die IG-Farben waren trotz allem groß genug, um für ihre Monowitz-Belegschaft eine Sonderstellung herauszuholen : Den IG-Farben war die Betreuung der Gefangenen voll zugestanden und dementsprechend war die Zahlung an die SS herabgesetzt. Das führte zu vorauszusehenden Mißhelligkeiten zwischen der SS und den IG-Farben. Die SS beschwerte sich darüber, daß die Gefangenen geschlagen oder anderweitig mißhandelt würden, außerdem über unhygienische Zustände im Monowitzer Hospital. Daraufhin wurde 1/5 der im dortigen Hospital erfaßten Leute entlassen und nach Birkenau überstellt. Als Antwort zahlten die IG-Farben nicht mehr die
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bisherigen Geldzuwendungen an die SS für Betreuung usw. Für diese Personen übernahm die SS wieder die Verantwortung. Die SS fühlte sich schon verletzt, weil man ihr nicht, wie sonst üblich, die Beurteilung der Arbeitsfähigkeit von Häftlingen eingeräumt hatte. Als sie dann auch noch nur die Arbeitsunfähigen von Monowitz zurückbekam, wurde der Unmut weiter angeheizt. Die SS verlangte deshalb die Erweiterung des Monowitzer Hospitals, das nur 300 Betten hatte. Aber die Antwort darauf war natürlich, daß "Leute, die nicht kräftig genug für die Arbeit wären, eben auch nicht aufs Fabrikgelände gehörten". [54]
Birkenau war genau wie Auschwitz I für die Versorgung der IG-Farben und ihre Subunternehmen mit Arbeitskräften verantwortlich. Auch für andere Betriebe hatte es zu sorgen, wie z.B. für die Krupp-Zünderwerke und das Siemens-Elektrowerk. Außerdem arbeiteten seine Insassen an der Wiederherstellung zerstörter Gebäude, bei der Drainage versumpfter Gebiete, im Straßenbau usw. Ferner stellte Birkenau Personal für die Kultivierung besonderer Pflanzenzüchtung (Raisko) und für die Errichtung und Bewirtschaftung eines landwirtschaftlichen Musterbetriebes, für Kleidungsfabrikation usw. [55] Birkenau hatte noch weitere Aufgaben, wie wir später sehen werden. Die Behauptung, daß in Birkenau ein Programm der Massenvernichtung von Juden in Gaskammern durchgeführt worden sei, bedarf einer gesonderten Untersuchung. Ebenso die Behauptung, daß die Juden zu diesem Zweck nach Auschwitz verbracht worden wären. [56]
Die oben angeführten groben Zahlen für die Auffüllung der Lager sollen nur der Veranschaulichung dienen. In Wirklichkeit war die Belegung von Birkenau recht unterschiedlich, und außerdem war der Ausbau von Birkenau nie vollendet worden. Birkenau schien für ein Fassungsvermögen von 200.000 Menschen geplant gewesen zu sein, während Auschwitz I 30.000 Personen aufgenommen hat, eine Anzahl, die dann beibehalten wurde. [57]
Seinem Alter nach und bei Berücksichtigung, daß Auschwitz der Sitz der SS-Hauptverwaltung war, blieb Auschwitz I tatsächlich das Hauptlager. Birkenau hingegen, zugeschnitten auf die besonderen Bedürfnisse der Auschwitzer Industrieunternehmen, war eindeutig als das "wichtigste Lager" gedacht, wenn man von den Arbeitsaufgaben der Insassen ausgeht.
Während das Auschwitz-Kattowitz-Gebiet vom technischen Standpunkt aus ideal war, so war es vom menschlichen Aspekt her erbärmlich. Der Grund und Boden war außerordentlich flach und machte es an vielen Stellen unmöglich, das Wasser abzuleiten. Die ganze Ebene war von Tümpeln mit stagnierendem Wasser übersät, was die Luft vergiftete und die Ursache dafür war, daß das Gebiet ständig verschlammt war. Malaria und Typhus waren an der Tagesordnung; in dieser Gegend war nicht der Krieg an sich schuld an den aufkommenden Gefahren. Die durch den Krieg bedingten Umstände erschwerten allenfalls die Verhältnisse. Es wird behauptet, daß "die Kraftfahrzeuge, die Gefangene oder ihre Kleidung befördert hatten, nach jeder Fahrt desinfiziert werden mußten". [58]
Nach 1942 erzeugte Auschwitz Öl und Benzin in seinem Hydrierwerk, dazu auch andere Chemikalien, aber bis zu der Zeit, als es im Januar 1945 evakuiert wurde, hatte es noch keinerlei Buna
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produziert; es war nur erst in der Lage, Azetaldehyd aus Azetylen herzustellen. [59] Dieses verhältnismäßig nur langsame Fortschreiten der Arbeit lag ohne Zweifel an dem anfangs so jungfräulichen Gebiet, dem Einsatz von Zwangsarbeitern und dem schlechten Gesundheitszustand vieler Gefangener. Hinzu kommen noch weitere natürliche Gegebenheiten, die später gesondert behandelt werden sollen.
Ich weiß nicht, ob das Auschwitzer Buna-Werk im wesentlichen ein gleiches Werk wie in Ludwigshafen sein sollte, eine verbesserte Ausgabe des letzteren oder aber eine vollkommen neue Entwicklung für die Buna-Herstellung. Auf jeden Fall aber hätte es in der Welt kein so hoch entwickeltes Buna-Werk gegeben, wenn es zu der Zeit fertig gewesen wäre.
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Abb. 5 : Europa nach dem Zweiten Weltkrieg
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Quellenangaben
[1] | Veale, 133-136; Martin, 121 |
[2] | Reitlinger, 128 f, 424; Hilberg, 570-571; DuBois, 127 |
[3] | Burney, 9; Buber-Neumann, 172 f; Lenz, 31; Cohen, 120 f |
[4] | Sington, 117; 118 |
[5] | Fyfe, 152 |
[6] | Sington, 48 |
[7] | Fyfe, 17 |
[8] | Hilberg, 561-564; Reitlinger, 101, 154-158, 162 |
[9] | Cohen, 26-28 |
[10] | Rotes Kreuz (1948), Bd. I, 546-547 |
[11] | 1469-PS und NO-1990 in NMT, Bd. V, 382, 389 |
[12] | Cohen, XIII |
[13] | Aronéanu, 212 |
[14] | 1469-PS in NMT, Bd. V, 382 |
[15] | Reitlinger, 385 f, 427 f; Hilberg, 377-379, 632-633 |
[16] | A. Frank, 285 |
[17] | Aronéanu, 207, 213, 214, 217, 220 |
[18] | Burney, 10-14 |
[19] | Höhne, 352 f |
[20] | Burney, 10 |
[21] | 3420-PS; 3422-PS. Für Bilder siehe u.a. Andrus; Fotografien "Eine makabre Kollektion von Aufnahmen aus Buchenwald" ist auch abgedruckt in Pélissier, 64, opp. |
[22] | 3421-PS, IMT, Bd. III, 515 |
[23] | N. Y. Times 24. Sept. 1948, 3; 1. Okt. 1948, 11; 8. Okt. 1948, 10; 22. Okt. 1948, 5; 27. Dez. 1948, 1, 12; 20. Dez. 1950, 15; 16. Jan. 1951, 1; 3. Sept. 1967, 1 |
[24] | Burney, 106-109 |
[25] | Lenz, 32, 42, 78, 1063-PS |
[26] | Rotes Kreuz (1948), Bd. I, 620; Bd. III, 83, 184; Rotes Kreuz (1947), 82-84 |
[27] | Rotes Kreuz (1947), 134-137 |
[28] | Rotes Kreuz (1947), 144-146, 149-152 |
[29] | Lenz, 270; Gun, 63-64 |
[30] | M. J. Smith, 94-95 |
[31] | IMT, Bd. V, 167-173; Rassinier (1963), 85 |
[32] | Burney, 107; Rotes Kreuz (1947), 151 |
[33] | Gordon, 23-25 |
[34] | Rotes Kreuz (1947), 150 |
[35] | Kath. Wochenblatt "Our Sunday Visitor" 14. Juni 1959, 15 (Pinter) |
[36] | "Die Zeit" 26. Aug. 1960, 14 (Brief v. Broszat); Rassinier (1963), 85; Rassiniers Hinweis auf den 19. Aug. 1960 ist unkorrekt |
[37] | Howard, 3, 11-22, 44, 60-62; NMT, Bd. VII, 79 f |
[38] | Craven, 172 |
[39] | Howard, 35-37 |
[40] | Dunbrook, 50; Naunton, 107 |
[41] | DuBois, 154-155 |
[42] | Reitlinger, 116, 135; NO-034 in NMT, Bd. V, 356-358 |
[43] | Reitlinger, 120 f; DuBois, 156 |
[44] | Central Commission, Abb. 2, 4; Langbein, 929 |
[45] | Central Commission, 30; Reitlinger, 512 f; NO-021 in NMT, Bd. V, 385 |
[46] | DuBois, 217 f, 223-227; Reitlinger, 121 |
[47] | NMT, Bd. VIII, 1183 f |
[48] | Rotes Kreuz (1947), 92; Rotes Kreuz (1948), Bd. I, 546-551 |
[49] | Central Commission, 31; Reitlinger, 129, 514; 1469-PS und NO-021 m NMT, Bd. V, 382, 385 |
[50] | NI-11412-A in NMT, Bd. VIII, 311 f |
[51] | NO-1290 in NMT, Bd. V, 371 |
[52] | Cohen, 180; Christophersen, 34; bezüglich Bordell in Dachau siehe auch Gun, 38-40 |
[53] | NMT, Bd. IX, 121; Central Commission, 37 |
[54] | DuBois, 164, 220-224 |
[55] | DuBois, 141; IMT, Bd. VI, 207, 223; NMT, Bd. IX, 120; US-WRB (1944), Teil I, 1-2; Christophersen, 23-25 |
[56] | Reitlinger, 121, 165; Hilberg, 565, 574 |
[57] | Central Commission, 31 |
[58] | Central Commission, 27-29; DuBois, 130; Friedman, 33 |
[59] | DuBois, 341; Naunton, 107; Bebb & Wakefield, 945 |
372-373
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